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Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Titel: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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sogleich erkennen mussten.
    Fanmór stand der Mund für einen Moment offen, ohne dass ein Laut hervorkam, doch dafür war Davids Stimme umso deutlicher zu hören.
    »Jetzt!«, sagte auch er.
    Gleichzeitig überwältigten Fabio, David und Grog ihre abgelenkten Wachen, unterstützt von Pirx, und entwendeten ihnen die Schwerter. Rian war kurz darauf ebenfalls frei und wob augenblicklich Abwehrnetze gegen die Angreifer. Die vier stellten sich Rücken an Rücken, als sich weitere Krieger gegen sie wandten. Cor und der Kau stießen empörte Rufe aus und rannten los.
    Bandorchu ließ sich nicht so schnell aus der Ruhe bringen. »Zum Angriff!«, rief die Königin mit starker Stimme.
    Fanmór hob den Arm, und seine Schar stürmte mit gezückten Waffen vorwärts. Bald herrschte auf dem gesamten Gelände ein einziger Tumult. Die meisten der ehemaligen Verbannten versuchten zuerst den Kämpfen auszuweichen und zu fliehen, doch dann sahen sie ein, dass das keinen Sinn hatte. Sie wollten nicht in der Menschenwelt in ein weiteres Exil gehen, sondern nach Hause. Also mussten sie sich für eine Seite entscheiden, ihre gerade erst gewonnene Freiheit verteidigen … und sie taten es erbarmungslos, mit aller Entschlossenheit.
    Nadja verlor schnell den Überblick, und sie zitterte am ganzen Leib. Eine solche Schlacht, mit so vielen Beteiligten, hatte sie noch nie erlebt. Gnadenlos fiel Elf über Elf her, benutzte den eigenen Körper, Waffen und Magie. Wer bereits am Boden lag, wurde trotzdem noch in Stücke gehauen. Nadja war außer sich vor Angst um David, ihren Vater und die anderen, sie wollte ihnen beistehen, gleichwie. Auf die Rolle einer Zuschauerin reduziert zu sein war mehr, als sie ertragen konnte.
    »Lass mich endlich los, du verdammter Bastard!«, stieß sie keuchend hervor. Sie wand sich im harten Griff des Getreuen.
    »Dir darf nichts geschehen, und das weißt du«, sagte er ruhig. Er sah offensichtlich keinen Grund, in diesen Kampf einzugreifen.
    »Aber all das Blut!«, schrie sie. »Das ist ein Massaker, ein Schlachtfest, kein normaler Kampf mehr!«
    Er drehte sie zu sich und schüttelte sie. »Was dachtest du denn, wie Krieg ist?«, herrschte er sie an. »Voller ehrbarer Duelle? Edle Recken im Sonnenuntergang, die sich nur ein bisschen ankratzen und anschließend wie Gentlemen die Hände schütteln? Die meisten dieser Elfen haben Jahrhunderte oder Jahrtausende in Verbannung gelebt, in einem Reich voller Schmerz und Hoffnungslosigkeit, ohne Aussicht, jemals begnadigt werden zu können. Manche waren nur wegen kleiner Vergehen dorthin geschickt worden, andere hatten gar keine Schuld! Denkst du, sie kennen noch etwas anderes außer Hass und Rache? Sieh dir Fanmór an, er hat sie dazu gemacht!«
    »Er ist nicht der Einzige gewesen … und deine Königin will uns alle unterjochen!«
    »Sieh dich um, Nadja! Niemand weiß mehr, wer auf welcher Seite ist, jeder kämpft jetzt nur noch um sein eigenes Überleben. Was glaubst du, wie Fanmór die ganze Zeit Frieden gehalten hat? Nicht anders, als Bandorchu es jetzt vorhat – aber sie will es für
beide
Welten! Das ist eine Hoffnung, für die es sich zu kämpfen lohnt. Zumindest sehen das viele hier so, die vor allem nach Hause wollen.«
    Ihre Lippen zuckten. »Bitte lass mich gehen«, flehte sie. »Ich muss bei David und Fabio sein, bei Rian und den anderen. Ich könnte es nie überwinden, ohnmächtig zugesehen zu haben, wie sie fallen …«
    »Vielleicht fallen sie nicht«, versetzte er ungerührt. »Bandorchu will nicht, dass die Zwillinge sterben, ebenso wie Fanmór. An diese Befehle werden sich die Elfen beider Seiten halten, in eigenem Interesse.«
    »Und mein Vater?«, flüsterte sie.
    Er schüttelte das Haupt. »Für ihn? Nichts. Er hat keine Zukunft, und das weiß er genau. Denkst du, sonst würde er mit solcher Leidenschaft kämpfen? Um die kleinen Kobolde braucht dir nicht bange zu sein, die sind zäh wie meine Gehilfen. Wesen ihres Schlages kommen immer und überall durch.«
    Nadja schluckte trocken. Gab es keinen Ausweg mehr, blieb ihr wirklich nur noch eines? »Ich tue alles, was du willst«, versprach sie leise, »aber verschone meinen Vater, bitte! Das hat er nicht verdient. Er hat gerade erst seine Frau wiedergefunden …«
    »Kein Handel, Nadja«, lehnte er kalt ab. »Die Seele deines Vaters gehört mir, nach dem, was er mir angetan hat. Er kann mir nur entkommen, indem er jetzt stirbt und seine Seele schnell entschwindet, bevor ich zugreifen kann, denn im Moment

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