Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfen wie Diamant

Elfen wie Diamant

Titel: Elfen wie Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
Vom Netzwerk:
derjenige, der diesem Ungewissen als Erster begegnet.«
    Feylan fuhr sich mit einem Finger in den Kragen seiner Jacke. »Dieses Risiko gehe ich ein.«
    Â»Sieht so aus«, gab Konowa zurück.
    Selbst im Dunkeln konnte er die Entschlossenheit auf Feylans Gesicht erkennen. Der Mann straffte seine Schultern noch ein bisschen mehr, und ein Hauch von Frostfeuer schimmerte auf seinem Bajonett. »Die Sache ist doch die, Sir: Wir nehmen dieses Fort ein, dann marschieren wir zur Küste, besteigen ein Schiff, und dann geht es ab ins Hyntaland. Wenn wir dort sind, zahlen wir es der Schattenherrscherin ein für alle Mal heim. Wenn sie aus dem Weg geräumt ist, können wir endlich wieder über unsere Zukunft nachdenken. Meine liegt da draußen auf dem Meer, auf einem Schiff. Also, so wie ich das sehe: Je schneller wir diese Stufen hinaufklettern und herausfinden, was da oben auf uns wartet, desto schneller haben wir die ganze Angelegenheit hinter uns. Sir.«
    Seine Gefühle schnürten Konowa die Kehle zu, und er wandte den Kopf zur Seite. Er sieht eine Zukunft nach dem hier. Er empfindet Hoffnung. Konowa drehte sich zu dem Mann herum und hustete, bevor er antwortete. »Vizekönige wollen an die Front, Lieutenants tarnen sich als Mannschafts-Dienstgrade, und einfache Soldaten wollen ein Linienschiff kommandieren. Warum nicht? Also gut. Der Soldat Feylan geht voran«, sagte Konowa und bedachte den Mann mit einem beinahe väterlichen Blick. »Aber ich will, dass du dicht bei uns bleibst und genau auf Vizekönig Alstonfar hörst. Das hier ist nicht das offene Meer, und wir können
nicht pingelig sein, wenn wir hier hinaufgehen. Die einzige Möglichkeit, wie wir dir Feuerschutz geben können, ist die, über deine Leiche zu schießen, also halt die Augen auf und spitz die Ohren.«
    Feylan nahm Haltung an und salutierte. »Sie können auf mich zählen, Major.«
    Konowa nickte, während er die anderen Soldaten musterte. »Dasselbe gilt auch für euch anderen. Augen weit auf, Mund zu und Ohren rotieren lassen. Wenn alles gut geht, ist da oben niemand, aber das können wir nicht wissen.«
    Â»Es könnte auch sein, das Ihre Elfen immer noch hier sind«, sagte einer der anderen Soldaten.
    Das war ein Gedanke, den Konowa, so gut es ging, aus seinem Kopf verbannt hatte. Aus Gründen, die er nicht genau benennen konnte, wünschte er sich, dass seine Elfen nicht da oben wären. Obwohl er jetzt auf seiner Suche nach ihnen so weit gekommen war, war er im Moment nicht bereit, sie wiederzusehen.
    Â»Wahrscheinlich haben sie ein nettes Feuer angezündet und rösten gerade ein Stück Fleisch am Spieß. Moment mal, essen Elfen eigentlich Fleisch?«, fragte ein anderer Soldat. Seine Stimme brach, und Konowa bezweifelte, dass der Junge bereits achtzehn war.
    Pimmer drehte sich um, als wollte er eine lange Rede über den Speiseplan von Elfen halten, aber Konowa knurrte nur. Daraufhin rückte der Mann einfach nur seinen Säbel zurecht und hielt den Mund.
    Dann drehte er sich um und widmete sich seiner Karte. Seine Miene hellte sich augenblicklich auf. »Soldat Feylan, die ersten dreihundert Stufen scheinen vollkommen ungefährlich zu sein, aber die dreihunderterste könnte Ihre Pläne, irgendwann ein eigenes Schiff zu befehligen, zunichtemachen.«

    Â»Können Sie uns genauer sagen, worum es sich handelt?«, erkundigte sich Feylan. Konowa bewunderte die Tatsache, dass die Stimme des Soldaten kaum zitterte. Vielleicht war dieser Soldat tatsächlich aus dem Holz geschnitzt, aus dem man Seekapitäne machte.
    Pimmer schüttelte den Kopf und hielt sich die Karte so dicht vor die Nase, bis er sie fast berührte. »Es könnte eine ganze Reihe von ekligen Dingen sein, fürchte ich. Genauer werden wir das erst wissen, wenn wir dort angekommen sind und uns umsehen können. Ich würde vorschlagen, dass Sie sehr genau mitzählen, während wir hinaufsteigen.«
    Konowa sah an Feylans Miene, dass seine Zuversicht schwand.
    Â»Zähl leise und lass es langsam angehen«, riet ihm Konowa und zwinkerte ihm zu. »Wir machen das Gleiche, nur um sicherzugehen. Wenn du die zweihundert erreicht hast, bleibst du stehen, und wir werfen noch einmal einen Blick auf die Karte. Nur um sicherzugehen«, sagte er und warf einen Blick auf Pimmer, der jetzt die Karte umgedreht hielt.
    Â»Was? Oh ja, es ist immer klug, zweimal zu messen und

Weitere Kostenlose Bücher