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Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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Elfen auf der Insel gespürt.« Konowa wechselte nachdrücklich das Thema.
    Â»Und ich habe fünf Elfen gezählt, die wieder zu ihr zurückgekehrt sind«, antwortete Arkhorn. »Die Goldmünzen des Prinzen werden schimmeln, bevor wir einen dieser Dreckskerle finden, der bereit ist, mit uns zu plaudern.«
    Beim Gedanken an den Prinzen von Calahr meldete sich ein stechender Schmerz hinter Konowas Augen. Er würde erneut und zum x-ten Mal erklären müssen, warum es den Stählernen Elfen nicht gelungen war, einen ihrer Dunkelelfen lebendig zu fangen. Doch sie würden genug von diesen Elfen auf ihrem Berg finden, sobald sie dort ankamen, und dann konnte der Prinz nach Herzenslust mit ihnen plaudern, jedenfalls so lange, wie er nicht von ihnen zerrissen wurde.
    Mit beidem wäre Konowa zufrieden.
    Â»Wir rücken ab und gehen zu den Booten. Und zwar sofort. Nehmt den Leichnam des Soldaten mit«, sagte Konowa, obwohl er wusste, dass die Soldaten den Drill kannten. Seine Männer standen jedoch da, vollkommen gelähmt von dem Schock über das, was sie soeben gesehen hatten.

    Â»Kester, Herr Major«, sagte Musketier Renwar. »Sein Name war Kester Harkon.«
    Konowa biss sich auf die Zunge, um eine scharfe Antwort zu unterdrücken. Was denn, glaubten sie etwa, es wäre ihm gleichgültig?
    Eine hohe, durchdringende Stimme drang schneidend an Konowas Ohr.
    Â»Mit Verlaub, Herr Major, aber was war das? Was konnte sie so verbrennen?«, wollte Zwitty wissen.
    Konowa musterte die Gesichter seiner Leute. Sie konnten ihn kaum noch mehr verabscheuen. »Ich weiß es nicht. Was auch immer es war, jetzt ist es verschwunden, und wir folgen seinem Beispiel. Korporal, lassen Sie die Männer abrücken. Sofort.«
    Während Arkhorn Befehle bellte, trat Konowa dichter zu der Stelle, an der Renwar … etwas gesehen hatte. Fragen häuften sich auf Fragen.
    Konowa starrte eine Zeitlang in den Sand, aber er erhielt keine Antwort. Nur seine üble Vorahnung verstärkte sich. Er drehte sich herum und folgte seinen Leuten zu den Booten zurück.
    Â 
    Weit draußen auf dem Meer glitt ein dunkler Schatten dicht unter der Wasseroberfläche dahin. Er hob lautlos und ohne auch nur eine einzige Welle zu schlagen den Kopf gerade so weit aus den Fluten, dass er einen Blick auf Konowas Rücken werfen konnte, als der Elf davonging. Die Kreatur blinzelte nicht einmal, als sie wieder ins Wasser sank und im nächsten Moment verschwunden war.

5
    KONOWA KONNTE SICH nicht daran erinnern, jemals ein einfaches Leben gehabt zu haben. Weder in seiner Kindheit, noch als Kommandeur der Stählernen Elfen, und auch jetzt nicht, wo er der Willkür des Prinzen ausgesetzt war. Im Gegenteil, seit … nun, immer schon, hatten sich die Dinge eigentlich nur verschlimmert. Wie übel sie noch werden konnten, blieb abzuwarten.
    Er unterbrach seine Selbstmitleidorgie nur so lange, wie er brauchte, um sich über die Reling der Schwarzer Dorn zu beugen und ins Meer zu kotzen.
    Das auch noch! Konowa starrte in die grünen Wellen und fragte sich, wie es wohl gelingen könnte, den verfluchten Ozean ein für allemal zu ersäufen! Sein Magen antwortete, und er übergab sich erneut. Trotz ihrer Macht, ihrer Eleganz und ihrer Familiengeschichte war die Schwarzer Dorn ein Schiff, und Schiffe besaßen nun einmal die höchst unerfreuliche Eigenschaft, dafür gebaut worden zu sein, auf dem Wasser zu segeln. So sehr es Konowa auch missfiel, auf dem Rücken eines Pferds zu reisen, das Reiten auf Wellen war noch viel schlimmer für ihn. Ein Pferd konnte man wenigstens erschießen.
    Das Schiff tauchte in ein Wellental und schwang sich dann elegant auf die nächste Welle empor. Konowas Magen und den Rest seines Abendessen ließ es zehn Meter weiter unten.
Ein Elf, sagte er sich, und korrigierte sich sofort, dieser Elf jedenfalls, war dafür geschaffen, seine Füße auf festem Boden zu haben. Es war Konowa nicht vorherbestimmt – wie ihm im Laufe der Jahre durch Erfahrung immer und immer wieder bestätigt worden war –, sich auf einen Sattel, auf einen Baum oder auf das Wasser zu schwingen. Wann immer er es trotzdem tat, landete er am Ende für gewöhnlich mit dem Hintern auf dem Boden. Das Problem mit dem Meer war nur, dass sich der Boden hier verdammt weit unter der Wasseroberfläche befand.
    Ãœber seinem Kopf klatschten die Segel, und die

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