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Elfen wie Feuer

Elfen wie Feuer

Titel: Elfen wie Feuer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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Der Rest wurde später von den Überlebenden an Land gebracht.«
    Das war nicht das erste Mal, dass Konowa seinen Dienst für das Imperium in Frage stellte. »Ich hatte immer gedacht, dass es mein Volk am schlimmsten getroffen hätte, als das Imperium seine Vorstellung von Zivilisation zu unseren
Gestaden brachte. Sie kamen hauptsächlich wegen der Eichen, weil sie Schiffe bauen wollten wie dieses hier.« Konowa klopfte auf die Reling. Es schmerzte ihn immer noch, dass er damals, vor so langer Zeit, auf der Geburtswiese von den Wolfseichen abgelehnt worden war. Diese verdammten magischen Bäume hatten ihn beurteilt und nicht für würdig erachtet, ihre Macht mit ihm zu teilen. Trotzdem, wenn er sich auf einem Schiff dieser Größe umsah, empfand er zumindest ein bisschen Mitleid mit den Elfen von der Langen Wacht. »Sehr viele Wolfseichen wurden in ihrer Blütezeit gefällt. Und viele Elfen, die mit ihnen eine Bindung eingegangen waren, nahmen sich daraufhin das Leben. Ich habe eine Tante und zwei Cousins verloren. Es war wirklich eine finstere Zeit.«
    Allmählich kehrte die Farbe in Yimts Knöchel zurück. »Uns alle hat es am schlimmsten getroffen. Wer nicht Teil des Imperiums war, sollte es bald werden, und diese Vereinigung ging alles andere als leicht vonstatten.«
    Yimt nahm eine Hand von seiner Armbrust und zupfte an seinem Bart. Konowa kannte das Zeichen. Es bedeutete, dass Yimt gleich einen tiefen und vermutlich äußerst verstörenden Gedanken vom Stapel lassen würde.
    Â»Haben Sie etwas auf dem Herzen, Korporal?«
    Â»Zufällig ja, Major. Wir haben sieben Inseln gesäubert, auf denen alle möglichen Schrecken gelauert haben. Dabei haben wir ein paar von den Jungs verloren, obwohl ich vermute, dass sie nicht gänzlich verloren sind. Aber letztlich läuft es auf das Gleiche hinaus. Und jetzt segeln wir zu den Südlichen Einöden, in eine Wüste, die einem die Augen in den Höhlen zum Kochen bringt, und das schon am frühen Morgen.«
    Â»Sie sind schon einmal da gewesen?«, erkundigte Konowa sich.

    Yimt zuckte mit den Schultern. »Vor zwanzig Jahren habe ich Station in Nazalla gemacht. Allerdings bin ich nie über die Vergnügungsetablissements am Hafen hinausgekommen. Ich hatte eine leichte Meinungsverschiedenheit mit einem Burschen, der die Karten nicht von oben, sondern von unten verteilte. Eins kam zum anderen, und irgendwie landete der größte Teil seiner Nase auf dem Boden. In diesen Breitengraden gibt es einige wirklich ekelhafte Krankheiten, jedenfalls habe ich das meinem damaligen Kommandeur erzählt.«
    Â»Worauf wollen Sie hinaus, Korporal?«, hakte Konowa nach. Der Zwerg konnte die Farbe von einer Wand herunterquatschen.
    Â»Ich will darauf hinaus, dass einige Männer sagen, unser Regiment würde jetzt von zwei Prinzen angeführt.«
    Konowa richtete sich stocksteif auf. »Wer sagt das?«
    Yimt lächelte. »Ah, sehen Sie? Genau das würde auch der Prinz sagen, meinen Sie nicht? Die Männer sind besorgt, Major. Ein Stern, den sie aus Mythen und Gutenachtgeschichten kennen, entpuppt sich als real. Ebenso wie die Schattenherrscherin. Angeblich ausgerottete Monster sind keineswegs ausgerottet, und die Jungs befürchten, dass sie dazu verdammt sind, niemals wirklich zu sterben. Aber all das macht ihnen nicht wirklich Kummer.«
    Konowa wusste, dass man ihm seine Überraschung deutlich ansehen konnte. »Nicht? Was könnte denn noch schlimmer sein?«
    Â»Sie«, erwiderte Yimt und sah Konowa offen in die Augen. »Sie müssen Ihnen vertrauen können. Sie brauchen das Gefühl, dass ihr kommandierender Offizier alles in seiner Macht Stehende tun wird, um sie sicher nach Hause zu bringen, ganz gleich, welche Hölle da draußen auf sie wartet.«

    Â»Der Prinz ist …«
    Yimt unterbrach ihn. »Der Prinz verbringt die meiste Zeit in seinem Quartier mit seinen Karten und Büchern. Die Jungs haben mittlerweile sogar Wetten abgeschlossen, was wir eigentlich tun werden, wenn wir die Südlichen Einöden erreicht haben. Die Wetten stehen drei zu eins, dass wir einem anderen Stern nachjagen, und vier zu eins, dass wir einen anderen Schatz für den Prinzen erbeuten sollen.«
    Â»Ich dachte, sie würden es verstehen«, erwiderte Konowa. »Wenn wir die ersten Stählernen Elfen finden, sind wir wieder vereint. Sie sind der Schlüssel. Wir

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