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Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Titel: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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gebracht wurde.
    Fabio zeigte sich unbeeindruckt. »Habt Ihr mir nicht gerade vergeben?«
    »Ich habe dich zurechtgewiesen«, antwortete die Königin herrisch. »Vergeben habe ich dir nur aufgrund der süßen Unschuld deiner Tochter. Ihre Schönheit rührt mich, und ihre Seele ist ein kostbarer Schatz für mich.«
    »Ich gehöre Euch nicht!«, stieß Nadja hervor und taumelte, als der Getreue ihr einen harten Stoß versetzte.
    »Sprich die Königin niemals an, ehe sie dir das Wort erteilt!«, zischte er.
    »Ah, ich zürne ihr nicht.« Ein Lächeln umspielte die roten Lippen Bandorchus, als sie sich Nadja wieder zuwandte. »Ich kenne die Menschen. Sie sind wie Kinder, die eine feste Hand brauchen und Anleitung. Beides werde ich ihnen geben, und auch diese zart erblühende Rose wird lernen.«
    Ein eiskalter Ausdruck trat auf ihr Gesicht und meißelte es zu hartem Porzellan. »Von größter Bedeutung aber ist dein Sohn, Mischblut, der Neubeginn unseres Volkes – und deines. Ich werde beide Welten wieder vereinen, und dieses Kind wird das Bindeglied sein, das Symbol des neuen Friedens unter meiner Herrschaft!«
    »Das wollen wir erst mal sehen!«, erklang eine hohe, wohlbekannte Stimme, und dann wuselte Pirx mit wehender Mütze herbei.
    Mit einem Donnerschlag und bevor jemand auf die Ankunft des Pixies reagieren konnte, öffnete sich ein Portal neben dem Tumulus, und an die hundert bewaffnete Elfen strömten heraus. Regiatus der Corvide folgte ihnen, und zuletzt kam der Riese Fanmór gebeugt und mit schweren Tritten hindurch. Hinter ihm schloss sich das Portal wieder.
    Der Herrscher von Earrach und König der Crain richtete sich auf, das mächtige Schwert Graul an seiner linken Seite hängend. Er trug einen schimmernden Bronzeharnisch, Arm- und Beinschienen und eine Kriegskrone auf dem dunkelhaarigen Haupt.
    »Wir kommen gerade im rechten Moment, wie mir scheint«, dröhnte seine Stimme über den Hügel hinweg. Einige Elfen wichen entsetzt zurück.
    »Oh, sieh da, der alte Mann bemüht sich selbst!«, spottete die Dunkle Frau. »Erstaunlich, was die Zeit aus einem macht – du bist ziemlich klein geworden!«
    »Genug!«, donnerte der Riese. »Kein weiteres Wort mehr, es ist vorbei.«
    »Ach, wirklich?«, gab die Königin gelassen zurück. »Und wie willst du das erreichen? Willst du mich ins Schattenland verbannen?« Sie lachte laut. »Sag es ihm, mein Getreuer!«
    Nadja hoffte, der Getreue würde sie endlich loslassen, doch er hielt sie weiterhin unerbittlich fest und ließ sich durch nichts ablenken. Diesmal gab es kein Entkommen mehr, begriff sie. Sie war endgültig in seiner Hand.
    »Das Schattenland als Ort der Verbannung existiert nicht mehr«, sagte der Verhüllte weithin vernehmbar.
    »Ich habe vor wenigen Stunden den Zugang zum Portal freigegeben und allen Verbannten erlaubt zu gehen. Sobald ich den letzten Bann aufhebe, werden sie herauskommen und frei sein. Es ist vorbei, Fanmór, in der Tat – für immer.« »Ich werde dich in meine Obhut nehmen«, sagte Fanmór zu Bandorchu. »Ich werde nicht zulassen, dass du alles zerstörst. Heute ebenso wenig wie damals. Aber diesmal werde ich es richtig machen.«
    »Weder Bann noch Gefangenschaft können mich halten, Fanmór. Und während deine Kräfte über die Jahre langsam versiegt sind, wuchsen meine ins Unermessliche. Du kannst mich nicht mehr besiegen! Niemals wieder.« Die Königin hob die Hand. »Einigen wir uns friedlich! Du ziehst dich in das Reich zurück, das du mir gestohlen hast, und ich behalte deine Kinder als Geiseln. Ihnen wird nichts geschehen, ebenso wenig deinem Enkel, doch sie dürfen nie wieder zu dir zurück. Und solange du in Crain bleibst und nicht meine Wege kreuzt, wird niemand Schaden erleiden.«
    Der Getreue schien zu spüren, dass Nadja etwas sagen wollte, denn er hielt ihr plötzlich den Mund zu. Wütend versuchte sie seine Hand wegzuzerren und hineinzubeißen, aber natürlich völlig vergeblich. Er neigte sich zu ihrem Ohr, und sie spürte seinen Atem, der sie schaudern ließ.
    »Misch dich da nicht ein«, warnte er leise. »Diese beiden sind älter und mächtiger als alles, was du dir vorstellen kannst; in ihnen ruht Urmagie. Du kannst nicht erfassen, worum es wirklich geht, also halte dich raus, Sterbliche.«
    Der Getreue hatte nicht unrecht, erkannte sie. Die Luft zwischen den beiden Wesen wallte und knisterte, hoch aufgeladen wie von Elektrizität. Die Spannung war dem Zerreißen nahe, und wenn es zum Äußersten kam, mochte

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