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Elfen wie Stahl

Elfen wie Stahl

Titel: Elfen wie Stahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Chris Evans
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Da steckt mehr dahinter, als man auf den ersten Blick sehen kann, Major, darauf können Sie sich verlassen.«

    Â»Sie sind nicht die erste Person, die das sagt.«
    Â»Ihr Vater ist ein raffinierter alter Mistkerl«, antwortete Rallie. »Sie sollten auf ihn hören. Seltsame Dinge stehen uns bevor. Deshalb bin ich hier. Es wird eine Geschichte geben, die wie ein Stern vom Himmel fällt. Entscheidend ist, nicht direkt darunter zu stehen, wenn sie landet.«
    Konowa konnte seine Überraschung nicht verbergen.
    Â»Ich habe vielleicht keine Elfenohren, aber meine sind auch nicht schlecht«, antwortete sie. Sie schüttelte fröhlich den Kopf und zog noch einmal an ihrer Zigarre, deren Glut orangefarben aufglühte.
    Â»Es stimmt also? Es gibt da wirklich einen Stern? Und was ist mit dem Vizekönig?«, erkundigte sich Konowa.
    Rallie schüttelte den Kopf. »Ich vermute eine Menge, kann im Moment aber nur sehr wenig beweisen. Ich unke nicht gerne, aber ich habe ein merkwürdiges Gefühl in den Knochen, als würde etwas ganz schrecklich Falsches in der Welt passieren. Es ist, als würde alles langsam verzerrt werden.« Sie wirkte plötzlich verlegen. »Es gibt viele Fragen. Und ich glaube, dass wir die Antworten in Luuguth Jor finden werden.«
    Konowa tippte grüßend an seinen Tschako und ritt eine Weile schweigend neben ihr her, während er nachdachte.
    Der erste Elfen-Vizekönig des Calahrischen Imperiums entpuppte sich als Verräter im Dienste der Schattenherrscherin, und Konowa hatte ihn als kommandierender Offizier des einzigen Elfenregiments der Imperialen Armee getötet. Ganz einfach. Nur war der Vizekönig nicht gestorben, vielmehr, er war gestorben und nun als ihr Emissär zurückgekehrt, und er suchte nach etwas, was eigentlich ein Kindermärchen hätte sein sollen: nach einer roten Sternschnuppe. Das war nicht mehr einfach. Mythen wurden Realität, und die Toten wurden … weniger tot. So wie die Rakkes, die angeblich seit Hunderten
von Jahren ausgelöscht waren, wieder auftauchten und seinen Namen kannten. Das war kein Zufall, dessen war er sich sicher. Die Schattenherrscherin suchte nach ihm. Konowa packte die Zügel unwillkürlich fester. Sie würde nicht mehr lange suchen müssen. Wenn ihr Emissär um diese elende kleine Festung bei Luuguth Jor herumschlich, dann würde sie bald sehr genau wissen, wo Konowa Flinkdrache sich aufhielt und wozu er fähig war.
    Weit vor ihm trompetete ein Muraphant und löste einen Chor von tiefen, rollenden Trompetenstößen aus. Die Tiere vor Rallies Planwagen wollten sich das nicht gefallen lassen, hoben die Köpfe und stießen ein tiefes bellendes Geräusch aus, das Konowa an den Nachhall von Kanonenfeuer erinnerte. Eine deutlich vernehmliche Stimme aus der Kolonne, die verdächtig nach der des Zwergs klang, schlug in unmissverständlichen Ausdrücken vor, dass sie entweder ihre Klappe halten sollten oder als Steak enden würden.
    Konowa lachte und drängte Zwindarra näher an den Planwagen, um sich die Tiere, die ihn zogen, genauer anzusehen. Was er für besonders monströse Pferde gehalten hatte, waren in Wirklichkeit Brindos, eine einheimische Spezies, die aussah wie das Ergebnis einer perversen Vereinigung von Rhinozeros und Pferd.
    Â»Den Großen da nenne ich Baby, aber eigentlich sind sie alle meine Babys«, meinte Rallie und lächelte ihre Tiere wohlwollend an.
    Baby war weder klein noch süß, hatte in etwa die gleiche Größe wie Zwindarra, aber seine mattschwarze Haut bestand aus ineinandergreifenden Hornplatten. Es sah aus wie ein Puzzle, das sich bewegte. Die Hufe des Tieres waren gespalten, sein Schwanz stummelig und dürr. Er peitschte heftig durch die Luft, ohne jedoch eine Wirkung zu erzielen, soweit
Konowa das feststellen konnte. Sein Kopf wirkte wie ein keilförmiger Block mit zwei enorm schlappen Ohren und zwei kleinen, boshaft wirkenden grünen Augen. Als es den Muraphanten antwortete, gewährte es Konowa einen ausführlichen Blick auf seine Zähne. Er sah überrascht, dass es große flache Mahlzähne waren. Er wusste nicht warum, aber irgendwie hatte er erwartet, dass Brindos ebensolche Reißzähne hätten wie Jir.
    Dabei fiel Konowa ein, dass er den Bengar seit einiger Zeit nicht mehr gesehen hatte. Er hätte es niemandem gegenüber zugegeben, aber Jir hatte ihm da draußen im Wald das

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