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Elfenstern

Titel: Elfenstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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segnend die Hände erhoben. Der Kopf war abgebrochen,
als Haplo ihn
wieder anfügte, sah er, daß sie langes,
weißes Haar hatte.
    »Das ist Mutter Peytin, die Göttin der
Elfen –
aber vielleicht habt Ihr das schon gewußt«, sagte
Aleatha, die in die Hocke
gegangen war. Das Kleid aus schleierähnlichem Stoff
umhüllte sie wie eine
rosige Wolke; die einmal purpurn, dann wieder tiefblau schillernden
Augen
suchten verführerisch, lockend Haplos Blick.
    Er lächelte sie an, ein bescheidenes,
zurückhaltendes Lächeln. »Nein, ich
wußte es nicht. Ich weiß gar nichts über
Euer Volk.«
    »Gibt es keine Elfen, wo Ihr herkommt?
Übrigens,
wo kommt Ihr her? Ihr seid schon mehrere Zyklen bei uns, und ich kann
mich
nicht entsinnen, daß Ihr von Eurer Heimat gesprochen
hättet.«
    Der Zeitpunkt für seinen Vortrag war gekommen,
der Augenblick, um ihr die Geschichte zu erzählen, die er sich
während der
Reise zurechtgelegt hatte. Im angrenzenden Raum hörte man den
alten Magier reden
und reden.
    Aleatha zog eine Grimasse, stand auf und schloß
die Verbindungstür zwischen den beiden Räumen. Haplo
konnte immer noch
verstehen, was gesprochen wurde, denn er hörte die Worte durch
die Ohren seines
Hundes.
    »… die hitzebeständigen Platten
wollten einfach
nicht halten. Große Probleme beim Wiedereintritt. Unser
Schiff da im Vorgarten
besteht aus einem Material, das erheblich strapazierfähiger
ist als die eben
erwähnten Platten. Drachenschuppen«, sagte er in
durchdringendem Flüsterton.
»Aber wir sollten das für uns behalten. Ein gewisser
Jemand könnte sich
deswegen echauffieren …«
    »Möchtet Ihr versuchen, das zu
kleben?« Haplo
hielt die zwei Teile der zerbrochenen Statuette in die Höhe.
    »Also zieht Ihr es vor, der geheimnisvolle
Fremde zu bleiben«, meinte Aleatha. Sie nahm Haplo die
Stücke ab und streifte
dabei seine Finger. »Es ist auch nicht wichtig. Papa
würde Euch glauben, auch
wenn Ihr behauptet, vom Himmel gefallen zu sein, und Callie
hält Euch von
vornherein für einen Lügner. Ich hoffe nur, Eure
Geschichte – ob wahr oder
erfunden – ist wenigstens interessant.«
    Sie fügte die Bruchstücke zusammen und hielt
die
Figur ins Licht. »Woher will man eigentlich wissen, wie sie
ausgesehen hat? Ihr
Haar zum Beispiel. Niemand hat solches Haar – weiß
am Scheitel und braun in den
Spitzen.« Die purpurnen Augen musterten Haplo. »Ich
nehme es zurück. Es ist
fast wie Euer Haar, nur umgekehrt.
    Eures ist braun mit weißen Spitzen.
Merkwürdig,
nicht wahr?«
    »Nicht in meiner Heimat. Dort haben alle Haare
wie ich.« Das zumindest entsprach der Wahrheit. Die Patryn
haben bei der Geburt
braunes Haar. Mit Beginn der Pubertät färben sich die
Haarspitzen weiß. Was
Haplo verschwieg, war die Tatsache, daß es bei den Sartan
anders ist. Sie
werden mit weißem Haar geboren, das sich mit der Zeit braun
färbt. Er richtete
den Blick auf die kleine Statue in der Hand der Elfenfrau. Hier war der
Beweis,
daß die Sartan sich in dieser Welt aufgehalten hatten. Waren
sie immer noch
hier?
    Seine Gedanken wanderten zu dem alten Mann.
Zifnab hatte Haplo nicht täuschen können. Das
Gehör des Patryn war
ausgezeichnet. Der alte Mann hatte gesagt
›Tribus‹-Elfen – Tribus-Elfen, die
auf Arianus lebten, in einer anderen Welt, weit entfernt.
    »… Feststoffraketenantrieb. Explodierte
auf der
Startrampe. Furchtbar. Aber sie wollten mir nicht glauben,
weißt du. Ich sagte
ihnen, Magie wäre erheblich sicherer. Die Sache mit dem
Fledermausdung hat sie
irritiert. Man braucht Tonnen davon, verstehst du, um genügend
Schub zu
bekommen …«
    Was der alte Zauberer da schwafelte, ergab nicht
unbedingt einen Sinn. Dennoch hatte sein Wahnsinn unzweifelhaft
Methode. Der
Sartan auf Arianus, Alfred, schien auch nichts anderes gewesen zu sein
als ein
vertrottelter Kammerdiener.
    Aleatha verstaute die zerbrochene Statuette in einer
Schublade. Die Scherben einer zerbrochenen Tasse und Untertasse
wanderten in
den Abfallkorb.
    »Möchtet Ihr etwas trinken? Der Weinbrand
ist
ausgezeichnet.«
    »Nein, vielen Dank«, lehnte Haplo ab.
    »Ich dachte, Ihr könntet vielleicht eine
Stärkung brauchen. Sollen wir zu den anderen
zurückgehen?«
    »Ich würde gern allein mit Euch sprechen,
wenn
es erlaubt ist.«
    »Ihr meint, ob wir beide allein in einem Zimmer
sein dürfen, ohne Anstandsdame? Aber
selbstverständlich.« Aleathas Lachen klang

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