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Elfenbann

Elfenbann

Titel: Elfenbann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aprilynne Pike
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bösen Blick zu, weil er so gar nicht darauf einging. »Und warum nicht?«
    Als Tamani ihren Ärger bemerkte, schaltete er einen Gang zurück. »Ich glaube, es ist zu gefährlich«, sagte er leise.
    »Kannst du sie nicht dazu verlocken?«, fragte David.
    »Das klappt unter Elfen nicht so gut«, sagte Laurel. Doch bei ihr hatte es auch funktioniert, bevor sie wusste, was sie war – vielleicht war das doch eine gute Idee von David.
    Tamani schüttelte den Kopf. »Es könnte schlimm enden. Wenn sie überhaupt nicht darauf ansprechen sollte, dann weil sie über Verlockung Bescheid weiß, und dann wüsste sie, dass ich ein Elf bin. Das kann ich nicht riskieren, ehe wir mehr wissen.«
    »Aber wie sollen wir es anstellen, mehr zu erfahren?«, fragte Laurel ratlos. Die Ausweglosigkeit ihrer Situation machte sie rasend. »Wir wissen nicht, wer die Wahrheit sagt und wer lügt. Vielleicht sagt ja niemand die Wahrheit!«
    »Ich denke, wir sollten Jamison aufsuchen«, sagte Tamani nach einer Pause.

    Laurel nickte eifrig. »Gute Idee.«
    Tamani holte etwas aus der Tasche und tippte darauf herum.
    »Hilfe, ist das etwa ein iPhone?«, fragte Laurel, lauter und schriller, als sie beabsichtigt hatte.
    Tamani blickte mit ausdrucksloser Miene zu ihr hoch. »Ja, und?«
    »Er hat ein iPhone«, sagte Laurel zu David. »Mein Elfenbewacher, der normalerweise ohne fließendes Wasser lebt, hat ein iPhone. Das. Ist. Fantastisch. Jeder auf dieser Welt hat ein Handy, nur ich nicht. Unglaublich. « Ihre Eltern bestanden immer noch darauf, dass Handys etwas für Erwachsene und Collegestudenten waren. So was von altmodisch.
    »Als Kommunikationsmittel ist es unverzichtbar«, verteidigte sich Tamani. »Ich muss leider zugeben, dass die Menschen den Elfen hinsichtlich der Verständigung weit überlegen sind. Hiermit kann ich Botschaften sofort überliefern. Ein paar Tasten und schon kann ich mit Shar reden! Erstaunlich.«
    Laurel verdrehte die Augen. »Mir ist klar, was die Dinger können.« Ein schmerzlicher Ausdruck verzerrte ihr Gesicht. »Und Shar hat auch eins?«
    »Allerdings funktioniert es bei uns nicht ganz so gut wie bei den Menschen«, sagte Tamani nachdenklich, ohne auf ihre Frage einzugehen. »Unsere Körper transportieren elektrischen Strom nicht auf dieselbe Weise, deshalb muss ich das Display oft mehrmals antippen, bevor es reagiert. Trotzdem kann ich mich wirklich nicht beklagen.«

    David sah Laurel verständnisvoll an. »Du kannst jederzeit meins benutzen.«
    Tamani murmelte wütend ein unverständliches Wort. »Er geht nicht ran.« Er steckte das Handy in die Tasche und stand grübelnd da, die Hände auf den Hüften.
    Laurel starrte ihn an, seine angespannten Schultern, die selbstbewusste Haltung. Er war erst seit zwei Wochen zurück und schon hatte sich Laurels Leben in das reinste Chaos verwandelt.
    In ein sexy, sexy Chaos.
    Zum Glück trug er diesmal ein Hemd. Sie räusperte sich, schaute weg und konzentrierte sich auf die Unterhaltung.
    »Wir müssen zum Grundstück fahren«, sagte Tamani und zog einen Schlüsselbund aus der Tasche. »Komm.«
    »Was, wie? Moment!«, sagte Laurel. David stand mit ihr auf. »Wir können heute Abend nicht zum Grundstück fahren.«
    »Und warum nicht? Wir müssen Jamison die Neuigkeit erzählen. Ich fahre.«
    Das hörte sich aus Tamanis Mund nun grundverkehrt an. »Weil es schon sechs Uhr ist. Gleich kommen meine Eltern nach Hause und ich muss noch Hausaufgaben machen.«
    Tamani sah sie verwirrt an. »Ja, und?«
    Laurel schüttelte den Kopf. »Tamani, ich kann nicht. Ich habe hier noch einiges zu erledigen. Fahr du doch, dafür brauchst du mich nicht. Außerdem«, sagte sie mit Blick zum Himmel, der sich bereits rot verfärbte, »wird es bald dunkel. Die ganze Sache macht mich total nervös,
und ich möchte, dass wir heute alle vor Sonnenuntergang zu Hause sind. Schließlich hast du mir selbst gesagt, dass Orks in der Gegend sind.«
    »Darum muss ich bei dir bleiben«, beharrte Tamani. »Das ist meine Aufgabe.«
    »Gut, die Highschool ist meine Aufgabe«, sagte Laurel. »Ganz zu schweigen davon, dass ich für die Sicherheit meiner Familie und meiner Freunde zuständig bin. Aber wozu hast du dein Handy? Ruf Shar später noch mal an, er soll ein Treffen mit Jamison am Wochenende vereinbaren. Dann kann er herauskommen und mit uns reden. Freitag müssen wir nur bis mittags in die Schule, danach könnten wir hinfahren. Oder am Samstag, wenn noch genug Zeit bleibt, um im Hellen nach Hause zu

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