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Elfen wie Diamant

Elfen wie Diamant

Titel: Elfen wie Diamant Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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Phänomen.«
    Â»Keine Magie?«
    Â»Ich glaube nicht«, erwiderte Pimmer. »Es sieht aus, als wären eine Flüssigkeit und vielleicht irgendwelche Kristalle darin. Wenn man sie schüttelt, reiben sie sich aneinander, und die Laterne leuchtet. Das Licht hält etwa zehn Minuten an, dann muss man sie erneut schütteln. Es gibt einige Fälle in der Natur, in der bestimmte Kreaturen die Fähigkeit besitzen, ihr eigenes Licht herzustellen, zum Beispiel die Glühwürmchen und natürlich auch Drachen.«
    Â»Wenn das alles hier vorbei ist, müssen Sie mir unbedingt alles darüber erzählen«, heuchelte Konowa Interesse und deutete dann auf die Karte. »Was erwartet uns hinter der nächsten Biegung?«
    Pimmer lächelte, stellte die Laterne auf dem Felsen und konzentrierte sich auf die Karte. »Wenn ich das hier richtig entziffere«, sagte er und fuhr mit einem Finger über das Papier, »dann ist der entscheidende Punkt von Stufe dreihunderteins der, dass man sie tunlichst vollkommen meiden sollte.«
    Â»Wie bitte?«, erkundigte sich Konowa. Er hielt den Soldaten um sie herum zugute, dass sie keine Kommentare abgaben, weil sie wussten, dass Konowa sie im Auge behalten würde.

    Pimmer zuckte mit den Schultern. »Ich tue mein Bestes, aber die Entschlüsselung dieses Codes ist schwierig, Major. Trotzdem, mein Rat ist wohlbegründet. Was auch immer passiert, wenn wir die dreihunderterste Stufe betreten, wir wollen es kaum wissen. Also geht es einfach darum, eben nicht daraufzutreten. Dann dürften wir keine Probleme bekommen.«
    Â»Geht Ihr dann zuerst?«, wollte ein Soldat wissen.
    Â»Wer hat das gesagt?«, erkundigte sich Konowa scharf und blickte böse hoch.
    Â»Ich, Sir, Soldat Otillo«, antwortete der Soldat. Der Bursche besaß offenbar nicht einmal genug Grips, wenigstens verlegen auszusehen.
    Das war klarer Ungehorsam. Wie naiv der Vizekönig auch erscheinen mochte, wenn es um militärische Angelegenheiten ging, er war immer noch der Herrscher dieses Landes und der autorisierte Repräsentant Ihrer Majestät. Konowa wusste, dass er die Zügel hatte schleifen lassen, seit die Konsequenzen des Schwurs deutlich geworden waren, aber allmählich begannen die Männer, das auszunutzen. Bevor er den Soldaten jedoch zur Rede stellen konnte, antwortete Pimmer.
    Â»Dagegen wäre nichts zu sagen. Die Karte ist schwierig, und ich bin wirklich für niemanden sonderlich nützlich, der ein paar Schritte vor mir geht, während ich vergeblich versuche, das Rätsel zu lösen.«
    Konowa lehnte das Angebot mit einer Handbewegung ab. »Vizekönig, das haben wir bereits durchgekaut. Niemand stellt Ihren Mut infrage«, sagte er, während er Otillo scharf ansah, der genau das getan hatte. »Aber Ihre einzigartigen Talente werden zweifellos noch in den nächsten Tagen häufig gebraucht werden, wenn wir zur Küste marschieren. Sie gehen nicht als Erster.«

    Pimmer erhob sich mit einiger Mühe und zog seine Umhänge glatt. Er brauchte eine Weile, weil er seine Pistole und seinen Säbel sortieren musste. Als er schließlich alles zurechtgerückt hatte, reckte er sein Kinn vor und deutete mit einem Finger auf Konowa. »Dann muss ich von meinem höheren Rang Gebrauch machen, Major, und darauf bestehen, dass ich vorausgehe.«
    Â»Das hier ist weder der richtige Moment noch der geeignete Platz für so etwas, Vizekönig«, erwiderte Konowa, der sich nach Kräften bemühte, seine Gereiztheit im Zaum zu halten. »Sie mögen vielleicht einen höheren Rang haben als ich, aber hier draußen bin ich …«
    Â»Entschuldigen Sie, Major«, mischte sich Soldat Meswiz ein. Seine Stimme war ein hohes Flüstern. »Feylan ist verschwunden.«
    Konowa und Pimmer drehten sich um und blickten den Pfad hinauf. Er war leer.
    Â»Was, bei allen blauen Höllen, denkt er sich?«, zischte Konowa. »Also gut, passt auf und seid ruhig. Folgt mir.« Konowa wandte sich um und stürmte den Pfad hinauf. Er nahm zwei Stufen auf einmal, ohne auf das Eis zu achten.
    Er bog um die Kurve mit den schlimmsten Befürchtungen und fand Soldat Feylan, der stolz auf einer Stufe stand. Als er Konowa sah, formte er lautlos mit den Lippen die Zahl dreihunderteins.
    Â»Bist du verrückt? Runter von dem Ding«, fauchte Konowa.
    Feylan trat auf die nächsthöhere Stufe. »Das ist schon in Ordnung,

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