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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Aber ich habe mich entschlossen, diesen Leuten hier zu folgen. Ihr Ziel ist auch mein Ziel."
    "Und was ist Euer Ziel?", wandte sich der König an Edro.
     
    "Elfénia - ein fernes Land, in dem die Erfüllung unserer Träume auf uns wartet." Das Gesicht Gardirs wurde ernst.
    "Ich habe während meines langen Lebens schon mit vielen Leuten zu tun gehabt, die ebenfalls dieses Land suchten. Die meisten fanden irgendwo ein tragisches Ende." Randir zuckte nur mit den Schultern.
    "Ich bin davon überzeugt, dass wir dieses Land finden werden", erklärte Lakyr im Brustton der Überzeugung. Und seine Katze ließ ein klagendes Miauen hören.
    "Wie dem auch sei", antwortete der König und zog eine Augenbraue in die Höhe, "ihr seid meine Gäste, wenn ihr wollt."
    "Länger als eine Nacht werden wir Euer großzügiges Angebot leider nicht annehmen können", sagte Mergun. Der Elfenkönig nickte bedächtig.
    "Ich will Euch später eine Geschichte erzählen." Da stürmte ein bewaffneter Elf in den Thronsaal.
    "Ein riesiges Heer ist aus dem Wald herausgestoßen. Es sind Dalachier. Wahrscheinlich sind sie mit ihren Schiffen den Dalach hinaufgesegelt. Es sind viele, Herr König!"
    Wütend sprang der König von seinem Thron auf. Seine Faust umklammerte den Schwertgriff seiner langen, schlanken Klinge.
    "An Elfgart werden sich die Leute aus Dalachos die Zähne ausbeißen!", knurrte Gardir wütend. Dann wandte er sich an einen der anderen Elfen, die im Saal herumstanden.
    "Wie steht es mit unseren Vorräten?"
    "Wir würden mindestens einige Monate lang einer Belagerung standhalten", antwortete Enajad.
    "Hoffentlich ist das lang genug", brummte der König. Gardirs Gesicht war hart geworden.
    "Wisst Ihr, Herr Randir, weshalb die Leute aus Dalachos immer und immer wieder den Dalach hinaufsegeln? Ich wills Euch sagen: Sie sind gierig! Sie haben es auf die vergessenen Schätze der Elfen und Zwerge abgesehen! Sie sind hier, um zu rauben. Die Menschen sind eine Rasse von Marodeuren und Räubern! Sie werden nicht eher ruhen bis sie uns alle, die wir hier in diesem Wald leben, getötet haben. Dann wird dieser Wald ein toter Dschungel der Fäulnis und des Verfalls werden. Die Menschen werden ihn abholzen, weil sie Schiffe und Wagen brauchen und sie diese aus Holz herzustellen pflegen. Sie verstehen die Lebensweise des Waldvolkes nicht, die Lebensweise der Zwerge, der Daranar, der Dryaden, der Magier und Hexen, der Kobolde, der Waldgeister und der Elfen. Und weil sie uns nicht verstehen, ermorden sie uns."
    Dann warf der König seinen Mantel bei Seite und verließ zusammen mit Enajad den Thronsaal. Die Gäste des Herren von Elfgart folgten ihm. Von einer der vielen Brustwehren aus konnten sie das herannahen des Feindes beobachten. Gut geordnete Heerhaufen drängten sich über die Lichtung. Fahnen wehten im Wind und zeugten von kommender Vernichtung.
    "Elfgart wird diesem gewissenlosen Dalachiern widerstehen!", prophezeite Gardir zuversichtlich. Aber in seinem Innern regten sich Zweifel. Was würde sein, wenn Elfgart fiele? Wieder würde es einen Ort weniger auf der Welt geben, an dem Elfen wie Elfen leben konnten. Ein Schwarm von Pfeilen sirrte durch die Luft. Viele trafen gegen die feste, wenn auch nicht besonders hohe Mauer, die das Schloss Elfgart umgab und prallten an dieser wirkungslos ab. Aber einige trafen ihr Ziel und schreiend stürzten einige der Elfen zu Boden.
    Immer neue Heerscharen der Dalachier machten sich den Weg durch die Büsche frei und traten auf die Lichtung. Stolz und siegesgewiß schwenkten sie ihre Speere, um sie schon im nächsten Augenblick nach den Bewachern von Elfgart zu schleudern. Aber auch von den Mauern des Schlosses herab sirrten Pfeile - und viele verfehlten ihr Ziel nicht. Schier endlos war die Masse des Feindes.
    "Es ist aussichtslos", erkannte Enajad in diesem Moment. Der Elf schaute von der Brüstung herunter auf die Schar der Feinde. Er resignierte. Ein Pfeil sirrte dicht an seinem Ohr vorbei, aber es schien den Elfen nicht zu kümmern. Schon wurden die ersten Leitern an die Mauern gebracht. Mit einem herbeigeschleppten Baumstamm versuchten die Dalachier nun, das Tor von Elfgart zu rammen. Edro hörte die dumpfen Schläge gegen das hölzerne Tor. Nicht lange würde es standhalten, das schien dem Dakorier gewiss. Die Leitern der Angreifer wurden umgestoßen und schreiend sanken die auf ihnen stehenden Krieger in die Tiefe. Nicht alle standen wieder auf. Sirrende, heimtückische Pfeile hatten auf beiden Seiten

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