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Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Titel: Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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mich aus Sorge an, weil unsere Tochter verschwunden war. Sie war unterwegs zu ihr nach München, kam dort aber nie an.«
    Er begab sich ziemlich aufs Glatteis, schließlich wusste er nicht, was Nadja den Leuten über sich erzählt hatte. Aber nach Darbys Schilderungen zu urteilen, war sie mit Informationen über sich eher zurückhaltend. Ihre Heimatstadt hatte sie aber womöglich erwähnt.
    »Und wie kommt ihr darauf, dass sie hier auf Island ist – und ausgerechnet auf meinem abgelegenen Hof?«, wollte Ingolfir wissen. Er verschränkte die Arme vor der Brust.
    »Nun, ihre Spur führte auf die Insel – und alles Weitere erledigten Informationsbeschaffung und der Hund«, antwortete Tanner deutlich ungehalten. »Es ist ein sehr treuer Hund mit gutem Spürsinn. Warum sagt ihr uns nicht einfach, wo sie ist?«
    »Woher sollen wir das wissen?«, fuhr Jónína ihn herausfordernd an. »Wir haben keinen Schimmer, von wem ihr sprecht, und ihr könnt uns viel erzählen, wer ihr seid. Diese Frau wird schon ihre Gründe haben, wenn sie sich nicht bei euch meldet.«
    »Aber wir sagten doch gerade …«, setzte Tanner an.
    Darby unterbrach ihn: »Mir reicht’s allmählich.« Er drehte sich zum Auto und rief: »Cara, Fuß!«
    Die Tür sprang wie von selbst auf, und der riesige cremeweiße Wolfshund hechtete heraus.
    Ingolfirs Promenadenmischung fing sofort an zu bellen, sein Rückenfell stellte sich auf, und er ging drohend steifbeinig auf Cara zu. Das war ziemlich mutig, denn die Hündin war doppelt so groß wie er. Sie konnte ihn ohne große Anstrengung mit zwei Hieben ihres Mauls in Stücke reißen. Aber Ingolfir machte keinerlei Anstalten, seinen Hund zurückzurufen.
    Langsam schlenderte Cara heran, in aller Gemütsruhe und ohne die Lefzen zu verziehen. Den Hofhund ignorierte sie völlig, dafür starrte sie Ingolfir umso eindringlicher an, und ein rötliches Licht flackerte in ihren Augen. Der Isländer wirkte ein wenig verunsichert und wich einen Schritt zurück.
    »Sprechen wir offen«, fuhr der Schotte mit Bassstimme fort. »Ihr gebt uns Nadja freiwillig, dann scheiden wir als Freunde.«
    »Sie ist nicht hier«, wiederholte Ingolfir gelassen.
    Nun hatte auch Tanner genug. »Was soll das heißen?«, schrie er den Mann an.
    Ingolfir zuckte die Achseln, und Jónína antwortete an seiner Stelle. »Als wir noch geschlafen haben, heute in aller Herrgottsfrühe, ist jemand gekommen und hat sie abgeholt. Keine Ahnung, wohin. Ich habe sie gestern Nacht auf dem Fest zum letzten Mal gesehen.«
    Mit süffisantem Grinsen fügte Sunna hinzu: »Sie hat Ingolfir kurz geweckt und ihm gesagt, ihr
Mann
wäre da und sie müsse fort. Das hast du uns doch erzählt, nicht wahr?«
    Ingolfir nickte. Er sah so aus, als könne er sich daran nicht erinnern, doch es schien keine Lüge zu sein.
    Mit herablassendem Blick deutete Sunna auf Darby. »Dann wird der da wohl ein anderer sein. Und wer du bist …«, sagte sie abfällig zu Tanner, »will ich gar nicht erst wissen,
Ameríkani

    Ingolfir löste die verschränkten Arme. »Also, ihr habt es gehört. Nadja ist fort, wir wissen nicht wohin, und ihr verschwindet jetzt auch, denn wir haben zu tun – allerdings nichts mit euch unerwünschten Zeitgenossen.«
    Er wandte sich zum Gehen, Jónína und Sunna waren schon auf dem Weg zur Scheune, gefolgt von dem Hund. Die Zuschauer hatten sich vorher zurückgezogen.
    »Lassen wir das einfach so auf uns sitzen?«, fragte Darby knurrend, nachdem man sie derart stehen gelassen hatte.
    »Nein, werden wir nicht«, versetzte Tanner und ging schnell zum Auto. Er zog eine kurzläufige Schrotflinte aus dem Rucksack und lud sie durch.
    Darby stieß einen anerkennenden Pfiff aus und zog seinerseits aus einer verborgenen Falte seines Mantels ein Schwert mit breiter, leicht gebogener einschneidiger Klinge.
    »Ich entdecke immer mehr Abgründe in dir, mein lieber Saul«, stellte Darby erfreut fest.
    »Ich war im Krieg und gehe immer noch regelmäßig auf den Schießplatz und auf die Jagd«, erwiderte Tanner. »Ist ein sinnvollerer Freizeitausgleich, anstatt Bälle durch die Gegend zu schlagen und wie ein Idiot vor einem Netz herumzuhopsen. Ich bin ein Mann der Tat und erledige brisante Dinge lieber selbst, dann weiß ich wenigstens, dass es gut erledigt ist.« Er zeigte ein böses Lächeln. »Und das hier wollte ich immer schon mal tun.«
    »Muss wohl von deiner Begeisterung fürs Mythologische stammen«, grinste der Schotte. »Du bist alles andere als ein Klischee des

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