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Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig - Schartz, S: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig

Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig - Schartz, S: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig

Titel: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig - Schartz, S: Elfenzeit 4: Der Löwe von Venedig Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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von dir hält!«, brach es temperamentvoll aus ihr heraus. »Du musst ihm nicht gefallen wollen, wenn er dich nicht respektiert.«
    David lachte. »So mag ich dich. In den letzten Tagen warst du viel zu zurückhaltend.«
    »Ich habe mich vorher ziemlich verausgabt«, grinste Nadja.
    »Ja.« Seine Miene wurde ernst. »Was du getan hast … für mich …«
    Irgendwann mussten sie darüber sprechen. Sie war darauf vorbereitet. »Man lässt Freunde nicht im Stich. Du hast mir das Cairdeas gegeben. Da blieb mir gar nichts anderes übrig.«
    David drehte sich zu ihr. »Und was hast du mir gegeben?«, fragte er leise.
    Nun war sie doch verwirrt. »Ich weiß nicht, was du …«
    »Als du mich befreit hast«, unterbrach er sie, »hast du mich da geküsst?«
    Nadja errötete und ärgerte sich über sich selbst. Früher war sie nie rot geworden, nicht einmal als Kind. Seit sie mit den Elfen zusammen war, war das fast ständig der Fall. »Nun ja, du … du warst schon fast tot, und da war dein Schatten. Ich wollte dir Lebenskraft geben und wusste nicht, wie … mir fiel nichts anderes ein …«
    »Ja, daran erinnere ich mich schemenhaft.«
    »Du hast mich fast ausgesaugt, möchte ich hinzufügen. Ich habe heute noch weiche Knie und bin dauernd hungrig.«
    »Aber das war nicht alles.« Davids violette Augen leuchteten im Licht der Abendsonne. Seine Aura schimmerte hellsilbrig, und Nadja erblickte für einen Moment ein Abbild seiner Heimat in seinen erweiterten Pupillen. Einen riesigen Baum. »Du hast mir noch etwas gegeben, ich kann es ganz deutlich spüren.«
    »Was sollte das sein?«, fragte sie aufrichtig ratlos.
    »Ich weiß es nicht«, antwortete er. »Aber es macht mir Angst.« Er klopfte sich den Ärmel ab. »Gehen wir zurück, ich bin müde.«
    Das Abendessen verlief in gewohnten Bahnen. Der Kater schmauste unten neben dem Tisch, Pirx und Grog hockten auf Kissen, ganz wie in einer großen Familie. Rian und Fabio gingen anschließend in einen Club, sie wollte wenigstens einmal eines ihrer schönen Kleider ausführen. David fühlte sich noch zu schwach, und Nadja war nicht nach Cocktailgeplauder und Tanzen zumute. Obwohl Fabio ein ausgezeichneter Tänzer sei, wie sie Rian versicherte – aber das sei wohl bei allen Elfen der Fall. Pirx und Grog entschlossen sich zu einem Ausflug durch Venedig und versprachen, nichts anzustellen. Es schien unwahrscheinlich, dass sie in Schwierigkeiten geraten würden, und so hatte Nadja keine Bedenken.
    David ging bald nach oben, Nadja hingegen verbrachte ein paar Stunden vor dem Laptop und versuchte, ihre Gedanken zu ordnen. Gegen halb elf ging sie ebenfalls zu Bett; das Haus war ihr zu still, selbst der Kater war draußen, und auf das langweilige Fernsehen hatte sie keine Lust.
    Obwohl sie sehr müde war, gelang es Nadja nicht, einzuschlafen. Mit offenen Augen lag sie in der matten Dämmerung. Die Fensterläden waren geöffnet, um ein wenig Straßenlicht hereinzulassen. Venedig dämmerte dort draußen vor sich hin. Es war kalt, am späten Abend war abermals ein wenig Schnee gefallen, und es rieselte immer noch leicht. Momentan war es dort draußen weihnachtlich, überall blinkten und funkelten Sterne und kleine Lichter in Bäumen und Schaufenstern.
    Nadja gefiel das Spiel der Konturen und Lichtreflexe in ihrem Zimmer. Still lag sie im Bett und sah zur Decke, malte sich aus, was die Gebilde darstellten.
    Irgendwann hörte sie unten die Haustür; nacheinander schienen alle zurückzukehren. Irgendeiner würde sicher den Kater hereinlassen.
    Nadja hielt den Atem an, als sich ihre Zimmertür auf einmal leise öffnete, und drehte den Kopf. Alles war möglich, doch Hoffnung hatte sie nur eine. Ihr Herz schlug schneller, als sie undeutlich eine schmale Silhouette erkannte. »David?«, flüsterte sie.
    »Du bist wach?«, kam es ebenso leise zurück.
    »Nein, ich rede immer im Schlaf. Komm schon rein.«
    Zögernd kam er der Aufforderung nach, schloss die Tür hinter sich und stiefelte zu Nadjas Bett. Als sie sich aufsetzte, fiel ihr gerade noch ein, dass sie nackt war, und sie wickelte die Bettdecke um sich. »Was hättest du gemacht, wenn ich wirklich geschlafen hätte?«
    Dann bemerkte sie, dass er ebenfalls nichts anhatte. Gar nichts. Er schien überhaupt nicht daran gedacht zu haben, denn Elfen hatten ein ganz natürliches Körperbewusstsein. Es hätte ihnen nichts ausgemacht, nackt durch die Fußgängerzone zu gehen, obwohl sie es liebten, sich pompös zu kleiden. Aber ihr Kleidungs- und

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