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Elfenkrieg

Elfenkrieg

Titel: Elfenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Qunaj
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werden. Sie müssten nach den Angriffen im Sonnental beobachtet worden sein.«
    »Thesalis?«, fragte Aurün, die durch den Namen hellhörig geworden war. »Etwa wie Meara Thesalis?«
    »Sie ist ihre Tochter«, antwortete Liadan immer noch in verächtlichem Tonfall.
    »Ihre Tochter, die nichts mit Meara gemeinsam hat«, stellte Ardemir sofort richtig. »Sie ist auf unserer Seite. Du weißt, dass sie uns schon oft geholfen hat.« Er wandte sich an Aurün. »Sie ist so etwas wie unser eigener kleiner Spion im Sonnental«, erklärte er lächelnd, und dieses Lächeln und die blitzenden Augen verrieten, dass sie für Ardemir weit mehr war als nur ein Spion.
    »Ich wusste nicht, dass Meara eine Tochter hat«, sagte sie. »Wer ist der Vater?«
    »Das weiß niemand.« Liadan zuckte mit den Schultern. »Vermutlich einer der Fürsten, mit denen Meara so gut steht.«
    »Nein.« Ardemir verschränkte seine Arme vor der Brust. Er war nicht besonders groß für einen Elfen, selbst Liadan überragte ihn, und doch bot er einen respekteinflößenden Anblick mit der breiten Brust eines Schützen, dem Bogen und den gefiederten Enden der Pfeile, die hinter seiner Schulter emporragten. »Keiner der beiden Fürsten ist der Vater.«
    Liadan wandte sich ganz ihrem Vetter zu. »Es ist allgemein bekannt, dass Fürst Daeron ihr sehr zugetan ist. Vielleicht weil sie seine Tochter ist.«
    Ardemirs Ausdruck verfinsterte sich. »Daeron ist ihr auf andere Weise zugetan«, knurrte er. »Er hätte sie gern zur Frau.«
    »Ein weiterer Grund, ihr nicht zu vertrauen. Eine Verbindung des Fürsten mit einer Thesalis ist gefährlicher, als wir es uns vorstellen mögen. Vielleicht haben wir hier die Antwort auf all unsere Fragen.«
    »Vin ist dir treu ergeben, Liadan. Sie verdient es nicht, dass du so über sie sprichst. Hast du überhaupt eine Ahnung, welche Opfer sie für dich bringt? Du solltest dankbarer sein.«
    Liadan hob eine Augenbraue, sie lächelte und sah zu Aurün, die ebenfalls angesichts von Ardemirs Wut schmunzeln musste.
    »Was gibt es da zu lachen?«, schnaubte Ardemir und fuhrzu Aurün herum, die sich ein Kichern nicht mehr verkneifen konnte. Zumindest etwas Gutes war in dieser dunklen Zeit geblieben. Dies war die wunderbare Eigenschaft der Liebe. Sie blühte selbst, wenn um sie herum alles von Tod bedroht wurde.
    »Ihr und diese Thesalis«, fragte Aurün schließlich, »ihr beide seid ... ein Liebespaar?«
    Ardemir riss seine Augen auf. »Wir sind Freunde, mehr nicht.« Er sah zwischen den beiden grinsenden Elfen hin und her. »Natürlich habe ich sie gern, als Freund.«
    »Natürlich.« Liadan warf Aurün einen vielsagenden Blick zu, der ihr zeigte, dass auch sie schon länger anderer Ansicht war.
    »Gibt es nicht Wichtigeres, worüber wir uns Gedanken machen sollten?«
    »Gibt es.« Liadan winkte einem der Wachen. »Fürst Nevliin soll zu mir kommen«, sagte sie und wandte sich wieder ihrem Vetter zu. »Er wird mit dir in die Menschenwelt gehen. Er muss von hier weg, zumindest für eine Weile.«
    »Das wird ihm nicht gefallen.«

Die roten Striemen zogen von den Handinnenflächen hinauf bis zu den Ellbogen. Die Fingerkuppen hatten sich bereits schwarz verfärbt. Selbst das Weiß der Augen war mit blutroten Äderchen durchsetzt.
    »Wird sie wieder gesund?«
    Vinae blickte auf. Der Anblick der besorgten Mutter war beinahe schlimmer als jener des zitternden Mädchens. »Die Tinktur wird ihr helfen«, sagte sie. »Aber sie darf nicht mehr zurück auf die Felder.«
    »Das ist nicht möglich, wie Ihr wisst.« Die Elfe nahm die Hand ihrer Tochter und kniete neben ihr nieder. »Fürst Daeron würde die gesamte Familie bestrafen. Es sind nur ein paar Monate. Sie wird die Ernte doch überstehen?«
    Vinae betrachtete das Fläschchen in ihrer Hand. Es war beinahe alles aufgebraucht. Sie wusste nicht, ob es ihr noch einmal gelingen würde, Gegengift zu stehlen. Es waren noch so viele andere zu behandeln, und die Ernte hatte gerade erst begonnen. Das Gift war zu aggressiv, fraß sich selbst durch die Handschuhe. Dieses Jahr würde es noch mehr Tote geben. Den Winter über hatte es kaum geregnet, und die Sonne war zu stark. Für den Fürsten Daeron durchaus günstige Wetterverhältnisse, aber für die Elfen, die das hochkonzentrierte Gift aus der Artiluspflanze pressen mussten, ein Todesurteil. Der Regen hätte der Substanz zumindest einen Teil der Stärke genommen.
    »Herrin Thesalis? Sie wird es doch überstehen?«
    Vinae atmete tief ein und ließ

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