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Elfenzauber (Mithgar 1)

Elfenzauber (Mithgar 1)

Titel: Elfenzauber (Mithgar 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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meinte.
    Schweigen kehrte ein, bis Rissa sich schließlich räusperte. Der Coron wandte sich ihr zu. »Habt Ihr etwas hinzuzufügen?«
    »Nur eine Frage, mein Coron.«
    »Eine Frage?«
    »Ich habe darüber nachgedacht, ob sich eine vorhergesehene Zukunft überhaupt ändern lässt… oder ob sie fest und unveränderlich ist, was wir auch tun mögen?« Sie nahm Arins Hand in ihre. »Dara, habt Ihr je versucht, den Lauf eines von Euch erblickten Ereignisses zu verändern?«
    Arin schüttelte den Kopf. »Noch nie. Viele waren längst vergangen und ließen sich ohnehin nicht mehr ändern. Und was jene in Gegenwart und Zukunft betrifft, waren es größtenteils solche, die zu ändern oder abzuwenden ich nie versuchen würde. Aber die Schrecken dieser Vision…«
    Rissa drückte Arins Hand, um sie zu trösten.
    Silberblatt wandte sich an Remar und sagte: »Ich schlage vor, wir suchen den Rat von Dara Rael im Lerchenwald. Vielleicht weiß sie, ob sich ein vorhergesehener Lauf der Dinge ändern lässt. Wenn ja, besteht vielleicht die Aussicht, dieses grässliche Schicksal von der Welt abzuwenden.«
    Remar fuhr sich mit den Fingern durch die kastanienfarbenen Haare, und Stille senkte sich über die Grünfläche. Gedankenverloren schaute er den Hügel hinunter auf das unter ihm liegende Tal. Schließlich sagte er. »Wir werden Folgendes tun: Dara Arin, Ihr werdet den Rat Dara Raels suchen, wie Alor Vanidar vorgeschlagen hat. Sie mag in der Tat wissen, ob die Zukunft feststeht oder veränderbar ist. Sucht auch den Rat des Coron der Lian, denn Aldor ist weise und kann Euch vielleicht weiterhelfen.« Remar wandte sich an Vanidar. »Silberblatt, Ihr werdet Dara Arin nach Darda Galion begleiten…« Remar hielt inne und vollführte dann eine weit ausholende Geste, welche alle Anwesenden einschloss. »Eigentlich wäre es mir sehr lieb, wenn Ihr alle die Dara auf dieser Mission in den Lerchenwald begleiten würdet, denn Ihr wart ihre Gefährten, als die Vision sie überkommen hat, und vielleicht spielt Ihr alle eine Rolle in den Ereignissen, die da kommen werden.« Der Coron schaute von einem zum anderen und fragte dann: »Was sagt Ihr?«
    Arin neigte den Kopf in stummer Zustimmung wie alle anderen auch. Biren fügte hinzu: »Alor Remar, wer soll noch von diesem Gesicht erfahren? – Menschen, Zwerge, Magier, Verborgene, die versprengten Waerlinga? Als Warnung, auf dass sie sich vorbereiten mögen?«
    »Aber wir wissen nicht, wann dieses Verhängnis eintritt«, protestierte Perin. »Heute, morgen oder erst in vielen Jahren –das hat Arins Vision nicht verraten.«
    Biren wandte sich an seinen Zwillingsbruder. »Nach allem, was wir wissen, nimmt irgendwo auf Mithgar gerade das Unheil seinen Lauf. Eine Warnung ist das Mindeste, was wir tun können.«
    Perin hob warnend die Hand. »Mein Bruder, wir wissen nicht, ob das Unheil bereits begonnen hat oder sich überhaupt erst zusammenbraut. Vielleicht verursachen wir Verzweiflung, wo keine angebracht ist.«
    Biren ballte die Faust. »Aber vielleicht besiegeln wir das Verhängnis erst, wenn wir abwarten.«
    »Und vielleicht ist es die Vorbereitung auf den Krieg, der ihn herbeiführt«, entgegnete Perin.
    »Akka!«, fauchte Melor. »Verloren, wenn wir etwas tun, und verloren, wenn wir nichts tun.«
    Remar schüttelte den Kopf. »Genau das, würde ich meinen, ist das Problem mit dieser Vision, denn wir wissen nicht, ob wir sie durch unsere Reaktion erst herbeiführen oder ob wir sie geschehen lassen, wenn wir nichts tun.« Er wandte sich an Biren. »Aber ich werde Folgendes tun, Alor Biren, Alor Perin: Wenn Dara Arin und Dara Rael es für klug halten, werde ich Abgesandte zu allen Herrschern der Freien Völker schicken und sie warnen. Bis dahin sage ich nichts.«
    Beide neigten das Haupt, da sie Remars Erklärung zustimmten, doch Biren fügte hinzu: »Und ich werde zu Adon beten, dass uns, sollte eine Warnung angebracht sein, noch genug Zeit dafür bleibt, bevor das Verhängnis hereinbricht.«
    Am nächsten Tag brachen sie auf und ritten in westlicher Richtung durch den Wald, mit dem Ziel, rasch die offene Hochebene beiderseits des Argon zu erreichen. Während sie durch Darda Erynian ritten, flitzten Schatten zwischen den Baumstämmen umher, als halte eine unsichtbare Truppe mit ihnen Schritt. Dies beunruhigte die Elfen nicht, denn sie waren an die Verborgenen gewöhnt, die sie durch das Wechselspiel aus Sonnenlicht und Schatten innerhalb des Waldes begleiteten – Fuchsreiter und Loogas und

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