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Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Titel: Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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Schillerflügler aus der Hecke hervor! Mit wütendem Brausen ballten sie sich zu einer stilisierten Faust zusammen und rammten die Pfeilechse ein zweites Mal, bevor sie ausweichen konnte.
    Gofannon stürzte mit einem Aufschrei, schlug wild mit Armen, Beinen und Schwanz um sich. Seine Krallen fetzten durch die Luft, fanden keinen Widerstand. Die Schillerflügler flogen Angriff um Angriff, stießen ihn nieder, wichen seiner Verteidigung mühelos aus, und dann krallten sich immer mehr mit ihren kräftigen Zehen an ihm fest und ließen sich trotz seiner heftigen Gegenwehr nicht abschütteln.
    »Was tut ihr?« Der Gott schrie, Panik stieg in ihm auf. Er versuchte, sich in einen Schillerflügler zu verwandeln, um sie zu täuschen und als einer der Ihren zu fliehen. Doch es gelang ihm nicht mehr, er war gefangen in dem Echsenkörper. Jedes Mal, wenn er seine magische Energie einsetzte, wurde sie ihm abgesaugt, und er konnte sie nicht nutzen.
    Wir nehmen Rache
, übermittelte Gelbfleck.
Wir nehmen dir deine Kraft. Schillerflügler leben von magischer Energie, und du gibst sie uns. Das ist der Preis für Blaufells Leben: das deine
.
    Gofannon hatte keine Kraft mehr, sich zu wehren. Hilflos sackte er zu Boden und musste zusehen, wie seine göttliche Macht in Hunderten feinen Spinnenfäden aus ihm wich und aufgesaugt wurde. Und nicht nur das, ein Teil davon wurde umgelenkt und senkte sich auf die vielen winzigen Leichname herab, die rings um ihn lagen … und sie kehrten ins Leben zurück. Sie ließen keine Zeit verstreichen, um zu sich zu finden, sondern flogen auf ihn zu, krallten die Füße in seinen Körper und saugten wie alle anderen.
    Daran kann ich nicht sterben
, dachte der Gott.
    Aber du kannst nicht mehr fliehen, dich nicht mehr verwandeln, du bist nur noch eine Hülle aus Fleisch, ohne Magie, ohne jegliche Energie. Wir fesseln dich mit unserer Kraft. Was immer du aufbieten willst, wir werden es absaugen
.
    Und Gofannon erkannte, dass er in einer Falle saß, aus der es kein Entrinnen gab. Er sank zurück und regte sich nicht mehr. Bitterkeit umwölkte seinen Verstand und brachte ihn an den Rand des Wahnsinns. Alles war umsonst. Vorbei.
    Die Wachen trafen ein, die Drachenvögel landeten in der Nähe. Sie packten die gefangene Pfeilechse, fesselten sie zusätzlich mit magischen Schlingen, die sich bei jeder Bewegung zuzogen, und banden sie auf einem Drachenvogel fest. Die Schillerflügler bedeckten den Körper der Echse so dicht, dass keine Schuppe darunter mehr zu erkennen war. Sobald sie auch nur mit dem Lid zuckte, saugten sie sofort einen dünnen Faden ab.
    Der Hauptmann der Wache zeigte sich sehr zufrieden und lobte die kleinen Wesen für ihren Mut und ihre Klugheit.
    Im Schattenland waren wir gebunden
, signalisierte Gelbfleck.
Doch nun sind wir frei und haben wieder zu uns selbst gefunden
.
    Dann brachten sie den Attentäter zum Baumschloss.
    Die Nachricht war bereits vor ihnen angekommen, und das halbe Volk der Crain hatte sich versammelt, um die Ankunft des Gefangenen mitzuerleben. Vier Steinelfen hoben die gefesselte Pfeilechse über ihre Schultern und trugen sie ins Schloss, unter den Pfiffen, Schmähungen und Buhrufen der Crain.
    Eine Welle von Hass und Abscheu schlug Gofannon entgegen. Unter normalen Umständen hätte sie Energie für ihn bedeutet, die Schillerflügler waren allerdings auf der Hut und ließen sie nicht an ihn heran. So musste er Schimpf und Schande ertragen, Stufe um Stufe, bis sie endlich im Thronsaal angekommen waren.
    Die Pfeilechse wurde auf die Beine gestellt, konnte sich aber keinen Schritt bewegen. Zwanzig Wächter richteten auf kurze Entfernung gespannte Armbrüste auf den Gefangenen.
    Gofannon sah Regiatus und Eledula beim Thron und neben ihnen die unsäglichen Kobolde. Wilder Hass loderte in seinen Augen, als er den Blick auf Pirx richtete.
    »Wer bist du?«, fragte König Fanmór, der in sprungbereiter Haltung auf seinem Thron saß.
    Statt einer Antwort spuckte Gofannon aus.
    »Ich verlange Vergeltung!«, rief der Corvide und legte die Hand an den Schwertgriff.
    »Einen Augenblick noch, Regiatus.« Der Riese erhob sich und ging auf den Gefangenen zu. Auf seine Geste hin flatterten die Schillerflügler auf und zogen sich ins Geäst zurück. Nach und nach trafen auch die Sturmfunken durch die Fenster ein und kauerten sich dort neben sie.
    »Wir werden es gleich erfahren«, fuhr Fanmór fort. »Du musst nicht reden, Mörder. Aber es könnte dein Los erleichtern.«
    Gofannon blickte

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