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Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Titel: Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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Gegenleistung dafür, dass er das Leben der Kobolde verschonte. Er hatte sich damals nicht geäußert, welcher Gefallen das sein würde.
    Nun wussten sie es.
    »Aber da gibt’s gar keinen Zweifel!«, piepste Pirx panisch. »Wir sind ideal dafür geeignet. Fanmór lässt uns ganz nah an sich heran. Er nimmt uns doch gar nicht richtig ernst!«
    »Mich schon«, sagte Grog energisch. »Und wie solltest du Winzling es bewerkstelligen, diesen Riesen zu töten?«
    »Ich weiß nicht, der Getreue will mich wohl irgendwie als Waffe benutzen. Gerade weil es so unwahrscheinlich scheint, wird es genau
das
sein, was er plant!«
    »Aber wie will der Getreue uns den Befehl dafür erteilen?«
    »Ich weiß es nicht!« Pirx schluchzte fast. »Ich weiß nur, dass wir alle verraten haben und seitdem nicht darüber sprechen dürfen, aber ich halte das nicht mehr aus!«
    »Beruhige dich, die Leute schauen schon«, zischte Grog hastig und tätschelte dem Pixie die haarige Schulter. »Das Schlimme ist, du könntest recht haben. Ainfar hat es gesagt: Zuerst wird es eine Ablenkung geben, bis der tatsächliche Anschlag erfolgt. Damals ist es schiefgegangen, weil Bandorchu es auf direktem Wege versuchte, aber der Getreue ist viel heimtückischer, das wissen wir. Er wird für Verwirrung sorgen, und dann …«
    »Dann sind wir dran«, flüsterte Pirx. »Wir müssen es Fanmór sagen.«
    »Nein! Noch nicht. Das schürt das Misstrauen nur weiter. Wir dürfen uns nicht verrückt machen, Kleiner! Zerrissenheit und Zwietracht sind die Dinge, die uns spalten werden, sodass wir für Bandorchu eine leichte Beute darstellen. Ich bin sicher, Fanmór ist sich darüber im Klaren und wird gleich eine Strategie verkünden. Danach können wir immer noch gestehen.« Eine lebhafte Diskussion fand inzwischen statt. Die Berater machten verschiedene Vorschläge, wie dem Anschlag entgegengewirkt werden sollte, und Ainfar wurde nochmals und erneut eindringlich über das Gespräch mit dem Mondelfen befragt.
    »Warum ist er zu Euch gegangen?«, lautete die Hauptfrage, nachdem man davon ausging, dass der Getreue als Mondelf aufgetreten war.
    »Weil ich im Schattenland war«, fand Ainfar eine Erklärung. »Weil er sich mir zuletzt anvertraute und weil ich ihn verriet. Der Getreue hat mir gesagt, dass er mich dafür hinrichten wird.«
    »Und warum lässt er sich so viel Zeit?«
    »Nun, um Unruhe zu schüren und mich zu benutzen. Er will bereits im Vorfeld jegliches Vertrauen zerstören, bis er möglicherweise selbst den Anschlag verübt.«
    Die Stimmung war bereits aufgeheizt und die böse Saat aufgegangen. Vorwürfe und Beschuldigungen machten die Runde, wer der Täter sein könnte und wonach man Ausschau halten müsse. Vor allem die erst kürzlich aus dem Schattenland Zurückgekehrten wurden nun misstrauisch betrachtet.
    »Seid doch vernünftig!«, erhob sich Fanmórs Stimme über den Lärm und das Gerede. »Gegenseitige Verdächtigungen helfen uns nicht weiter. Ainfar, kommt her, wir müssen uns genauer besprechen. Die Lage ist ernster als gedacht.«
    »Sehr wohl, Gebieter«, sagte der Tiermann feierlich und folgte dem Befehl.
    Pirx konnte es nicht mehr ertragen. Er riss sich von Grog los und rannte mit wedelnden Ärmchen durch die freie Gasse auf Fanmórs Thron zu. »Wir sind es, Herr«, wollte er seinem König entgegenschreien. »Alle anderen sind unschuldig, nehmt uns gefangen …«
    Doch er kam zu keinem Wort. In seiner Aufregung lief er Ainfar vor die Füße, der ruckartig und im Reflex innehielt, das Gleichgewicht verlor und über den Pixie fiel.
    Plötzlich geschahen einige Dinge gleichzeitig, und Pirx sah zweierlei.
    Zum einen, dass Ainfar drohte, auf ihn zu fallen und ihn zu zerquetschen. Gewiss, der Tiermann war mager, aber dennoch um ein Vielfaches schwerer als der kleine Igel. Während Pirx im Bruchteil eines Lidschlags überlegte, ob es mit seinem Leben vorbei war, sah er zum Zweiten, dass etwas über ihn fiel, was ihn in Dunkelheit tauchte. Und das war unmöglich.
    Da er ohnehin aufgewühlt war, reagierte Pirx so unglaublich schnell, dass der Lidschlag gerade erst endete und Ainfar immer noch im Sturz begriffen war. Mit schriller Stimme schrie der Pixie: »Er hat einen Schatten!
Das ist nicht Ainfar!
«
    Aber Ainfar oder um wen auch immer es sich handeln mochte, reagierte rasend schnell. Noch während er stürzte, zog er einen juwelenbesetzten Ritualdolch, murmelte eine Beschwörung und schleuderte sie zusammen mit dem Dolch auf Fanmór.
    In diesem Moment

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