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Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Titel: Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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wandten sich ihnen neugierig zu, wenn sie an ihnen vorüberkamen, ließen sich das Tätscheln der Flanken bereitwillig gefallen und spitzten die Ohren.
    »Er wird nervös«, murmelte Rian.
    »Aber ich hatte keinerlei Einfluss auf ihn«, gab David besorgt zurück. »Denkst du, unsere Kräfte sind immer noch weg?«
    Sie hob verunsichert die Schultern. »Immerhin ist er auf den Handel eingegangen.«
    »Konzentrieren wir uns also auf unseren Teil.«
    Ihre Wahl war längst gefallen, aber sie wollten Bjorni ein wenig hinhalten, um ihn in Sicherheit zu wiegen. Schließlich ging Rian zu dem jungen Rotbraunen mit den nachtblauen Augen und der Halbmondblesse auf der Stirn, der sie schon mit erhobenem Kopf erwartete. David wählte den hübschen Schwarzbraunen, der am anderen Ende der Herde stand und ihm frech und eigenwillig entgegensah.
    Bjorni wirkte sichtlich verstört – kein Wunder, denn das waren eindeutig seine besten und sicherlich wertvollsten Hengste. Aber er würde sie ja wiederbekommen, dafür sollte ein klein wenig Elfenzauber genügen.
    Die Geschwister aus der Anderswelt griffen in die kräftige Mähne und saßen schwungvoll auf; fast gleichzeitig, als hätten sie es vorher im Takt geübt. Und schon ging es los, im Schritt, dann Trab, ein paar Biegungen, um das richtige Gefühl zu bekommen. Danach preschten sie im Galopp davon, kehrten im Tölt zurück und zogen schließlich im Rennpass an dem entgeisterten Bjorni vorüber. Ohne Sattel und Zaumzeug, die kleinen Pferde machten jeden Wechsel augenblicklich mit.
    In einer letzten Kurve ritten sie gemütlich auf den Farmer zu und parierten kurz vor ihm durch. Die Islandpferde standen still und kauten fröhlich und mit glänzenden Augen.
    »Also das …«, setzte Bjorni an.
    Die Zwillinge lachten. »Das sind wirklich gute Pferde!«, rief Rian. »Ich hätte niemals gedacht, wie viel Spaß das macht!«
    »Mich auf ein Pony zu setzen wäre früher undenkbar gewesen«, stimmte David zu. »Doch sie sind absolut optimal in diesem Gelände. Mit einem meiner eigenen Pferde hätte ich wahrscheinlich einen bühnenreifen Sturz hingelegt und mir das Genick gebrochen.«
    »Ja … ihr seid gut«, gestand Bjorni blass. »Aber hört mal, diese beiden Hengste …«
    »Sorg dich nicht, Bjorni, sie werden unversehrt zu dir zurückkehren, versprochen! Aber wir müssen jetzt weiter.« David hob die Hand zum Gruß und lenkte den Schwarzbraunen Richtung Gletscher, mitten ins Unwetter hinein.
    Bjorni rannte ihnen nach. »Sie … sie heißen Fengur und þokki, das ist der Schwarzbraune!«, schrie er ihnen nach. »Und ihr … ihr seid es, oder? Welche von
denen?
Álfkona, die Verborgenen! Glaubt nicht, ich hätte eure spitzen Ohren nicht gesehen! Und diese Augen!«
    Sie winkten beide wortlos und galoppierten davon.
    »Da hat er was zu erzählen!« Rian lachte.
    »Aber wer sollte ihm glauben«, erwiderte David. »Selbst in diesem Land. Wenigstens weiß ich jetzt, warum mein Elfenzauber nicht wirkte – Bjorni hat uns erkannt und unwillkürlich Widerstand geleistet.«
    Sie ritten, bis Bjorni und seine Herde außer Sicht waren und sich ein weites Geröllfeld vor ihnen ausbreitete. Schotter, Kies und schwarze Lavabrocken prägten das Bild, über die der von der See hereinkommende Wind pfiff und brausend mit dem Sturmwind zusammenprallte, welcher vom Gletscher heranrauschte – eine wenig einladende Wüste mit ungünstigen Bedingungen.
    Rian hielt an und sah zu David. »Und wohin jetzt?«
    Er verharrte still, schloss die Augen und ließ seine Sinne schweifen. Dann flüsterte er: »Unsere Magie funktioniert, Rian. Ich kann … ich kann meinen Sohn spüren!«
    Rian starrte auf seine Brust, wo sich ein von innen heraus leuchtender Punkt gebildet hatte, der wie ein Herzschlag pulsierte. »Deine Seele …«, flüsterte sie.
    »Ja, sie verbindet sich mit seiner … So kann ich Kontakt zu ihm aufnehmen.« In seinem Augenwinkel glitzerte eine Träne auf. Als er Rian ansah, lag ein Ausdruck in seinen Augen, der ihr Herz verkrampfen ließ. So fremd, so schmerzhaft fern von ihr, als wäre ein Teil ihrer selbst weggerissen worden. Er wirkte wie … ja, wie Fabio. Hatte sie gerade ihren Bruder verloren?
    »David …«, flüsterte sie.
    Er lächelte, und die Träne rollte über seine Wange. »Er heißt Talamh«, stieß er heiser vor Glück hervor. »
Erde

    Rians Blick schweifte ab, und sie schaute zuerst zum donnergrauen Himmel, dann zu Boden. Dort blühte eine kleine weiße Blume, gleich neben dem Huf des

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