Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Titel: Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
Vom Netzwerk:
auf den Riesen herab und ließ die lange Echsenzunge in einem verächtlichen Zischen antworten. Dann schrie er auf, als Fanmór die Hand hob und den Gestaltenzauber löschte. Schon im nächsten Augenblick schrumpfte er auf seine natürliche Größe und Gestalt, wurde aber immer noch von den sich anpassenden Fesseln gehalten und musste nun zu dem Riesen aufblicken.
    Fanmór wich zurück, Fassungslosigkeit zeichnete sich auf seinen Zügen.
    »
Gofannon!
«, schrie der Grogoch aus Richtung des Throns her.
    Hasserfüllt sah der Gott den Riesen an. »Ganz recht«, gab er kalt zurück. »Hast du gedacht, dein Fluch könnte mich treffen, lächerlicher alter Mann? Du täuschst dich, wie auch in allen anderen Dingen. Ich bin nur einer von vielen, die Bandorchu dienen, der einzigen und wahren Königin. Wer kann sich schon rühmen, einen Gott als Verbündeten zu haben? Du jedenfalls nicht!«
    »Dennoch hast du auch diesmal versagt«, erwiderte Fanmór mit dröhnender Stimme, »und damit kann ich nur froh sein, dich nicht in meinem Gefolge zu haben.«
    »Du stehst allein!«, brauste Gofannon höhnisch auf. »Du hast nur deine lächerlichen degenerierten Elfen an der Seite. Nichts kannst du gegen den Getreuen aufbieten und noch weniger gegen die Dunkle Königin! Hast du ihr neues Reich gesehen? Es ist bereits jetzt größer als dieses hier!«
    »Herr!«, rief Regiatus drängend und kam näher, das Schwert in der Hand.
    Fanmór hob die Hand. »Haltet Euch zurück, Regiatus, ich sage es kein drittes Mal. Einen Gott könnt Ihr auf diese Weise nicht töten.«
    »Einen Gott vermögt ihr überhaupt nicht zu töten!«, spottete Gofannon. »Nicht einmal deine Flüche sind etwas wert, Fanmór Glücklos, denn ich habe Ainfar getötet, trotz deines Boons!«
    »Mich jedoch nicht!« Fanmórs Stimme donnerte durch den Saal. »Und nun werden wir herausfinden, ob wir tatsächlich nicht in der Lage sind, das Leben eines Gottes zu beenden.«
    Plötzlich leuchtete der Riese in einer blauen Aura auf und ließ all seine Kraft hervorbrechen. Ein furchtbarer Schrei drang aus Gofannons Kehle. Fanmórs Hand stieß vor, in die Brust des Gottes hinein, doch anstelle des Herzens entriss sie ihm die Göttlichkeit. Er packte sie mit Fingern, deren Griff sich niemals löste, umfasste sie, presste sie zu einer silbernen Kugel zusammen und zerrte sie hervor.
    Gofannon schrie wie am Spieß, während seine Hände trotz der magischen Fesseln den Arm des Riesen umklammerten, und er bot seine gesamte Macht auf, über die er verfügte. Blitze explodierten um die beiden, Schwefelschwaden stiegen auf, die magischen Auren wetterleuchteten in Blau und Silber. Schweiß tropfte von der Stirn des Riesen, sein Gesicht war aschfahl und verzerrt vor Anstrengung, und je länger er an der Göttlichkeit zerrte, desto weißer wurden seine Haare. Doch er ließ nicht locker.
    »Ich bin der Letzte der Tuatha dé Danann, des göttlichen Geschlechts«, sagte Fanmór keuchend, und der Boden bebte unter dem Klang seiner unverhüllten Stimme. »Ich bin der Letzte der Riesen, und ich habe die Macht!«
    In einer finalen, gewaltigen Kraftaufbietung, einem Funkenregen und Gewittersturm, riss er Gofannon endgültig die Göttlichkeit heraus, hielt sie als silbernen Ball in den Fingern, bevor sie zersprang. Es war, als würden dabei tausend Sterne bersten und verglühen.
    Gofannons Schrei erstarb, sein Griff löste sich von Fanmór, und er spürte, wie seine Gestalt zerfiel, verschlungen wurde von der Zeit.
Bandorchu
, war sein letzter Gedanke,
ich liebe dich
.
    Dann starb er.
    Stöhnend brach Fanmór in die Knie, gezeichnet von tiefster Erschöpfung. Seine Haare waren nun zu einem Drittel weiß geworden, und niemand konnte wissen, wie viel ihn der Kampf gekostet haben mochte.
    Einige Zeit war in der Halle nichts zu hören außer dem schweren Atmen des Herrschers, während der Staub des Gottes von den Sturmfunken aufgenommen wurde und durchs Fenster verwehte, bis nichts mehr von ihm übrig war.
    Pirx lief zu Fanmór und legte seine winzige Hand auf die des Riesen. Er schloss die Augen und ließ Lebenskraft von sich auf den Herrscher übergehen, bis Fanmór den Griff behutsam löste.
    »Bewahre deine Kräfte, kleiner Igel«, sagte er rau. »Ich komme schon zu mir. Dies ist nicht mein Ende.«
    »Aber es könnte bald das Ende der Welt sein«, erklang eine weibliche Stimme vom Portal. Die Blaue Dame trat ein.
    »Ich habe eine Botschaft der Dame vom See erhalten«, fuhr sie fort. »Merlin ist zurück,

Weitere Kostenlose Bücher