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Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök

Titel: Elfenzeit 12: Ragnarök - Schartz, S: Elfenzeit 12: Ragnarök Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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Nadja. Was wird dann aus mir? Werde ich eine Aufgabe erhalten, oder wird es meine Bestimmung sein, auf ewig eine verwöhnte Prinzessin zu sein, die sich dem Nichtstun hingibt und hübsch aussieht, jedoch niemals wirklich berührt werden darf?«
    Er machte ein betroffenes Gesicht. »So wird es nicht sein.«
    »Was macht dich so sicher? Ich kann nicht bei euch leben, David. Ihr seid jetzt eine Familie, du und Nadja und Talamh. Da ist kein Platz für mich. Und solange unser Vater über Earrach und Crain herrscht, bin ich im Baumschloss zu nichts nütze, denn als Beraterin will er mich erst recht nicht.«
    »Ich weiß es nicht, Rian, das musst du einfach abwarten. Etwas Gutes ist aber an deinen Befürchtungen.«
    »Was denn?«, fragte sie verdutzt.
    »Du sprichst davon, dass alles wieder wie früher wird«, sagte er. »Die Welten werden wieder sicher und getrennt sein, die Dunkle Königin besiegt oder gebannt, was auch immer. Du sprichst von einem normalen Leben, das wir führen werden, in einer Welt, die wir kennen.«
    Ihre Finger spielten mit der fliegenden Mähne des Pferdes. »Ja«, sagte sie schließlich erstaunt. »Ich habe tief in mich hineingehorcht. Da ist keine Spur eines Zweifels, dass alles ein glückliches Ende nehmen wird.«
    »Das ist mein Sohn«, erklärte David stolz. »Der Sohn des Frühlingszwielichts. Er ist die Hoffnung und Zukunft des Volkes!«
    Endlich begriff Rian. »Ich kann es spüren …«, flüsterte sie.
    »Das können wir alle«, versetzte er. »Deshalb werden auch alle kommen.«
    »Aber nicht, um zu huldigen.«
    »Nein. Um zu kämpfen.«
    Ja. Daran führte wohl kein Weg vorbei.
    Rian wollte um keinen Preis in Nadjas Haut stecken.
    Im späten Tageslicht erreichten sie grünes Land, hinter dem der Gletscher begann. Eine ausgedehnte, geschützte Senke mit sanften Bodenwellen und Hügeln, zwischen denen Schafe friedlich grasten. Der Sturmwind und die immer tiefer herabsinkenden Wolken schienen den Tieren völlig gleichgültig zu sein.
    Sie hielten die schweißnassen, dampfenden Hengste an und blickten auf ein weißes Farmhaus am Rand eines kleinen Sees.
    »Ist sie hier?«, fragte Rian aufgeregt.
    David starrte auf die Ohren seines Schwarzbraunen. »Sie war es«, murmelte er.
    Rian war für einen Moment sprachlos. Dann platzte es aus ihr heraus: »Heißt das, es war ganz umsonst? Wir sind genauso weit wie zuvor? Wo ist sie jetzt?«
    »Ich … ich weiß es nicht«, stammelte ihr Bruder. »Ich habe die Spur verloren, ganz plötzlich. Keine Ahnung, was passiert ist. Es ist so still …«
    Die Prinzessin stieß einen Fluch aus. »Ich fasse es nicht! Was machen wir jetzt?«
    »Wir reiten hin und fragen«, schlug er kleinlaut vor.
    »Am besten gleich nach einer Übernachtung. Lange können wir nicht mehr weitersuchen, und ich habe keine Lust, im Freien auf hartem Boden zu schlafen, Energielinien hin oder her.« Wütend trieb sie den jungen Hengst an, und David folgte ihr.
    Je tiefer sie in die Senke kamen, desto ruhiger wurde das Wetter; es war erstaunlich … um nicht zu sagen: unnatürlich. Rian konnte spüren, dass ein mächtiges Wesen dabei seine Finger im Spiel hatte. Irgendjemand hatte seinen Schutz über den Hof ausgesprochen. Zaghaft regte sich Hoffnung in ihr, doch etwas über Nadjas Verbleib zu erfahren.
    Auf dem Hof standen mehrere Autos kreuz und quer geparkt, und Menschen gingen in einer Scheune ein und aus. Die Tür der Scheune sah aus, als wäre sie in Stücke gerissen worden. So konnte sie wohl kaum mehr irgendeinen Zweck erfüllen, aber das war wieder mal typisch Mensch, dachte Rian.
    Ein zottiger Hund kam ihnen kläffend entgegengehumpelt, ein Hinterlauf und eine Flanke waren verbunden. Anscheinend hatte er erst vor Kurzem eine Rauferei mit einem anderen Hund gehabt.
    Und nicht nur das. Ein junger Mann mit einem Pflaster auf der Stirn rief den Hund und kam näher, als er die Zwillinge heranreiten sah. Einige der Männer bei der Scheune hatten ebenfalls Verbände an Armen oder Beinen. Was war nur passiert?
    »Schöne Pferde«, sagte der junge Mann anstelle einer Begrüßung, als sie auf dem Vorplatz anhielten. »Sehen denen von Bjorni verflixt ähnlich.«
    »Es sind Bjornis Pferde«, antwortete David ebenfalls auf Isländisch. »Er hat sie uns geliehen.«
    »
Geliehen
. So.« Der junge Bursche machte keinen Hehl aus seinem Misstrauen. Er drehte den Kopf nach hinten und rief: »Ingolfir, komm mal her!«
    Ein großer, kräftig gebauter Mann tauchte daraufhin aus der Scheune auf, gefolgt

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