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Elfenstern

Titel: Elfenstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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hier an einem toten
Punkt angelangt zu sein schien. Es war Haplos Aufgabe, Unfrieden zu
stiften und
seinem Gebieter den Weg zu bereiten. Doch auf Pryan hatten die Zwerge
keinen
anderen Wunsch, als in Ruhe gelassen zu werden; die Menschen
bekämpften sich
gegenseitig, und die Elfen betätigten sich als
Kriegsgewinnler. Den Versuch,
die Menschen gegen die Elfen aufzuhetzen, hielt Haplo für
ziemlich aussichtslos
– es ist einigermaßen schwierig, gegen jemanden
Krieg zu führen, von dem man
alles Gerät bezieht, das man für einen Krieg braucht.
Feindschaft gegen die
Zwerge zu schüren war gleichfalls vergebliche
Liebesmüh – sie besaßen nichts,
worauf Elfen oder Menschen Wert gelegt hätten, und wie sollte
man die Elfen zu
Eroberungszügen überreden, wenn das Wort in ihrem
Vokabular nicht enthalten
war.
    »Status quo«, hatte
Lenthan Quindiniar
gesagt. »Es ist ein altes Wort und bedeutet – nun
ja – eben ›Status quo‹.«
    Haplo kannte sowohl das Wort als auch seine
Bedeutung. Verzicht auf Veränderung. Im wahrsten Sinne des
Wortes ein
himmelweiter Unterschied zu dem Chaos, das er auf Arianus vorgefunden
und
geschürt hatte.
    Mit wachsender Ratlosigkeit und Gereiztheit
schaute Haplo zu den hellen Lichtern am Himmel auf. Selbst wenn es mir
gelingt,
dieses Reich in Anarchie zu stürzen, wieviel Reiche
müßte ich noch aufsuchen,
um wirklich etwas in Bewegung zu setzen? Es ist durchaus
möglich, daß es hier
so viele Völker und Staaten gibt wie – wie Lichter
am Himmel. Und wer weiß, ob
es nicht sogar mehr sind? Ich könnte den Rest meines Lebens
damit verbringen,
sie auch nur ausfindig zu machen. Aber mein Gebieter und ich, wir
können es uns
nicht leisten, soviel Zeit zu verschwenden.
    Was er bisher erfahren hatte, ergab keinen Sinn.
Die Sartan dachten logisch und waren in ihrer Vorgehensweise
überlegt und
systematisch. Niemals hätten sie Zivilisationen wahllos
verstreut und sie dann
sich selbst überlassen. Es mußte ein
übergeordnetes Etwas geben. Nur fehlte
Haplo auch der kleinste Anhaltspunkt dafür, wie und wo er nach
diesem Etwas
suchen sollte.
    Was hatte es mit dem alten Mann auf sich? Er war
verrückt, unzweifelhaft. Aber war er verrückt wie ein
Träumer 27 oder verrückt wie ein Wolfsmensch? Haplo erinnerte sich daran,
welchen Fehler
er auf Arianus begangen hatte, als er einen Mann
unterschätzte, von dem sich
schließlich herausstellte, daß er alles andere als
ein einfältiger Tölpel war.
Ein solcher Fehler würde ihm nicht wieder unterlaufen. Er
hatte noch viele
Fragen zu der Person des alten Zauberers.
    Als hätten seine Gedanken den Zauberer
heraufbeschworen, wandte Haplo den Kopf und sah Zifnab auf sich
niederschauen.
    »Bist du’s?« fragte die
zitternde Stimme des
Alten.
    Haplo stand auf und klopfte sich das Moos von
den Kleidern.
    » Onein, er
ist es nicht«, meinte
Zifnab enttäuscht und schüttelte den Kopf.
»Aber« – er reckte den Hals und
schaute Haplo ins Gesicht – »ich glaube mich
entsinnen zu können, daß ich dich
auch gesucht habe. Komm, komm.« Er griff nach Haplos Arm.
»Wir brauchen dein
Schiff. Es gibt etwas Wichtiges zu tun. Du meine Güte! Guter
Hund!«
    Das Auftauchen eines Fremden, der Hand an seinen
Herrn legte, veranlaßte den Hund, die eingebildete Beute im
Stich zu lassen und
sich dem Gegner aus Fleisch und Blut zuzuwenden. Er nahm vor dem
Zauberer
Aufstellung, fletschte die Zähne und knurrte.
    »Ich rate dir, meinen Arm loszulassen, alter
Mann«, sagte Haplo.
    »Oh, natürlich.« Zifnab zog
hastig die Hand
zurück. »Liebes – liebes
Hundchen.« Das Knurren verstummte, aber der Hund
betrachtete den alten Mann immer noch mit tiefem Mißtrauen.
    Zifnab kramte in der Tasche. »Ich hatte doch
immer einen Knochen hier drin. Vom Mittagessen … Hast du
übrigens schon meinen
Drachen kennengelernt?«
    »Ist das eine Drohung?« fragte Haplo.
    »Drohung?« Der Zauberer war so verdutzt
und
bestürzt, daß ihm der Hut vom Kopf fiel.
»Aber nein, keineswegs! Ich kam nur
darauf, weil wir von Haustieren sprachen …« Zifnab
dämpfte die Stimme, und
seine Augen irrten nervös umher. »Außerdem
ist mein Drache völlig harmlos. Er
steht unter einem Bann, weißt du …«
    »Ein Bann?« Ein Kichern tönte aus
der Tiefe
herauf. Dem Hund sträubte sich das Nackenfell. Haplo war
zusammengezuckt und
lockerte die Stoffstreifen an seinen Händen. »Ah, du
elender

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