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Elfenkrieg

Elfenkrieg

Titel: Elfenkrieg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: S Qunaj
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anderen Krieger nahmen oben vor dem Tor Aufstellung ein. Sie bildeten die zweite Verteidigungslinie, und die Erfahrung mit den Nebelgestalten hatte Ardemir gelehrt, dass sie auch zum Einsatz kommen würden.
    Zwei der Tempelwachen mischten sich unter Nevliins Ritter und versuchten, in den engstehenden Reihen unterzutauchen. Damit störten sie die erprobte Aufstellung, und im Kampf wären sie vermutlich noch hinderlicher.
    »Zurück zu euren Leuten!«, fuhr Ardemir sie an und stieß sie mit seinem Kriegsbogen zurück. »Ihr habt hier nichts zu suchen.«
    Einer der beiden Wachen trat auf ihn zu und baute sich vor ihm auf. »Ihr habt leicht reden«, sagte er. »Ihr werdet ja auch nicht abgeschlachtet. Euch Ritter haben sie noch nie angerührt.«
    »Zurück – sofort!«
    Jetzt wandte sich ihnen auch Nevliin zu. Eine Einmischung, die Ardemir zu vermeiden versucht hatte, denn den Befehlshaber zu reizen war niemals eine gute Idee.
    »Niemand wird hier abgeschlachtet«, sagte Nevliin mit seiner tödlich ruhigen Stimme. »Niemand außer diesen Geistern . Und jetzt zurück mit euch!«
    Der Elf starrte Nevliin an. Genauso wie alle Tempelkrieger Elvions war sein Kopf bis auf einen dünnen Pferdeschwanz am Hinterkopf kahl geschoren. Es verlieh ihm etwas Kriegerisches, doch im Vergleich zu Nevliin wirkte er wie ein verletzliches Kind.
    Niemand, der noch einen Funken Verstand besaß und in das Gesicht des Befehlshabers sah, wagte es, ihm zu widersprechen. Die schwarzen Augen verfehlten niemals ihre Wirkung, und die von einer langen Narbe entstellte linke Gesichtshälfte verlieh ihm einen martialischen Ausdruck. Doch es war weniger sein Äußeres, was ihn so furchteinflößend machte. Es war die Kälte, die er verströmte. Allein seine Anwesenheit war eine Drohung, und wer nicht mit ihm umzugehen wusste, merkte schnell, dass aus Drohungen leicht Taten werden konnten.
    Der Krieger hatte wohl noch etwas Verstand, denn er wandte sich ab und lief mit seinem Kumpan die Stufen hinauf zu den anderen.
    Seine Angst hatte einen guten Grund. Die Tempelwachen waren bei anderen Angriffen ausnahmslos niedergemacht worden. Andere Krieger des Sonnentals wurden mitunter ebenso getötet, doch die enge Formation der Ritter blieb stets unbeschädigt. Vielleicht lag es an ihren aufwendig verarbeiteten Rüstungen oder ihrem offensichtlichen Kampfgeschick. Womöglich boten die anderen Krieger auch nur zu leichte Ziele, um einzeln nacheinander getötet zu werden. Sie behielten niemals die Nerven und stoben nach dem ersten Toten auseinander, aus Angst, sie würden der Nächste sein. Sie veranstalteten Lärm und waren im Nebel so gut wie blind.
    Jeder der Ritter war auf seinem Platz, als der Todesnebel sie auch schon erreichte. Weder Schritte noch Stimmen waren zu hören, als sie vom Weiß eingehüllt wurden – Schild an Schild mit einem anderen Kämpfer, wartend und lauschend. Es gab keinen Weg an ihnen vorbei zum Tempel.
    Die Formation der Ritter anzugreifen war für die geisterhaften Gestalten hochgradig riskant. Selbst wenn sie einen von ihnen in der Reihe niedermachen wollten, hätte der Nebenmann sofort sein Schwert vorgestoßen. Doch auch wenn es leichtsinnig war, sich so nahe heranzutrauen, gelang es den Feinden immer wieder an der vordersten Kampflinie vorbeizukommen – als wären sie tatsächlich Rauch, der durch die geringen Lücken zog.
    Vielleicht sprangen sie auch von den Seiten auf das Geländer der Treppe, doch dies müsste ein Geräusch verursachen, was nicht der Fall war.
    Es war mühsam und sinnlos, sich über das Unvermeidliche Gedanken zu machen. Die Nebelgestalten kamen, und sie siegten. Die Ritter schienen sie nicht zu interessieren, und auch wenn es von Ardemir wenig ritterlich war, verspürte er über diese Tatsache doch Erleichterung. Sie taten ihr Bestes, doch wieso sollten sie sich töten lassen?
    Nevliin schien anderer Meinung zu sein. Er trat plötzlich entgegen seinen eigenen Anordnungen und Gewohnheiten einen Schritt aus der Reihe und wurde sogleich vom Nebel verschlungen.
    Ardemir starrte einen Moment lang reglos in dieses dichte Weiß – zu verblüfft, um zu begreifen, was sein Freund da eben getan hatte. Dann schob er sich aus der hinteren Reihe der Bogenschützen nach vorn.
    »Stellung halten!«, befahl er als Nevliins Stellvertreter und trat ebenfalls aus der Formation. Er machte nur wenige Schritte,da konnte er die anderen Ritter hinter sich bereits nicht mehr sehen. Um ihn herum war nichts als Rauch.
    An Ort und

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