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Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Titel: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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die Organisation nicht lobend erwähnen kann in meinem Bericht.« Diesmal packte sie Robert mit festem Griff und zog ihn an Roger vorbei zu den Sicherheitskontrollen.
    »Ein Glück für dich, dass du nicht Pinocchio heißt!«, bemerkte Robert, denn kein Wort von der Geschichte über ihn entsprach der Wahrheit. »Wie hast du …«, fuhr er flüsternd fort, und Nadja hielt lachend die linke Hand hoch.
    »Der Typ ist frisch geschieden, man sieht den Abdruck des Eherings. Er hat keine Neue, oder die hat ihn schon wieder verlassen, denn er trägt die Socken links, und er bekam einen Blick wie ein geprügelter Hund, als eines der wasserstoffblonden Mädchen hinter uns versucht hat, ihn auf sich aufmerksam zu machen.«
    Robert war beeindruckt, obwohl er es inzwischen besser wissen sollte. »Und die Beschwerde?«
    »Irgendeiner vom Wasserkopf heißt immer Jean.« Nadja zuckte die Achseln.
    »Verstehe. Chaostheorie der Namen.« Robert schüttelte den Kopf, ein seltenes kurzes Grinsen huschte über sein Gesicht, und er vergaß beinahe seine Angst vor der Kontrolle.
    Obwohl die Prêt-à-Porter zweimal im Jahr stattfand und stets nach demselben Muster ablief, war die gesamte Räumlichkeit vom Lampenfieber aufgeheizt. Jeder war nervös, egal ob Modemacher, Model, Reporter oder Gast. Es war eine Erregung, die kurz vor der Hysterie stand, gleichzeitig aber auch euphorische Adrenalinschübe bescherte, die jedermann zu Champagnerglas und Kanapees einlud, sich dazu dekorativ hinzustellen und zähnebleckend in die Runde zu lächeln und zu giggeln.
    Nadja flanierte mit ihrem Glas, an dem sie höchstens nippte, durch die bunte, sich sehr wichtig nehmende Menge und beobachtete unauffällig. Robert, der sich schon lange nach einem oder zwei Gläsern hartem Zeugs sehnte, folgte ihr unscheinbar wie ein Schatten, stets wachsam.
    Wenn Nadja einen kurzen Wink gab, ging er sofort in Anschlag und fotografierte; sie ging selten fehl bei Schnappschüssen, mit denen sich unter Umständen ein gutes Zusatz-Honorar verdienen ließ. Robert hatte noch nie gesehen, dass die junge Frau jemals Notizen gemacht hätte oder Pressemappen und sonstige Informationen samt Bestechungsgeschenken einsammelte und mit sich herumtrug.
    Nadja setzte sich nicht in Szene, hatte keine intellektuelle Brille auf oder hielt allzu deutlich Ausschau nach »wichtigen Personen«. Und trotzdem entging ihr nichts, und ihre Reportagen strotzten nur so vor Einzelheiten, die andere bei all ihren Notizen vergaßen.
    Was Robert am meisten an ihr bewunderte, war Nadjas Vielfalt. Sie verfasste ebenso Reisereportagen über Vergnügungskreuzfahrten und die angesagtesten Discos Lissabons wie eindrucksvolle Interviews mit krebskranken Frauen oder Kindern, die mit Aids auf die Welt kamen.
    Nadja machte keine halben Sachen. Egal wie abgedroschen oder langweilig ein Auftrag sein mochte: Stets setzte sie sich mit allen Kräften daran und versuchte das Beste daraus zu machen.
    Genau dasselbe verlangte sie von Robert. Sie hatte viel Verständnis für ihn, aber keine Geduld, was Nachlässigkeit bei der Arbeit betraf. Und genau das war es, was er nötig hatte: Sie war sein Halt. Er brauchte sie, genauso wie seine Miesepetrigkeit, die Zigaretten und die kleinen Gläschen voller Nervensaft.
    Allerdings brauchte Nadja Robert nicht weniger, das wussten sie beide. Sie vertraute ihm rückhaltlos und glaubte an ihn, weil sie im Grunde genommen nur ihn hatte. Er vermittelte ihr das Gefühl von Nützlichkeit. Obwohl sie ihr Single-Dasein genoss, wollte sie sich gern um jemanden kümmern. Es durfte nur keine
zu
große Nähe bestehen.
    Wir sind beide beziehungsunfähig und daher ein gutes Team
, dachte er.
    Schließlich war es so weit, der erste Beifall rauschte durch den Saal, der Conférencier gab die Einleitung zum Besten, und der Laufsteg wurde eröffnet. Als die ersten Models auftraten, wurden Namen geflüstert, wurde beobachtet, wohin die TV-Kameras gerichtet waren und auf wen das meiste Blitzlicht fiel, und ein wenig auch auf die neue Mode geachtet. Man diskutierte das Label, das Auftreten der Schöpfer, im gedämpften Licht und voller Musik.
    Nadja sah zufrieden, dass Robert ganz bei der Sache war. Er hatte einen guten Blick. Natürlich konnte man längst am Computer alles nachbearbeiten und perfekt abstimmen. Trotzdem brauchte es den richtigen Aufnahmewinkel, den exakten Moment, das passende Licht und die Tiefenschärfe, um einen talentierten Profi von einem Massenproduzenten zu unterscheiden.
    Der

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