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Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Titel: Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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in panischer Furcht die Flucht, mit Ausnahme von Regiatus, der noch den Leichnam seines Bruders in den Armen hielt, und Eledula, die soeben eingetroffen war.
    »Versammelt euch beim See und wartet auf meine Befehle!«, schickte der Herrscher seinen Edlen hinterher. »Wache! Sorgt für ihren Schutz und dass sich keiner wegrührt!«
    Grog war für einen Moment taub von dem Gebrüll, da er direkt unter dem Riesen saß, und drückte den völlig schlaffen Pixie unwillkürlich schützend an sich. »Pirx!«, rief der alte Kobold mit zunehmender Besorgnis. »Wach auf!«
    Er zuckte zusammen, als er den Windstoß einer Bewegung spürte. Fanmór beugte sich zu ihm herab und nahm den kleinen Igel erstaunlich vorsichtig in seine Hand.
    Regiatus und Eledula kamen langsam näher. Grog musste schlucken, als er ihre versteinerten Mienen sah. Im Tode hatte Ainfar die Gestalt des Corviden angenommen und sah seinem Bruder plötzlich sehr ähnlich.
    Dann ruckte Grogs Kopf herum, als er ein zartes Husten und Keuchen hörte. »Pirx«, flüsterte er dankbar.
    »Er trägt keinen bleibenden Schaden davon«, bemerkte der Herrscher.
    Grog sah, wie Pirx sich auf der riesigen Hand regte und sich dann aufsetzte.
    »Alles in Ordnung, Herr?«, piepste er.
    Ein schwaches Lächeln zog Fanmórs Lippen in die Breite. »Dank dir, kleiner Rotmützel«, sagte er mit rauer Stimme und richtete den Blick auf Grog. »Und vor allem dir, alter Freund.«
    »An ein paar Dinge erinnere ich mich noch«, murmelte der Grogoch. »Damals, als die Windsbraut und ich Jungspund durch die Lande und Lüfte reisten, zeigte sie mir zwei, drei Tricks, und das war einer davon.«
    Fanmór setzte Pirx ab, der ein wenig unsicher auf den älteren Freund zuwackelte. »Oje, Grog, so viele Haare …«
    Ja, es hatte Grog sehr viel Kraft gekostet. Vermutlich mehr, als für ihn gut war. Die Haare, die um ihn lagen, konnten ein halbes Kissen füllen. Aber das war es wert gewesen.
    »Du wirst Lebenskraft zurückerhalten, treuer alter Freund, das schulde ich dir«, erklang die Stimme des Riesen über ihnen.
    »Also ich brauch keine, spart nur für Euch selbst!«, piepste Pirx. »Mir geht’s prächtig, und ich bin ja noch jung!« Dann plumpste er kraftlos auf den Hintern und hielt sich jammernd den Kopf. »Und Ihr seid auch nicht alt, Gebieter, Eure Brust jedenfalls ist hart wie ein Felsbrocken …«
    »Herr …«, sprach Regiatus dazwischen, der nun vor dem Thron stand.
    »Ja, Regiatus, kommen wir zu Eurem Verlust.« Fanmór stieg die Stufen herab und nahm die blutige Leiche in Augenschein. »Heimtückisch und feige, völlig grundlos«, stieß er wutentbrannt hervor. »Welch ein sinnloser Tod!«
    »So kam er an Euch heran«, sagte Eledula, die sehr gefasst daneben stand.
    »Ich frage mich nur, wer«, murmelte der Riese. »Wir hegten gerade den Verdacht, dass der Getreue in Gestalt des Mondelfen aufgetreten war, doch dies ist nicht seine übliche Vorgehensweise.«
    Die Antilopenfrau reckte den Kopf. »Wir werden es bald wissen, Herr. Die Schillerflügler waren Ainfars Freunde. Er erzählte mir, dass er einige Zeit einer von ihnen war, und sein Freund Gelbfleck brachte die erste Botschaft zu Regiatus. Gelbfleck lebt seither hier im Baumschloss. Doch auch den anderen verdankte Ainfar viel. Als er im Schattenland verraten war und fliehen musste, verlor er sich in der Gestalt eines Käfers. Die Schillerflügler halfen ihm, wieder zu sich zu finden, und er kehrte ins Schloss zurück. Da er gemeinhin als tot galt, hatte Bandorchu jede Erinnerung an ihn getilgt, und so konnte er unser aller Flucht vorbereiten.«
    »Die Schillerflügler und auch die Sturmfunken werden den Mörder finden und zurückbringen«, stieß der Corvide hasserfüllt hervor. »Und dann erbitte ich Vergeltung!«
    »Er wird bezahlen, wenn wir erst wissen, wer er ist und warum er dies tat«, bestätigte Fanmór in sehr tiefem Tonfall. »Bis dahin kümmert Euch um Euren tapferen Bruder, Regiatus. Ihr bekommt alles, was Ihr benötigt, und er wird eine Trauerzeremonie erhalten, die einem wahren Helden gebührt. Alle werden daran teilnehmen und dadurch zur Einigung zurückfinden. Die Saat des Getreuen ist aufgegangen, aber genauso schnell wieder verdorrt. Wir werden den Schuldigen fassen und Rache nehmen, ich verspreche es Euch.«
    »Wir gehen mit Euch, Regiatus«, schlug Grog vor.
    Pirx nickte. »Wenn Ihr erlaubt, Gebieter.«
    »Erlaubnis erteilt«, erwiderte Fanmór. »Ich habe ohnehin zu tun, denn ich muss den Weg des Attentäters

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