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Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches

Titel: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches - Schartz, S: Elfenzeit 5: Schatten des Totenreiches Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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durchs Tor geschickt. Und er hat hierher gefunden.«
    »Wahrscheinlich hat er Rians glücklichen Gesang gehört, nachdem sie zwei Tafeln Schokolade auf einmal verputzt hatte«, meinte der Igel.
    Nadja grinste. Sie konnte sich dumpf erinnern, dass sie eben im Schlafzimmer süße Töne gehört hatte, die von jenseits der geschlossenen Tür gekommen waren.
    »Und wer hat ihn geschickt?«, fragte sie neugierig.
    »Das werden wir gleich erfahren, aber zuerst musste sich das Kerlchen erholen.« Rian streckte die Hand aus. Tiliu flatterte darauf und blickte munter in die Runde.
    »Wer hat dich geschickt, kleiner Liebling?«
    Der Vogel plusterte sich auf, und dann schüttelte er sich heftig. Dabei fiel silbergrauer Staub auf Rians Hand. Erneut plusterte er sich auf, schlug mit den Flügelchen und schüttelte Staub aus und noch ein drittes Mal. Dann hüpfte er auf den Tisch zurück und zwitscherte aufgeregt.
    Rian nickte, als habe sie verstanden, hob die Hand zu ihren Lippen und blies den Staub mit einem sanften Stoß oberhalb des Tisches, wo er eine fein glitzernde Wolke bildete, die durcheinanderwirbelte, bis langsam ein Abbild sichtbar wurde.
    »Regiatus!«, riefen alle verblüfft, als sie den Hirschköpfigen erkannten.
    »Ich entbiete meinen Gruß Kronprinz Dafydd und der edlen Prinzessin Rhiannon«, erklang die leise, hallende Stimme des Corviden. »Es sind Informationen am Hof eingetroffen, die von höchster Bedeutung für Euch sind, deswegen schicke ich Euch Rhiannons Vogel. Ich hoffe, der Gebieter erfährt nicht hiervon, denn ich habe ihn noch nicht in Kenntnis gesetzt.«
    »Der Getreue ...«, flötete der Vogel plötzlich verständlich.
    Regiatus fuhr fort: »... dessen Namen ich hier nicht nennen darf, ist wieder in Menschenlanden gesichtet worden. Uns ist bekannt geworden, dass er seit den Vorgängen in Venedig drei weitere Knotenfeldpunkte besetzt hat. Dadurch sind es mit Paris vier.«
    »Leider wissen wir nicht ...«, piepste Tiliu.
    »... wo.«
    »Der Getreue ...«
    »... ist unterwegs zum fünften Punkt.«
    »Wohin ist ...«
    »... nicht bekannt. Ende.«
    Das Bild erlosch, die Staubwolke zerfiel und rieselte auf die Tischplatte herab.
    Rian nahm den kleinen Vogel auf und streichelte ihn zärtlich, sang leise, und flötend antwortete er. Dann öffnete sie das Fenster, und er flog nach draußen, in den bereits nahenden März mit seinen ersten Frühlingsversprechungen. »Er wird es leichter haben auf dem Heimflug, ohne den Ballast.«
    Grog machte ein nachdenkliches Gesicht. »Also deswegen lässt er sich nicht blicken: um seinen Auftrag zu Ende zu bringen.«
    Pirx nickte eifrig. »Ja, er ist im Augenblick gar nicht an uns interessiert, weil er den fünften Punkt besetzen will!«
    »Und dann?«, fragte Nadja.
    »Die Fünf schließt etwas«, sagte Rian. »Fünf Ley-Linien, fünf Punkte, verbunden miteinander ...«
    »Das reicht womöglich aus, um das Tor zum Schattenland offen zu halten, bis Bandorchu hindurchspaziert!«, schloss David mit finsterer Miene.
    Nadja wurde blass. »
Deshalb
konnte er das Tor öffnen – weil bereits vier Knoten miteinander verbunden waren.« Unwillkürlich senkte sie die Stimme, als erwarte sie, dass der Getreue jeden Moment durch die Mauer hereinspazierte. »Von den vier Stäben erhält er genug Kraft, es wenigstens für einen kurzen Moment zu öffnen und uns hinüberzubringen.«
    »Von hier nach dort funktioniert es bereits«, stimmte Grog zu. »Noch ein Knoten, und das Tor bleibt in beiden Richtungen stabil.«
    »Verdammt.« Nadja fuhr sich durchs Haar und sank auf einen Stuhl. »Und wir haben keine Ahnung, wohin er unterwegs ist, geschweige denn wo sich die anderen drei besetzten Punkte befinden.«
    »Die können uns auch egal sein. Wir kennen den in Paris und konnten ihn doch nicht befreien«, bemerkte Pirx. »Aber der fünfte, auf den kommt es an! Wir müssen verhindern, dass der Getreue den Pfahl setzt!«
    David nickte. »Allerdings. Das ist jetzt wichtiger als alles sonst.«
    »Da bin ich anderer Ansicht«, widersprach Grog. »Schaut mich an, ich werde jeden Tag grauer, und ich habe keine Lust, vergehen zu müssen. Auch wir haben keine Zeit mehr zu verlieren. Wir sollten weiter nach dem Quell suchen! Und dies ist die beste Gelegenheit, solange der Getreue anderweitig beschäftigt ist.«
    »Was machen wir?« Pirx blickte auffordernd in die Runde.
    Nadja schwieg. Sie ahnte, was kommen würde.
    »Also gut«, sagte David. »Rian und ich werden nach Niflheim reisen und Nidhögg

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