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Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Titel: Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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nach einer Weile. »Ich habe im Fernsehen einen Bericht über diese Pferde gesehen. Island liegt ziemlich weit im Norden, man nennt das Land auch Insel von Feuer und Eis.«
    Von der Tür, die Merlin für sie geöffnet hatte, war erwartungsgemäß längst nichts mehr zu sehen. David war immer noch wütend auf den Zauberer, wie seiner Miene deutlich anzusehen war.
    Sie hatten Merlin aus einem jahrhundertelangen Bann befreit, doch der große Magier verweigerte seine Unterstützung im Kampf gegen Bandorchu und um die Unsterblichkeit. Nicht nur er, auch seine Geliebte, die Dame vom See, sah keine Veranlassung, sich einzumischen. Melisende, die gemeinsame Tochter der beiden, war gerettet; sie waren endlich wieder zusammen und feierten wahrscheinlich gerade ihr persönliches Happy End, irgendwo unter dem Lac de Comper. Als ginge sie das alles nichts mehr an – obwohl Viviane die Unsterblichkeit genauso wie alle anderen verloren hatte. Auch Merlin hatte keine Kenntnis vom Quell der Unsterblichkeit und überließ die Suche danach kurzerhand den Zwillingen.
    »Und was sollen wir hier?« David ballte die Hände und öffnete sie wieder. »Am liebsten würde ich zum See zurückkehren und diesem feinen Paar meine Meinung sagen, laut und deutlich!«
    »Merlin glaubte, Nadja sei hier«, versuchte Rian ihren Bruder zu beruhigen. »Und wer weiß, welche Gründe er hat, nicht zu helfen? Immerhin ist er zum Teil Mensch und hat weit über seine Zeit hinaus gelebt. Vielleicht muss er sterben, wenn er das Reich Vivianes verlässt, trotz aller Magie.«
    »Die beiden schulden uns trotzdem etwas«, beharrte der Prinz. »Anstatt für Nadja da zu sein, haben wir unser Leben für sie aufs Spiel gesetzt. Du wärst beinahe als Hexe verbrannt worden!«
    Daran erinnerte sie sich nicht gern. David hatte es viel schlimmer getroffen, er war grausam gefoltert worden und hatte nur dank der Heilquelle überlebt. »Immerhin haben unsere Handlungen keine Auswirkungen auf die Zeit gehabt«, murmelte Rian.
    »Das hat Merlins Zauber bewirkt«, erwiderte David unwirsch. »Vergiss nicht, seine Kräfte sind einzigartig. Er beherrscht die Zeit. Also hat er alles in Ordnung gebracht, was wir verändert haben, und uns in die richtige Zeit zurückversetzt.«
    »Hoffen wir’s.« Rian wies um sich. »Das hier lässt keinen Schluss auf die genaue Zeit zu, in die wir zurückgekehrt sind, und unsere Kleidung auch nicht; das genügt mir nicht als Beweis.«
    Grimmig schob David eine neugierige Pferdenase beiseite. Allmählich wurden ihm die drei Tiere lästig, die immer aufdringlicher an ihnen herumschnupperten und den Jeansstoff anknabberten. »Dann schuldet er uns erst recht was! Und eines Tages fordere ich diese Schuld ein, verlass dich drauf.«
    Rian zog die kleine Phiole mit dem Wasser der heilenden Quelle aus der Tasche. »Immerhin gab er uns das hier. Er sagte, wir könnten damit den Quell der Unsterblichkeit finden. Wir kehren also nicht mit ganz leeren Händen zurück.«
    »Welch ein Trost!« Wenn David früher so außer sich gewesen war, hatte er immer den Kampf gesucht. Aber vielleicht war dieser gar nicht mehr fern.
    Sanft legte sie ihm eine Hand auf die Schulter. »Wir werden Nadja bald finden, und es geht ihr bestimmt gut. Vielleicht hätten wir sie gar nicht früher erreichen können. Du weißt, dass es niemandem gelungen ist, sie aufzuspüren. Ich bin sicher, dass wir mit Merlins Befreiung ein gutes Werk getan haben, das noch Folgen haben wird.«
    Sie wurde unterbrochen. Ein kleiner, runder Mann stapfte auf sie zu, mit einem krummen Stock in der Hand. Er rief etwas, das im magischen Gehörgang der Elfen schnell Verständnis weckte, als wäre die Sprache ihnen vertraut. »He, ihr da!«
    War das Isländisch? Verblüfft stellte Rian fest, dass sie die Sprache beherrschte. »Hallo«, sagte die Elfe schlicht und lächelte den Mann an.
    Seine grauen Haare waren windzerzaust. Die großen Poren der Gesichtshaut und die blaurote Nase zeigten, dass er gern und viel Hochprozentigem zusprach. »Hallo«, gab er zurück und musste erst mal verschnaufen. »Es ist gefährlich, zu dieser Jahreszeit allein auf Erkundung zu gehen«, fuhr er dann fort. »Das Wetter kann schnell umschlagen, und wenn ich mir euch so ansehe, seid ihr nicht nur schlecht, sondern überhaupt nicht ausgerüstet! Wisst ihr, warum man das hier
Sander
nennt? Abgesehen von kleinen fruchtbaren Flecken wie diesem gibt es nur Sand, Kies, Einöde und Kälte!« Er schüttelte den Kopf.

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