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Elfenzauber (Mithgar 1)

Elfenzauber (Mithgar 1)

Titel: Elfenzauber (Mithgar 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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Melor, während er sich umsah, aber niemanden entdecken konnte.
    Arin zeigte auf den Fluss. »Wrackteile bergen, kann ich mir vorstellen.« Sie sah Vanidar an, der bestätigend nickte.
    »Dann warten wir?«, fragte Perin.
    »Entweder das, oder wir müssen die Fähre stehlen«, antwortete Biren.
     
    Es dämmerte schon fast, als die Flussleute vom »Wasserlesen« zurückkehrten, wie sie das Bergen der Wrackteile nannten. Eine Besatzung für die Fähre wurde zusammengestellt, und als sie das andere Ufer erreichten, war bereits die Nacht hereingebrochen.
    Als der Elfentrupp die Pferde von der Barke führte, hallte eine Stimme durch die Dunkelheit: »Kest!«
    »Vio, Vanidar!«, erwiderte Silberblatt. »Vi didron enistori! Darai Rissa e Arin, e Alori Ruar, Melor, Perin, e Biren.«
    Ein hoch gewachsener Lian trat aus der Dunkelheit in den Schein der Laternen an Bord der Fähre. »Vio Tarol. Vhal sa Darda Galion.«
    Silberblatt drehte sich zu seinen Gefährten um und lächelte. Sie waren endlich in Darda Galion angekommen. In zwei, vielleicht drei Tagen würden sie das Herz des Waldes erreichen, wo Rael wohnte. Und dann würden sie vielleicht erfahren, wie sie das furchtbare Verhängnis abwenden konnten, das Arin in den Flammen gesehen hatte.

9. Kapitel
     
    Alos schmatzte mit den Lippen und schaute zuerst auf seinen Becher und dann auf den großen Ale-Krug, die beide leer waren. »Ihr wisst eine spannende Geschichte zu erzählen, Dara Arin. Sie macht mich sehr durstig, müsst Ihr wissen. Und der Krug ist rasch leer, wenn Egil mittrinkt.«
    Egil grinste und schaute auf seinen Becher. Es war sein erster, und er war immer noch halb voll.
    Aiko starrte den alten Mann ausdruckslos an.
    Alos schaute noch einmal in den leeren Tonkrug und wandte sich dann an Arin. »Ist die Geschichte zu Ende? Ganz sicher nicht. Und glaubt Ihr nicht, dass Egil hier noch mehr Ale braucht, um ihn durch den Rest zu bringen? Ich weiß jedenfalls, dass Eure Erzählung mich ziemlich durstig gemacht hat, oder habe ich das schon erwähnt?«
    Arin seufzte. »Nein, Alos, meine Geschichte ist noch nicht zu Ende. Es gibt noch mehr zu erzählen. Viel mehr.«
    »Tja, wenn es so ist, würde ich sagen, dass wir noch ein oder zwei Krüge brauchen, nicht wahr?«
    Aiko ging zum Fenster und schaute mit geballten Fäusten in den Tag hinaus.
    Arin trat neben Egil, legte ihm eine Hand auf die Stirn und zählte seinen Puls. »Könnt Ihr noch zuhören? Ich will Euch nicht überanstrengen.«
    Egil schenkte ihr ein Lächeln. »Es geht mir nicht schlecht.«
    Dann wurde sein Gesicht ernst. »Ich will noch mehr von diesem Verhängnis hören, das Ihr vorhergesehen habt, und warum es Euch hierher geführt hat.«
    Alos nahm den Krug. »Aber zuerst lassen wir noch frisches Ale kommen, Dara Arin. Richtig?«
    Die Dylvana schüttelte den Kopf. »Nein, Alos. Zuerst erzähle ich noch mehr von der Geschichte, danach könnt Ihr Euch um den nächsten Krug kümmern.«
    Die Miene des alten Mannes verdüsterte sich, und er starrte trübsinnig zu Boden.
    Egil lächelte und hielt ihm seinen noch halb gefüllten Becher hin. »Hier, Alos, vielleicht kannst du dich damit noch einen Moment trösten.«
    Behände trat Alos neben Egils Bett und nahm das Trinkgefäß entgegen, während er ein unterwürfiges Lächeln zeigte. Er trug seine kostbare Last zum Tisch und setzte sich auf seinen Stuhl.
    Aiko blieb stehen und starrte weiter aus dem Fenster, während Arin auf ihren Platz am Feuer zurückkehrte und den Faden ihrer Geschichte wiederaufnahm:
    »Wir hatten gerade das Gebiet von Darda Galion erreicht…«

10. Kapitel
     
    Im Norden von niedrigen Gebirgsausläufern und einer offenen, windumtosten Hochebene eingerahmt, im Süden von dem tausend Fuß steil abfallenden Hohen Abbruch, im Westen von den zerklüfteten Spitzen des hoch aufragenden Grimmwalls und im Osten vom gewaltigen Strom Argon umgeben, liegt ein elfisches Land, das bekannt ist als Darda Galion, als Greisenbaumwald, und auch als das Land der Silberlerchen. Es ist ein riesiger Wald aus gigantischen Bäumen, den Greisenbäumen, Bäumen, die nicht auf Mithgar wachsen, sondern die als Setzlinge von der Hohgarda zur Mittegarda, also von der Hohen Ebene zur Mittelebene gebracht und in diesem üppigen Land voller Flüsse angepflanzt worden sind. Die Leistung der Elfen, einen ganzen Wald nach Mithgar zu bringen, ist wahrhaft Schwindel erregend.
    Die Bäume ragen jetzt viele hundert Fuß in die Höhe, und jeder Stamm hat einen Umfang von vielen

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