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Elfenzauber (Mithgar 1)

Elfenzauber (Mithgar 1)

Titel: Elfenzauber (Mithgar 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dennis L. McKiernan
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blanken Fels trabten.
    Am neunundzwanzigsten Junitag erreichten sie einen gewaltigen Fjord und wandten sich landeinwärts, um sein spitzes Ende zu erreichen, wobei sie über bergige Hänge und zerklüftetes Land ritten, das ihnen das Vorankommen erschwerte.
    Je höher sie kamen, desto kühler wurde es, und in der Dämmerung des folgenden Tages ritten sie am Fuß eines Gletschers vorbei, wo kleine blaue Blumen im Wind nickten. Es war der dreißigste Junitag, und in der morgigen Nacht würde Arins Vision sich zum ersten Mal jähren. An diesem vorletzten Abend erspähten sie die Lichter einer Ortschaft an der Küste.
    Arin warf einen Blick auf die Karte, nickte, wandte sich dann an Aiko und sagte: »Lasst uns nach unten reiten und ein geeignetes Gasthaus finden…«
    Sie waren endlich in Mørkfjord angekommen.

32. Kapitel
     
    Egils Blick wanderte zwischen Arin und Aiko hin und her, und sein Auge war vor Überraschung weit aufgerissen. »Ihr habt gemeinsam einen Troll getötet?«
    Alos schauderte und schien in sich zusammenzufallen.
    Arin sah Egil an, und plötzlich hatte sie Herzklopfen. Warum gefällt es mir so, dass er es erstaunlich findet? »Das haben wir«, brachte sie heraus, »obwohl es eigentlich nur Glück war.«
    Aiko schüttelte den Kopf. »Vielleicht hat uns das Glück gelächelt, aber selbst wenn es in dem Augenblick in eine andere Richtung geschaut oder gar nicht hingesehen hätte, würde Dara Arin immer noch ins Schwarze getroffen haben, sonst wären wir im Kochtopf des Hitokui-oni gelandet.«
    »Ich habe nicht besser ins Schwarze getroffen als Ihr zuvor mit Eurem Wurfstern, Aiko.«
    »Glück oder nicht«, verkündete Egil, »Tatsache ist, Ihr habt einen Troll getötet.«
    Mit zitternder Hand schenkte Alos sich einen Becher Ale ein und trank ihn eiligst aus, sodass ihm das Gebräu aus beiden Mundwinkeln tropfte.
    Egil rieb sich sein stoppeliges Kinn. »Ich dachte, Trolle wären praktisch unverwundbar. In den Geschichten heißt es, man könne sie nur durch einen tiefen Fall töten oder wenn man einen großen Felsblock auf sie fallen lässt.«
    Arin hob eine Hand. »Ein gut gezielter Stoß in Auge, Ohr oder Maul erledigt sie ebenfalls, Egil. Außerdem heißt es, ihre Fußsohlen seien recht zart. Eine massive Fußangel würde sie dort durchbohren, sollten sie auf eine treten.«
    Alos ächzte und schlug die Hände vors Gesicht.
    Arin sah ihn an. »Geht es Euch nicht gut, Alos?«
    »Lasst mich in Ruhe«, ächzte er.
    Arin sah Egil fragend an, doch der wandte die Handflächen nach oben und zuckte die Achseln, denn Egil wusste nicht, warum der alte Mann so bestürzt war.
    Schließlich sagte Egil: »Ich würde gerne noch einmal die Worte Eurer Vision hören.«
    Arin deklamierte:
     
    »Die Katze Die In Ungnade Fiel;
    Einauge In Dunklem Wasser;
    Den Deck-Pfau Des Wahnsinnigen Monarchen;
    Das Frettchen Im Käfig Des Hochkönigs;
    Den Verfluchten Bewahrer Des Glaubens Im Labyrinth:
    Diese nimm mit,
    Nicht mehr,
    Nicht weniger,
    Sonst wird es dir nicht gelingen,
    Die Jadeseele zu finden.«
     
    Sie sah Egil an. »Könnt Ihr uns helfen, die Antworten zu finden?«
    Langsam, in Gedanken versunken, schüttelte Egil den Kopf, während sein eines Auge auf einen unsichtbaren Punkt starrte. Schließlich sagte er: »Ihr haltet die Jadeseele für den Grünen Stein von Xian, aye?«
    Arin nickte, sagte jedoch nichts.
    »Und um ihn zu finden, müsst ihr all die anderen, die in dem Rätsel benannt werden, um Euch scharen… und eine Person davon glaubt Ihr bereits bei Euch zu haben: Aiko, Die Katze Die In Ungnade Fiel.«
    Wiederum nickte Arin stumm.
    »Und Ihr glaubt, das Einauge In Dunklem Wasser ist entweder Alos oder ich, richtig?«
    Alos stöhnte. »Dieses Gerede von der Suche nach grünen Steinen und von Zauberern und T-trollen – ich gehe nicht mit!« Schnell schenkte er sich noch einen Becher Ale ein, wobei er in seiner Hast auf den Tisch tropfte. »Das Einauge ist Egil. Egil, hört Ihr. Ich nicht. Egil ist es, den Ihr sucht.«
    »Es könnte auch das hier sein«, sagte Aiko, indem sie zu Alos ging und einen mit Teer abgedichteten und fest verschnürten Lederbeutel vor ihm auf den Tisch legte. »Ein verwesendes, durchbohrtes Trollauge.«
    Alos kreischte und zuckte vor dem Beutel zurück, dann sprang er auf und rannte zur Tür, stieß sie auf und stolperte nach draußen, bevor jemand ihn aufhalten konnte. Wie groß sein Verlangen auch war, von der verrückten Elfe und ihrer kriegerischen Gefährtin wegzukommen, war für

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