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Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Titel: Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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wollen.«
    »Gut, Sir. Nicht, dass ich diese Insel ausgesprochen attraktiv finde, aber ich werde das Beste draus machen.«
    Neben dem Gebäude wartete bereits der Leihwagen auf sie, ein dem Gelände entsprechender Land Rover Defender. Sie verstauten das Gepäck, insbesondere Tanners »Spezialrucksack«, klappten einen Sitz um und luden zuletzt den Wolfshund ein.
    »Wir müssen Cara die Möglichkeit geben, aus einem Fenster zu wittern«, erklärte Darby. »So werden wir Nadja am schnellsten finden.«
    Saul nickte; schließlich war das Tier ein Feenhund mit vermutlich noch phänomenaleren Fähigkeiten als ein normaler Spürhund. Seit Cara ihm den Schmerz genommen hatte, fühlte er sich dem Hund verbunden und traute ihm so ziemlich alles zu. »In Ordnung.«
    Ein Mitarbeiter des Autoverleihs kam dem Amerikaner entgegen und händigte ihm den Schlüssel aus. »Kartenmaterial befindet sich im Wagen, allerdings gibt es nicht viel. Die meisten Straßen sind unbefestigt und oft Stichstraßen. Geländefahrten auf eigene Faust sind nicht empfehlenswert, da gefährlich. Testet bei Überquerung einer Furt unbedingt vorher, ob sie für den Wagen passierbar ist. Falls ihr stecken bleibt, kann es Tage dauern, bis jemand vorbeikommt. Im Moment wird die Lage noch erschwert, da sämtliche Telefonnetze ausgefallen sind, mobil wie Festnetz. Außerdem hat es eine Wetterwarnung gegeben, ihr solltet euch also nicht zu weit entfernen.«
    Saul wurde immer ungeduldiger, je länger er zuhörte. »Sonst noch etwas?«
    »Ja«, sagte der Isländer ungerührt. »Geht niemals ohne fachkundigen Führer in den Gletscher. Eine Menge Touristen sind dort schon verloren gegangen.«
    »Gut. Du hast deine Vorschriften erfüllt. Wir machen uns jetzt auf den Weg.«
    Darby war bereits eingestiegen, und Cara streckte den Kopf aus dem Fenster und bellte.
    Der Isländer zuckte die Achseln und verschwand Richtung Gebäude.
    Tanner stieg ein und startete den Wagen. Wegweiser führten ihn zur Hringvegur, der isländischen Ringstraße, die größtenteils asphaltiert war. Sie folgte grob dem Küstenverlauf, war Islands Hauptverkehrsader und mit über dreizehnhundert Kilometern die längste Straße. An dieser Stelle war sie als Austurlandsvegur ausgewiesen – die Ostküste entlang, Richtung Süden hinunter. Nach Reykjavík waren es von dort aus vierhundertsechzig Kilometer, bei den zumeist schwierigen Straßenverhältnissen eine sehr weite Reise.
    Schon der Weg bis zur Hringvegur erwies sich als Abenteuer, doch die Stoßdämpfer des Landys waren völlig in Ordnung, ebenso Radlager und Querlenker, wofür Tanner äußerst dankbar war. Er hatte bedeutend Schlimmeres erwartet.
    Darby hielt sich irgendwo fest und schwieg, wohingegen Cara fröhlich hechelte; ihr gefiel diese Holperfahrt wohl ausgezeichnet.
    Saul fiel auf, dass tatsächlich sehr wenige Autos unterwegs waren. Sicher, in dieser Gegend lebten nicht allzu viele Leute, aber ein paar hundert waren es schon. Da sollte man doch tagsüber Berufs- und Einkaufsverkehr erwarten. Aber anscheinend bereiteten die Leute sich auf den Sturm vor.
    Schließlich erreichten sie die Asphaltstraße, die recht rau war. Dennoch ging es auf ihr bedeutend ruhiger dahin, ohne viele Schlaglöcher.
    »Ein
fortschrittliches
Land«, spottete Darby brummend.
    »Sagt der Elf.« Tanner schmunzelte.
    »Du wirst in keinem Elfenreich derart schlechte Straßen finden«, erwiderte der Schotte. »Unsere Transportwagen für weite Reisen sind zudem sehr bequem.«
    »Wir haben hoffentlich keine weite Reise vor uns. Was denkst du, wie lange wir wohl brauchen, um Nadja zu finden?«
    »Nicht lange, wenn ich mir das Wetter so anschaue.«
    Saul runzelte die Stirn. »Du … meinst, das hängt mit ihr zusammen?«
    »Was denn sonst?« Darby schaute angestrengt aus dem Fenster. Tanner war nicht ganz sicher, ob dem gestandenen, kräftigen Elfen nicht übel war. Vielleicht waren es am Vortag ein paar Whisky zu viel gewesen.
    »Aber warum ein Sturm?«
    »Ihr Sohn … Er ist die Ursache. Seine Geburt löst den Sturm aus.«
    Dem Amerikaner wurde unbehaglich zumute. Was mochte das für ein Kind sein, das derartige Unwetter auslöste? Fast wie in einem Superhelden- oder Mutanten-Comic, so kam die Situation ihm vor.
    »Hoffentlich fahren wir in die richtige Richtung«, murmelte er.
    Darby nickte. »Ja, ich kann es spüren. Die magischen Ströme konzentrieren sich auf den Gletscher.«
    Erstaunt riss Tanner die Augen auf, als ein Auto auf sie zukam. Es war ein Bus,

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