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Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Titel: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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du es überstanden?«
    »
Sie
war es«, gestand Ainfar. »Du hast sie gesehen. Ich verzehrte mich nach ihr. Tue es noch immer. Doch zum Glück hielt mich jemand am Boden und gab mir den Glauben an mich selbst zurück.« Er winkte einer Antilopenfrau, die schon eine ganze Weile scheu abseits stand und nun näher kam.
    Regiatus wandte sich ihr zu. »Ich grüße Euch, Verwandte«, sagte er höflich.
    Sie neigte den gehörnten Kopf. »Ich danke Euch für Eure Freundlichkeit.«
    »Das ist Eledula«, stellte Ainfar sie vor. »Meine Gefährtin. Sie hat mit alldem nichts zu tun, da sie schon vor Bandorchu im Schattenland war und ihr nie den Treueid geschworen hat. Ich ersuche um Asyl für sie beim Baum, weil sie sonst nirgends hinkann. Und weil wir, wie ich bereits sagte, derzeit ein Paar sind.«
    »Gewährt«, sagte Regiatus, ohne zu zögern. »Fanmór hat jedem Gnade zugesichert, der zu uns zurückwill. Und ich bin sicher, Eledula, Ihr habt Eure Strafe längst verbüßt.«
    »Der Hochkönig von Earrach gewährt niemals Gnade …«, sagte die Antilopenfrau zögernd.
    »Die Zeiten haben sich geändert, Verwandte. Genau wie wir.« Regiatus winkte einem Adlatus, der sich stets rufbereit in der Nähe aufhielt. »Vertraut Euch ihm an, er wird Euch sicher in Euer neues Heim bringen. Ich habe genug Platz bei mir, bis ihr beide etwas anderes gefunden habt. Mich und meinen Bruder entschuldigt bitte, wir haben noch einiges zu besprechen.«
    Eledula nickte, ihre braunen Augen schimmerten feucht. Regiatus fragte sich, was für ein Verbrechen dieses sanfte Geschöpf einst begangen haben mochte, um derart hart bestraft worden zu sein.
    »Danke«, sagte sie und nickte Ainfar zu. »Ich warte auf dich.«
    »Ich komme bald nach«, sagte er lächelnd und aufmunternd zu ihr.
    Mein Bruder ist ein Mann geworden
, dachte Regiatus anerkennend.
Das Schattenland hat ihn nicht zerbrochen, sondern endlich stark gemacht. Und er ist frei von Alebins Vorbild. So kann selbst aus etwas Entsetzlichem noch etwas Gutes erwachsen. Vater wäre stolz auf ihn
.
    Als sie wieder unter sich waren, sagte Ainfar: »Bevor ich dir alles der Reihe nach erzähle, muss ich dir vorab etwas sagen. Es gibt immer noch Hoffnung, Bruder, denn – ich habe mit Gwynbaen gesprochen.«
    »Unmöglich«, widersprach Regiatus. »Ich habe selbst gehört, wie die Königin gesagt hat …«
    Ainfar schüttelte den Kopf, was seine wirren Haare noch mehr durcheinanderbrachte. »Regiatus, ich habe sie sogar gesehen! Sie existiert in Bandorchu, auch wenn sie ein Schattendasein führt. Und sie sehnt sich nach Erlösung.«
    Regiatus’ lange Zunge fuhr erneut über die Nüstern. »Also schön, Ainfar … wir werden über alles reden. Und dann überlegen wir, was von alldem wir Fanmór offenbaren werden.«
    »Nadja!«, rief David. Seit zwei Stunden lief er durch das Gelände. Er konnte und wollte nicht glauben, was Fanmór gesagt hatte, das war einfach unmöglich. Nicht nach alldem!
    Angst um Nadja und Schuldgefühle quälten ihn. Erst gestern hatten sie diesen schrecklichen Streit wegen des Getreuen gehabt, und auch wenn David sich entschuldigt und sie sich versöhnt hatten, wusste er nicht, ob Nadja ihm wirklich noch vertraute. Aber er vertraute ihr – rückhaltlos und nicht nur, weil er es geschworen hatte. Er hatte gestern etwas sehr Entscheidendes begriffen und es Nadja nicht gesagt, weil er geglaubt hatte, es wäre nicht der richtige Zeitpunkt. Nun wusste sie es nicht und war irgendwo da draußen, ganz allein und ohne ihn.
    David hegte überhaupt keinen Zweifel an ihr. Wenn es stimmte, wenn sein Vater recht hatte, war Nadja keinesfalls freiwillig mit dem Finsteren gegangen; er hatte sie entführt. Aber warum? Wo wollte er sie hinbringen, was bezweckte er damit? Bisher hatten sie alle geglaubt, dass Bandorchu ihren Vertrauten beauftragt hatte, Nadja zu ihr zu bringen. Doch nun hatte er sie ihr sogar entzogen!
    David rief alle Götter an, die er namentlich kannte, und fügte seinem Wunsch noch pauschal alle weiteren hinzu: Nadja sollte irgendwo auf dem Gelände sein, sicher und wohlauf. Er würde jeden Preis dafür zahlen. Er musste die Gelegenheit finden, ihr zu sagen, was er gelernt und begriffen hatte. Und dass seine Seele bald spürbar wuchs.
    Gerade jetzt durfte er Nadja nicht verlieren! Damit sie wusste, dass sie immer auf ihn zählen konnte und dass er alles für sie tun würde.
    Doch sie war nicht da, wusste wahrscheinlich nicht einmal, ob er noch lebte. Wer wusste schon, was der

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