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Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin

Titel: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin - Schartz, S: Elfenzeit 9: Im Bann der Dunklen Königin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Susan Schartz
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unterbrochen.
    »Nein.«
    Die Blaue Dame trat zu ihnen.
    Im Gefolge der Blauen Dame befand sich Regiatus. Er wirkte so, als wolle er sie alle nötigen, zu gehen. Die Aufräumarbeiten waren fast abgeschlossen.
    »Königliche Hoheiten«, sagte die Blaue Dame und verneigte sich kurz vor David und Rian, »ich bitte um Vergebung, dass ich so unhöflich unterbrochen habe. Doch es handelt sich um eine Angelegenheit von größter Dringlichkeit. Sie betrifft Euch, Prinzessin.«
    »Mich?«, sagte Rian erstaunt.
    »Ja, ich bringe eine Botschaft der
Dame vom See

    Da horchten alle auf. Die Dame vom See gehörte zu den Alten, die vor langer Zeit in die Geschicke Britanniens eingegriffen hatten. Sie war die Hüterin des Schwertes Excalibur. Seit König Artus’ Tod hatte sie sich zurückgezogen, und sogar die Crain hatten keinen Kontakt zu der geheimnisvollen Fee, noch wussten sie mehr über sie.
    »Sie bittet Euch um Hilfe und Unterstützung«, fuhr die Blaue Dame fort. »Eure große Heilkraft und Eure Erfahrung mit der Menschenwelt …«
    Rian errötete. »Das … das ist eine große Ehre, und ich weiß nicht …«
    »Die Dame vom See bittet vor allem um rasche Anreise, da sie sich in großer Not befindet«, sagte die Blaue Dame eindringlich. Sie sah tatsächlich besorgt aus. »Deswegen könnt Ihr nicht nach Nadja Oreso suchen, edler Prinz, so leid es mir tut. Ihr müsst bei Eurer Schwester bleiben und sie schützen.«
    »Und worum geht es genau?«, fragte David skeptisch. »Wir sollten wissen, worauf wir uns einlassen, und abwägen …«
    »Oh, gewiss, nur kann ich selbst nicht viel sagen, da ich kaum etwas erfuhr.« Die Blaue Dame holte Atem, denn was sie zu sagen hatte, schien sie immer noch an den Rand der Beherrschung zu bringen. »Jemand versucht, Merlin zu erwecken …«

15 Entscheidungen
    Schockierte Stille folgte auf diese Enthüllung. Merlin gehörte selbst bei den Elfen zu den größten Legenden und Geheimnissen, und er war Gegenstand vieler Erzählungen und Lieder. Elfenkinder konnten nie genug von ihm bekommen. Ein Magier, der vermutlich ein Mensch war, und der größte Zauberer von allen noch dazu. Um seine Herkunft und sein Schicksal rankten sich viele Mythen, doch niemand wusste Genaues. Dass er im Bannschlaf lag, schien außer Zweifel zu stehen, aber wo und durch wen – darin schieden sich die Geister. Es gab viele Vermutungen und Gerüchte, aber keine Beweise.
    »Dann … weiß die Dame vom See, wo sich Merlin befindet?«, fragte David stockend.
    Die Blaue Dame hob abwägend die Hand. »Zumindest wird sie es vermuten, sonst hätte es nicht viel Sinn, Euch auf die Suche zu schicken. Mehr kann ich Euch leider nicht sagen, alles Weitere werdet Ihr von der Lady erfahren. Ich trage nur ihre inständige Bitte weiter.«
    »Was sollen wir denn jetzt machen?« Rian sah ihren Bruder ratlos an. »Wir können doch Nadja nicht im Stich lassen …«
    »Denkt kühl nach«, sagte Fabio dazwischen. »Wenn jemand versucht, Merlin aus dem Bannschlaf zu befreien, ist das ein Ereignis von ungeheurer Tragweite.«
    Davids Wangenmuskel zuckte. »Und was willst du damit sagen?«, fragte er mit belegter Stimme. Die Spannung zwischen den beiden stieg an, auch wenn sie sich kurz vorher wieder nähergekommen waren.
    »David.« Fabio holte tief Atem, genauso wie die Blaue Dame zuvor. »Du lässt Nadja nicht im Stich. Aber du kannst nicht gleichzeitig an allen Fronten kämpfen. Wenn der Getreue sie bei sich hat, ist sie, auch wenn das jetzt absurd klingen mag, im Moment gut aufgehoben. Er wird ihr nichts antun, das hat er bisher auch nicht getan. Außerdem weißt du ebenso wie ich, dass sie durch euer Kind geschützt ist.«
    »Aber … das gilt doch weder für diesen Amerikaner noch für Cagliostro.«
    »Genau deswegen wird der Getreue sie keinesfalls aus den Augen lassen. Sie ist immer noch Bestandteil seines Plans.«
    Rian mischte sich ein. »Da hat Fabio recht. Der Getreue hat deutlich gezeigt, dass er eigene Ziele verfolgt. Vielleicht wird er das tatsächlich mit seiner Rache an Fabio verbinden – aber ich glaube nicht, dass er
Nadja
etwas antun wird. Oder dass er zulässt, dass sie einem anderen schutzlos ausgeliefert wird. Sicher nicht, bevor euer Kind da ist.«
    »Die Berater halten die Wahrscheinlichkeit für hoch, dass er das Kind beanspruchen wird«, erklärte Regiatus. »Aus diesem Grund wollte Fanmór Nadja auch zu sich holen, trotz ihrer Weigerung.«
    »Wie schön, dass sie jeder haben will«, sagte David bitter.

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