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Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Titel: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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da drauf?« Nadja lachte. »Da gehören zwei dazu, soviel ich weiß.« Seltsam: schon der zweite Mann, der sie das im Abstand weniger Stunden fragte. »Aber ich gehe schwanger mit einer Story, wenn du so willst«, fügte sie hinzu. »Danke fürs Essen, Pierre.«
    »Je t’en prie«, sagte er. Der Kellner glaubte ihr kein Wort, seinem Gesichtsausdruck nach zu urteilen. »Gern geschehen.«
    Unterwegs erzählte Nadja endlich von den Erlebnissen der Nacht, nachdem Robert Hals über Kopf aus der Klinik gestürzt war, und von dem Ergebnis der Unterhaltung mit Jean. »Keine Veränderung bei Sébastien. Seine Familie ist eingetroffen und hat dafür gesorgt, dass keinerlei Presse ins Krankenhaus darf. Die Polizei war schon da, bei mysteriösen Erkrankungen von Stars kommen sie immer.«
    »Dann kommen wir nicht mehr rein?«
    »Wenn nicht über Charles, dann über Jean, das macht er schon.«
    »In der Tagespresse stand übrigens noch nichts«, bemerkte Robert, während sie Richtung Metro gingen.
    »Jean bekam mit, dass die Eltern die Veröffentlichung der neuen CD verbieten«, berichtete Nadja. »Sein Vater muss gute Beziehungen zum Gericht haben, denn die Richter haben bereits eine einstweilige Verfügung erwirkt.«
    Robert stieß einen Pfiff aus. »Da wird Sébastiens Manager reichlich sauer sein. Dem entgehen vermutlich gerade Millionen …«
    Nadja nickte. »Ich wünsche ihnen, dass die Eltern auf Dauer Erfolg haben. Denn Sébastien nützt das gar nichts, und andere bereichern sich an seinem Zustand. Das ist widerlich.«
    »Das ist eben ein hartes Geschäft.«
    »Apropos …« Nadja nestelte ihr Notizbuch hervor. »Ich habe mir ein paar Notizen gemacht. Kannst du dich noch erinnern, was Sébastien gesagt hat, bevor er ins Koma gefallen ist?«
    »Irgendwas mit
Ban
…«
    »
Bandorchu
?«, pfiff da etwas dicht bei ihnen, in der Nähe des Bodens, und die beiden fuhren zusammen. »Uiuiuiui!«
    Dann flitzte etwas davon, Nadja konnte einen huschenden Schemen sehen.
    »Der Igel!«, zischte sie Robert zu. »Hör zu, hol dein Handy und fahr in die Klinik. Ich bleib dem Igel auf den Fersen! Und trenn dich ja nicht von den Beweisen!«
    »Die habe ich immer bei mir«, sagte Robert. »Weidmannsheil!«
    Aber Nadja war schon auf und davon.
    An diesem Tag hatte sie Jeans und Stadtsneakers an. So leicht würde sie sich nicht abhängen lassen. Außerdem hatte sie gut gefrühstückt, wenngleich ihr der Magen ein wenig voll und träge vorkam. Aber sie konnte jetzt alle Energie brauchen.
    Der kleine Igel – oder um was es sich sonst bei diesem wuselnden Schemen handelte – war schnell, aber er musste Passanten ausweichen. Sicherlich hatte er den Befehl, nicht zu viel Aufmerksamkeit zu erregen – Unsichtbarkeit hin oder her. Manche Leute, so wie Nadja, konnten ihn eben sehen oder zumindest andeutungsweise wahrnehmen. Gehört hatte sie ihn auf jeden Fall sehr deutlich.
    Nadja war eisern entschlossen, nicht wieder in einer verlassenen Gasse zu landen. Und die Blicke der Passanten waren ihr völlig egal.
    Nadja bog um eine Ecke – und Rian kam am anderen Ende der Straße um eine weitere. Der wuschelige, weißblonde kurze Schopf, die lange schmale Gestalt, annähernd 1,80 Meter groß, das klimpernde knallige Ohrgehänge. Auch wenn sie nur einen kurzen Eindruck bekam, so hatte Nadja keinen Zweifel, dass die junge Frau es war.
    Nadja lief schneller. Diesmal gab es keine Zurückhaltung mehr, ebenso wenig Vorsicht. Sie wollte endlich Antworten! Mit den richtigen Schuhen war Nadja eine gute Sprinterin, wenngleich nicht sonderlich ausdauernd, weil sie mit Jogging, Nordic Walking und Aerobic nichts am Hut hatte. Wegen der Figur hatte sie es nicht nötig, und für die Fitness tat sie ihrer Ansicht nach bei ihren Reportagen genug.
    Als sie die Ecke erreichte, war der Abstand zu dem Model schon bedeutend kürzer geworden. Rian näherte sich dem Ende der Gasse, und Nadja hoffte inständig, dass sie nicht wie beim letzten Mal verschwand. Sie ließen erneut die belebten Hauptstraßen hinter sich und verloren sich in den vielen Seitenpfaden der Altstadt. Immer häufiger verschwand die Sonne hinter den hohen Gebäuden, sodass sie sich zumeist zwischen düsteren Häuserschluchten bewegten.
    Nadja überlegte, nach Rian zu rufen, aber das hätte ganz sicher keinen Erfolg gebracht. Das Model wusste längst, dass es verfolgt wurde, und wollte vor allem nicht mit Nadja reden. Schließlich war Rian schon am Vortag vor der Journalistin davongelaufen.
    So groß ist

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