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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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Fremden hierbehalten habt. Ihr wisst gar nicht, was für einen großen Dienst Ihr mir damit erwiesen habt." Der Zwerg sagte nichts hierauf. Er wusste nicht so recht, wie er die Worte des Elfen verstehen sollte. Randir wandte sich jedoch unterdessen an Edro. Seine purpurnen Augen musterten ihn durchdringend. Ein heißes Feuer brannte in ihnen. Ein Feuer von Sehnsucht und Torheit, wie es Edro bei seinem ersten Zusammentreffen mit dem Elfen nicht bemerkt hatte.
    "Ich muss mit Euch reden, Herr Edro. Entschuldigt, wenn ich Euch sehr aufgehalten habe, aber..."
    "Das macht nichts", erklärte der Dakorier nur und erwiderte den wilden Blick des Elfen.
    "Redet. Ihr wollt mit mir reden, also fangt an!"
    "Es ist noch nicht allzu lange her, da führten wir beide eine recht interessante Unterhaltung über ein seltsames Land. Es sollte Elfénia heißen, so sagtet Ihr. Aber Ihr sagtet auch, dass es noch viele andere Namen gäbe."
    "Das ist wahr, ich erinnere mich, Randir."
    "Als ich nun in diesen Wald kam, da traf ich eine Dryade. Auch sie erzählte mir von einem Land namens Elfénia. Bis dahin war ich mir sich, dass es dieses verrückte Land nicht geben könne. Ich wollte dieser Dryade - ich glaube sie hieß Lathala - helfen und versuchte, ihr der Traum von jenem Land auszureden, da sie ja niemals dazu im Stande wäre, es zu erreichen. Ich sah ihre Verzweiflung und wollte sie lindern. Aber es gelang mir nicht, ihr Elfénia auszureden. Sie schien geradezu besessen zu sein und sie erzählte mir ziemlich viel darüber, wie sie sich dieses Land vorstellte. Vieles von dem, was sie sagte, verstand ich nicht - vielleicht wollte ich es auch nicht verstehen, ich weiß es nicht. Ich verließ die Dryade dann, als ich einsehen musste, dass meine Bemühungen keinen Erfolg hatten. In der folgenden Nacht träumte ich dann einen seltsamen Traum. Ich träumte von einem wunderschönen Land. Es hieß Elfénia, dass weiß ich genau. Leider erinnere ich mich nicht mehr an die Einzelheiten jenes Traums. Ich weiß nur, dass dieses Elfénia in meinem Traum ein Ort war, nach dem ich mich nun sehne. Nun frage ich Euch, Edro: Ist Elfénia tatsächlich so, wie es uns in unseren Träumen erscheint?"
    Der Dakorier kratzte sich nachdenklich am Kinn. Dann zuckte er mit den Schultern.
    "Nichts wissen die Menschen über Elfénia, aber sie reden viel.
    Man sagt zum Beispiel, dass in jenem Land Träume in Erfüllung gehen. Wenn das wahr ist, so müsste auch dein Traum in Erfüllung gehen, wenn du dein Elfénia erreichst." Randir nickte und seine purpurnen Elfenaugen blickten düster auf den Tisch. Es war unmöglich, zu erraten, was in des Elfen Kopf nun vor sich ging.
    "Edro, ich möchte gerne mit Euch reisen und nach Elfénia suchen.
     
    Ich weiß, es klingt verrückt, aber es ist so: Ich will nach etwas suchen, wovon ich schon im voraus weiß, dass es nicht existiert!"
    Am nächsten Morgen verließen sie Trenins Haus schon in aller Frühe. Die Sonne war noch nicht vollständig aufgegangen, da wanderten sie schon nach Osten - mitten durch jenen geheimnisvollen und sagenumwobenen Wald, den die Menschen den Zauberwald nannten.
    "Dieser Wald ist gefährlich - selbst für einen Elfen", erklärte Randir düster.
    "Ihr seid nicht der Erste, der uns warnt. Als wir dieses Land betraten, trafen wir auf Imoc, den Uralten. Er erzählte uns viele Dinge von denen wir die meisten nicht verstanden", warf Edro dazwischen.
    "Ich traf ebenfalls auf Imoc, den Uralten", sagte der Elf. "Er ist ein seltsamer Zeitgenosse."
    "Das stimmt", musste Edro zugeben.
    "Und weise scheint er zu sein. Auch wenn wir seine Art zu denken nicht recht verstehen", warf Kiria ein.
     
    Viele seltsame Geräusche hörten sie auf ihrem Weg. Der Zauberwald hatte seinen eigenen Gesang. Merkwürdige, schrille Stimmen waren zu hören und es war nicht festzustellen, ob sie von Menschen oder Tieren ausgestoßen wurden. Manchmal sahen sie hinter den Bäumen einen Zentauren stehen, der sie neugierig beäugte oder es flatterten seltsame Vogelmenschen in den Baumkronen herum.
    Je weiter sie in diesen Wald eindrangen, desto seltsamere Geschöpfe trafen sie. Aber bis jetzt hatten sie noch niemanden getroffen, der eine böse Absicht gegen sie hegte. Da schob sich plötzlich ein Schatten vor die Sonne und die Freunde blickten erstaunt zum Himmel.
    "Ein Daranar", murmelte Kiria tonlos und blieb stehen.
    "Ob es derselbe ist, den wir auf dem Weg nach Yumera des Nachts sahen?", fragte Lakyr.
    "Sie werden alle gleich aussehen",

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