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Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe)

Titel: Elfen und Goetter (Die Saga von Edro und Mergun - Komplettausgabe) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Alfred Bekker
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erklärte Ychkr.
    Die Straße, auf der sie standen, führte bis zum Horizont und verschwand dort irgendwo. Sie war aus groben Steinen gebaut und sehr ungleich in ihrer Neigung. Es war eine schlechte Straße.
    "Elfénia habe ich mir anders vorgestellt", erklärte Edro.
    "Wir sind erst wenige Augenblicke hier und Ihr wollt bereits wissen, dass dies nicht das Land Eurer Träume ist, Edro. Findet Ihr das nicht auch töricht?", fragte Kiria. Edro zuckte mit den Schultern.
    "Vielleicht ist es töricht. Ich weiß es nicht."
     
    "Seht dort!", rief Randir und deutete in die Ferne.
    "Soldaten", stellte Kiria fest.
    "Ja, Soldaten", brummte Edro. Schweigend marschierten sie unter dem düsteren Himmel und auf der schlechten, aus groben Steinen gepflasterten Straße. Nur das harte Trampeln ihrer Füße und das Scheppern ihrer Rüstungen waren zu hören.
    Es war ein harter, unbarmherziger Rhythmus. Und er wiederholte sich immer wieder. Immer wieder...
    Die Marschierenden näherten sich. Edro sah den Stumpfsinn ihren Augen. Ein wahnsinniges, unmenschliches Feuer brannte in ihren Augen.
    "Dies ist Elfénia, das Land wo Träume in Erfüllung gehen. Aber nicht die Götter sind hier, obwohl es mir so scheint, als wären es die Träume eines Gottes, die hier Gestalt angenommen haben. Vielleicht sind es meine Träume und ich habe sie schon längst vergessen, wer weiß?"
    "Ich glaube nicht, dass das die Träume jenes Gottes auch die meinigen sind", brummte Edro. Er wandte sich um. Ein Steintor stand hinter ihm. Es sah fast genauso aus, wie das Tor im Turm. Aber es war kein Leuchten an ihm.
    "Was geschieht, wenn ich durch dieses Tor gehe?", fragte er unwirsch.
    "Nichts. Es ist der andere Ausgang des Tors zwischen den Dimensionen, aber jetzt ist es geschlossen - für lange Zeit", antwortete ihm Ychkr.
    "Für wie lange Zeit?"
    "Für eine sehr lange Zeit. Ich weiß nicht genau, für wie lange, aber ist das denn nicht egal?"
    "Für mich nicht, Ychkr!"
    "Die Zeit ist nichts weiter als eine Illusion, dass wirst auch eines Tages noch begreifen!"
    Die Soldaten waren jetzt nahe heran. Ihre Gesicht waren ausdruckslos, in ihren Augen brannte ein wahnsinniges Feuer. Es sieht fast so aus, als seien ihre Gesichter alle gleich, durchfuhr es Edro mit Schrecken.
    "Ihr kommt mit!", sagte einer der Soldaten. Seine Lippen bewegten sich wie automatisch.
    "Ja!", sagten die Gefährten wie aus einem Munde. Edro wusste selbst nicht recht, warum er so geantwortet hatte und den anderen erging es nicht anders. Nur Ychkr hatte nichts gesagt. Edro blickte sich zu ihm um, aber er war nicht mehr da. Er hatte sich in nichts aufgelöst.
    "Wo ist er geblieben?", fragte Edro laut, aber niemand antwortete ihm.
    Schweigend marschierten sie hinter den Soldaten her, die lange, schlechte Straße entlang - dem Horizont entgegen.
    Edro merkte gar nicht, wie sich seine Beine bewegten. Sie taten es automatisch und ohne sein zutun.
    Wie eine Maschine bewegte er sich vorwärts, immer wieder die gleiche Bewegung wiederholend, stumpfsinnig und nicht mehr Herr über sich selbst, so schien es. Sein Blick war geradeaus gerichtet. Er wusste nicht, warum er immer nach geradeaus starrte. Eigentlich gab es dort nichts Interessantes zu sehen.
    Schließlich erreichten sie eine Art Dorf. Es war vollkommen symmetrisch angelegt. Die Gebäude glichen sich wie ein Ei dem anderen.
    "Dieses Dorf sieht schrecklich aus. Es ist so trist", stellte Randir fest. Überall waren marschierende Heere zu sehen. Männer und Frauen dienten in ihnen gleichermaßen. Oft waren sie nur schwach bewaffnet und viele trugen keine Rüstung, aber sie schienen trotz allem fest dazu entschlossen, jedem Gegner in den Weg zu treten.
    "Wir scheinen uns in einem riesigen Heerlager zu befinden", sagte Edro, wobei er dem harten Rhythmus der Schritte lauschte.
    "Ich frage mich, gegen wen diese Armee eigentlich kämpfen soll", meinte Kiria.
    Edro, Randir und Kiria wurden einer Gruppe zugeteilt, so als wären sie schon immer hier gewesen.
    Die Gruppe verließ im Gleichschritt das Dorf.
    "Wohin gehen wir eigentlich?", fragte Edro einen der anderen.
     
    "In die Schlacht", wurde ihm geantwortet.
    "In die Schlacht? Gegen wen wird diese Schlacht geführt?"
    "Gegen den Feind", kam es Edro entgegen.
    "Wer ist euer Feind?"
    "Der Feind ist der Feind. Mehr wissen wir nicht von ihm."
    "Ihr kämpft gegen Menschen, die ihr nicht einmal kennt? Wie wollt ihr denn wissen, ob sie überhaupt eure Feinde sind?"
    "Eure Fragen langweilen uns, Herr

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