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Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt

Titel: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt - Schartz, S: Elfenzeit 1: Der Hauch der Anderswelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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wecken wollte ich dich nicht. Also bin ich hierher gegangen …« Endlich klapperte der Cent aus Roberts verstopfter Gehirnwindung. »Du meinst, jemand beobachtet uns?«
    »Siehst du eine andere Möglichkeit? Genau zu dem Zeitpunkt, wo du die Wohnung verlässt, geht jemand rein, verwüstet innerhalb kürzester Zeit alles, sucht irgendwas und verschwindet wieder. Und ich liege ahnungslos nebenan und schlafe!« Nadja schüttete den starken Espresso in sich hinein, den Pierre ihr unaufgefordert gebracht hatte, und verlangte gleich den nächsten. Dazu zwei Croissants. Und Butter. Und ein Käsesandwich.
    Sie hatte seit dem Mittag nichts mehr gegessen, und auch da hatte sie nur eine Kleinigkeit zu sich genommen, weil sie sich auf das Interview mit Boy X vorbereitet hatte. Wie es aussah, hatte sie erneut einen anstrengenden Tag vor sich. Also noch einen Milchkaffee und ein Schinkensandwich.
    Robert sah Nadja zu, wie sie gierig das erste Croissant in sich hineinschlang, vom Sandwich abbiss und den zweiten Espresso in einem Zug leerte. Dann kratzte er sich die Bartstoppeln. »Zumindest scheint derjenige nichts direkt Böses gegen uns im Schilde zu führen, sondern will augenscheinlich nur ein paar Beweise stehlen oder vernichten.« Er kramte in seiner Tasche. »Vielleicht sucht er das hier.«
    Nadja machte eine Pause beim Essen und erkannte, dass es Fotos waren. »Du hast sie dir angesehen?« Sie schaufelte das zweite, mit Butter bestrichene Croissant hinein und bestellte ein großes Glas frisch gepressten Orangensaft.
    Pierre brachte ein frisches Serviertuch. Jedes Mal lächelte sie der Kellner an, wenn er ihr etwas brachte. Solche Gäste hatte er wohl selten.
    »Ich musste, Nadja, denn das Shooting von Boy X war auch mit drauf. Also habe ich den ganzen Schwung bearbeitet.« Robert bestellte sich einen Café au Lait, dazu eine Schachtel Gitanes.
    Nadja sah ihn strafend an, sagte aber nichts. Die Diskussion über das Rauchen hatten sie schon oft geführt. »Und ging es dir gut dabei?«
    »Keine Nachwirkungen mehr«, behauptete er. »Am frühen Morgen ist alles anders.« Er reichte ihr kommentarlos die ersten Bilder.
    Nadja, die gerade in das Schinkensandwich beißen wollte, geriet in einen kurzzeitigen Konflikt, entschied sich dann richtig und griff zur Serviette, wischte die fettigen Finger ab und nahm die Abzüge vorsichtig in die Hand. »O Mann«, sagte sie und blickte auf die Fotos aus dem Bad, die Robert während seines Blackouts gemacht hatte. »Du bist wirklich hervorragend, Robert. Total weggetreten, aber ein scharfes Bild.«
    Robert hatte die Kamera neben sich gehalten, somit war sie mit abgebildet, inklusive des Blitzlichtes. Der Spiegel zeigte den Fotografen mit völlig leeren Augen, wie jemand, der stockbetrunken war und kurz vor der Demenz stand. Um seine Lippen lag ein schwachsinniges Lächeln. Es war deutlich zu erkennen, dass Robert etwas
sah
, was ihn zu diesem Gesichtsausdruck verleitete.
    »Du warst wirklich bewusstlos«, sagte Nadja erschauernd. »Wie hast du es nur geschafft, da noch zu fotografieren?«
    »Wenn ich dir das sagen könnte, wüsste ich vielleicht auch alles andere. Ich glaube, diese fünf Minuten kehren nie mehr in mein Leben zurück.«
    Nadja sah ihn ernst an. »Hast du das Gefühl, als würde dir was fehlen?«
    »Nein. Es ist alles genau wie vorher, ich spüre keinen Unterschied.« Robert deutete auf die Bilder. »Schau weiter.«
    Es war eine Serie von fünf Bildern. Die ausgedruckte Uhrzeit zeigte an, dass sie im Abstand von jeweils dreißig Sekunden geschossen wurden. Wahrscheinlich benötigte die Digitalkamera diese Zeitspanne zum Hochfahren. Mit einer Kleinbild-Spiegelreflexkamera wäre das einfacher gewesen.
    Und dann … Auf einmal veränderte Robert den Fokus von sich auf das, was neben ihm im Spiegel war. Sein Konterfei wurde verschwommen. Auf dem dritten Bild war undeutlich etwas zu sehen, wie eine Lichtreflexion. Auf dem vierten Bild sah diese Reflexion wie ein unscharfes Gesicht aus, mit sehr geringer Auflösung. Und auf dem fünften Bild … sah Nadja die Augen.
    Hastig legte sie das Bild weg, obwohl sie nur einen kurzen Blick darauf geworfen hatte. Es war, als hätte eine eiskalte Hand nach ihrem Herzen gegriffen und es für eine Sekunde angehalten. Und eine Sekunde war verdammt lang, wenn das Herz stehen blieb. »Großer Gott«, flüsterte Nadja. »Was ist das …«
    »Ich kann es auch nicht ertragen«, sagte er leise. »Aber schau dir das vierte Bild noch einmal an. Hast du

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