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Elfenstern

Titel: Elfenstern Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Margaret Weis , Tracy Hickman
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hoffte, daß es ihm gelang, ihr einige Informationen zu
entlocken. »Städte
können nicht am Himmel kreisen wie Sterne
…«
    »Kreisen! Eure Landsleute schauen wohl nur
selten zum Himmel. Unsere Sterne
verändern nie ihre Position. Sie kommen
und gehen, aber sie bleiben immer an derselben Stelle.«
    »Kommen und gehen?«
    »Ich habe meine Meinung
geändert.« Aleatha
beugte sich nach vorn. »Friß mich.«
    »Vielleicht später«, erwiderte
Haplo
liebenswürdig. »Was meint Ihr damit, die Sterne
kommen und gehen?«
    Aleatha seufzte, lehnte sich wieder gegen die
Tür und betrachtete ihn unter den dichten, schwarzen Wimpern
hervor. »Ihr und
der alte Mann. Ihr steckt in dieser Sache unter einer Decke, nicht
wahr? Ihr
habt vor, meinem Vater sein Vermögen abzuschwindeln. Ich werde
es Callie sagen
…« Haplo trat auf sie zu und streckte die
Hände aus.
    »Nein, nicht anfassen«, befahl Aleatha.
»Ihr
sollt mich nur küssen.«
    Lächelnd hielt Haplo die verbundenen Hände
zur
Seite, beugte sich vor und küßte die weichen Lippen.
Dann trat er einen Schritt
zurück. Aleatha musterte ihn nachdenklich.
    »Das war nicht viel anders als der Kuß von
einem
Elf.«
    »Tut mir leid. Wenn ich meine Hände mit ins
Spiel bringen kann, bin ich besser.«
    »Vielleicht liegt es an den Männern im
allgemeinen. Oder vielleicht sind es die Dichter mit ihrem Geschwafel
von
Liebesglück. Habt Ihr je so etwas empfunden, wenn Ihr mit
einer Frau zusammen
wart?«
    »Nein«, antwortete Haplo. Es war eine
Lüge. Er
konnte sich an eine Zeit erinnern, als er einzig für diesen
Rausch gelebt
hatte.
    »Nun ja, hat nichts zu sagen.« Aleatha
seufzte.
Sie wandte sich zum Gehen und faßte nach dem
hölzernen Türgriff. »Ich bin etwas
müde. Wenn Ihr mich entschuldigen wollt …«
    »Und was ist mit den Sternen?« Haplo
stützte
sich mit der Hand gegen die Tür und hielt sie geschlossen.
    Gefangen zwischen der Tür und Haplos Körper,
hob
die Elfenfrau den Blick zu Haplos Gesicht. Er lächelte in die
purpurnen Augen
hinein, rückte näher und deutete an, daß er
das Gespräch nur aus einem
bestimmten Grund fortsetzen wollte. Aleatha senkte die Wimpern, doch in
ihrem
Schutz beobachtete sie ihn wachsam.
    »Vielleicht habe ich Euch unterschätzt. Nun
gut,
wenn Ihr mit mir über Sterne sprechen wollt
…«
    Haplo wand sich eine Strähne ihrer aschblonden
Haare um den Finger. »Erzählt mir von denen, die
›kommen und gehen‹.«
    »Da gibt es nicht viel zu
erzählen.« Aleatha zog
ihn an der Haarsträhne zu sich heran, wie einen
    Fisch an der Angel.
    »Sie leuchten einige Jahre, dann erlöschen
sie
und bleiben einige Jahre erloschen.«
    »Alle auf einmal?«
    »Nein. Einige kommen, einige gehen, wie schon
gesagt. Ich weiß nicht besonders viel darüber.
Dieser lüsterne alte Astrologe,
ein Freund meines Vaters, könnte Euch mehr erzählen,
wenn es Euch wirklich interessiert.«
Aleatha schaute zu ihm auf. »Ich finde es doch
merkwürdig, daß Euer Haar dem
der Göttin so ähnlich ist. Vielleicht seid Ihr
ein Erretter – einer von
Mutter Peytins Söhnen, der gekommen ist, um mich von meinen
Sünden zu erlösen.
Ich werde Eurem Kuß eine zweite Chance geben, mich zu
überzeugen, wenn Ihr
wollt.«
    »Nein, Ihr habt mich zutiefst getroffen. Ich
werde nie mehr derselbe sein.«
    Haplo stieß in Gedanken einen Pfiff aus. Die
Frau kam mit ihren gedankenlosen Bemerkungen der Wahrheit bedenklich
nahe. Er
mußte sie loswerden und in Ruhe nachdenken. Es kratzte an der
Tür.
    »Mein Hund«, sagte Haplo und zog die Hand
zurück.
    Aleatha schnitt ein Gesicht. »Laßt ihn
doch.«
»Das wäre nicht klug. Bestimmt muß er mal
raus.«
    Das Kratzen wurde lauter, fordernder. Der Hund
begann zu winseln.
    »Ihr möchtet bestimmt nicht, daß
er … na ja … im
Haus …«
    »Callie würde Euch die Ohren abschneiden
und zum
Frühstück servieren. Dann geht mit dem Köter
nach draußen.« Aleatha öffnete die
Tür, und der Hund kam ins Zimmer gelaufen. Er sprang an Haplo
empor und stemmte
ihm die Pfoten gegen die Brust.
    »Hallo, alter Junge! Hast du mich
vermißt?«
Haplo zauste dem Hund die Ohren und klopfte ihm die Seiten.
»Komm schon, wir
machen einen Spaziergang.«
    Der Hund jaulte beglückt, sprang davon und kam
gleich wieder zurück, um sich zu überzeugen,
daß Haplo es ernst meinte.
    »Unser Gespräch hat mir
gefallen«, sagte er zu
Aleatha.
    Sie stand an der offenen Tür,

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