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Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes

Titel: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes - Themsen, V: Elfenzeit 7: Wächter des Weltenbaumes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Verena Themsen
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kleinen Bewegungen immer wieder an der unsichtbaren Linie entlangtastete, die ihr sagte, wo das nächste Tor zu finden sein würde. Sie tat es häufiger als notwendig, als hätte sie Angst, sie könnten den Weg verlieren, oder als seien ihre Gedanken anderswo. Doch dann drehte sie den Kopf zu David, und der Blick ihrer violetten Augen begegnete dem seinen.
    Sie hatten beide die kleinen Zauber ausklingen lassen, die sonst ihr Aussehen an das der Sterblichen anglichen, da hier auf dem Fluss keine Begegnungen zu erwarten waren. Daher sahen David die gewohnten vollständig gefärbten Augäpfel entgegen und nicht lediglich violette Kreise auf einem weißen Hintergrund. Auf eine Weise, die er nicht erklären konnte, gab das dem Prinzen ein Gefühl der Sicherheit und Ruhe. Er lächelte seine Schwester an, und sie erwiderte sein Lächeln.
    So viele Dinge änderten sich, seit die Zeit Einzug ins Reich der Elfen gehalten hatte. Selbst das Haar ihres Herrschers und Vaters, des Riesen Fanmór, wies bereits erste graue Strähnen auf, und sein Gesicht zierten Falten, die nicht nur von den ins Unermessliche gewachsenen Sorgen herrührten. Da hatte es etwas Tröstliches, dass zumindest Rian noch immer genauso war wie vor dem langen Schlaf, aus dem sie in jenen Herbst hinein aufgewacht waren, der den Einzug der Zeit sichtbar gemacht hatte. Selbst die Erfahrungen des Todes im Reich des Grauen Herrn Samhain hatten ihr nicht nachhaltig etwas anhaben können, auch wenn sie für eine Weile vielleicht etwas vorsichtiger und ruhiger geworden war.
    David hingegen hatte die Zeit in der Welt der Sterblichen für immer verändert.
    Unwillkürlich griff er sich an die Brust, wo er glaubte, das sachte Glühen von etwas zu spüren, von dem er noch nicht sicher war, ob er es wirklich wollte. Eine Seele. Nur ein Funke bisher, kaum geboren, und noch konnte er entscheiden, ob er sie wachsen lassen wollte oder nicht. Doch sie war da, und egal was weiter geschah, nichts würde für ihn jemals wieder so sein wie zuvor.
    Er seufzte.
    »Wie lange werden wir brauchen, bis wir den Weltenbaum erreichen?«, fragte er, um sich auf andere Gedanken zu bringen. Niemand hatte ihnen diesbezüglich etwas sagen können.
    Rian fuhr mit schlanken Fingern durch das kurze blonde Haar. »Nicht mehr allzu lange, hoffe ich. Grog hat uns allerdings gewarnt, dass einige der Völker des Nordens viel Freude daran haben, einem die Durchreise so schwer wie möglich zu gestalten. Immerhin haben wir schon was zum Tauschen.« Sie machte eine Handbewegung zu den Taschen, die direkt vor dem Niedergang zur kleinen Kajüte in der Mitte des Cockpits standen. Modeschmuck, Stoffbänder, Porzellanfiguren, Naschwerk aller Art und andere Dinge waren darin gesammelt; Rian hatte alles bei ihrem Halt in Kopenhagen gekauft. Einige der Gegenstände würden ihnen Türen und Tore in der Anderswelt öffnen, doch manche hatte Rian auch für sich selbst reserviert. Wie zum Beispiel die Nougattrüffeln, die neben ihr lagen und nach denen sie in diesem Augenblick griff.
    »Wir durchqueren Gebiete, die nahe den Grenzen von Earrach liegen«, fuhr sie fort. »Selbst zu guten Zeiten hat dort Fanmórs Wort nie so viel gegolten wie in Crain oder den anderen Kernländern. Jetzt, da die Tore versperrt sind, wird das mit Sicherheit nicht besser sein.«
    David nickte. Der Zusammenhalt der Teile des Reiches Earrach war als eher lose zu bezeichnen, sofern nicht Fanmór persönlich mit seiner unmittelbaren Macht eingriff. Mit Sicherheit gab es sogar Gegenden, in denen sie ihre Herkunft als Kinder Fanmórs besser verschwiegen; sei es, weil man dort während des Krieges im Stillen Bandorchu unterstützt hatte, weil man sich gerne noch unabhängiger gesehen hätte oder nach mehr Einfluss auf das ganze Reich verlangte. Die Erinnerungen an Alberich, der die Suche der Geschwister nach dem Quell der Unsterblichkeit hatte nutzen wollen, um sowohl sie aus dem Weg zu schaffen als auch sein eigenes Aufsteigen zur Macht sicherzustellen, waren noch frisch.
    »Hoffentlich ist Nidhögg auch da«, bemerkte er. »Über die Nordgötter wissen wir so gut wie nichts. Schon lange haben sie sich nicht mehr gezeigt. Wer weiß, ob sie überhaupt noch in ihren Hallen sitzen.«
    »Und auf Ragnarök warten«, setzte Rian hinzu. »Kannst du dich noch an Grogs Erzählungen über die Asen erinnern? Ist doch abartig, oder? Götter warten auf den Untergang der Welt.«
    David blinzelte sich Nebelwasser von den Wimpern. »Deswegen war Grog sicher,

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