Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Elfriede im Salon (German Edition)

Elfriede im Salon (German Edition)

Titel: Elfriede im Salon (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Henry Milk
Vom Netzwerk:
schüchtern aber mutig, nackt neben seinem Stuhl. Er wurde nicht gewahr, dass er einen bewundernden Blick von Elfriede bekam. Dem Professor wurde noch wärmer. Er stand in der Pflicht und hatte ein Problem.
     
     
                                              - 32 -
     
    Professor Hügel war für wohlüberdachtes Handeln bekannt. Obwohl er wie ein Sektierer in seinem astrophysikalischem Institut gelebt und gearbeitet hatte und mit seinem Weltbild bzw. seiner Kosmologie im völligen Widerspruch mit sämtlichen Kollegen gestanden hatte, war er in Fachdiskussionen nie allzu hitzig geworden, nie aus seiner Haut gefahren. Ihm fehlte der übliche Fanatismus eines Sektierers. Während man für kosmologische Weltbilder Jahre bzw. Jahrzehnte braucht, und diese Zeit war dem Professor gegeben gewesen, gibt es menschliche geistige Prozesse, die sich in Bruchteilen von Minuten bilden und hier und jetzt stand ein Problem an, das einer schnellen Entscheidung bedurfte und in solchen Situationen war der Professor nicht der richtige Mann. Viele Möglichkeiten standen an, die bedacht werden mussten. Strawinsky wütete, Elfriedes Beine zuckten zu dieser Musik, die Nutte trank Sekt, während ihre Titten die Situation überwachten und die Verlegenheit des Professors lähmte seine Lust, sich mit diesen unheimlichen Titten zu befassen. Zöge er sich aus, um dann gleich mit seinem Ständer die Nutte zu stoßen? Sie auffordernd, ihren Nuttenarsch ihm entgegenzustrecken. Er könnte den Salon verlassen, Diskussionen beginnen oder angezogen stiller Zuschauer des weiteren Geschehen sein. Dann war seine Stimme vernehmbar. “Schon gut, ich bin dabei!” Es sollten keine unnötigen Diskussionen im philosophischen Salon geben, denn der Bär begann sich auszuziehen. Es ist vielleicht unnötig zu erzählen, aber der Professor tanzte nicht zu Strawinsky. Ich habe schon seine mögliche Vorliebe für Bach erwähnt. “Die Revolution könnte begonnen haben”, dachte Elfriede. Schon wollte sie aufstehen, um ihren Tanz zu beginnen, da fiel ihr ein, der Professor könne anderes vorhaben, als ihr beim Tanzen zuzusehen. Der Professor stand schon in Unterhemd und Unterhose, es konnten durchaus Deformationen in seiner Unterleibsregion festgestellt werden, aufgrund derer man dem Professor unterstellen konnte, er wolle zur Tat schreiten und den Geschlechtsakt mit einer Nutte einüben. Die große Unterhose verbarg nicht lange mehr seinen Ständer, der neugierig von Lulus Titten beäugt wurde. Der Schwanz schien keine Angst vor den Titten zu haben. Ich will nicht unterstellen, dass Schwanz und Titten Freunde wurden und mit einer geheimnisvollen Telepathie eine lebhafte Unterhaltung führten, aber es ist nicht auszuschließen, dass der Schwanz und die Titten sich gegenseitig anguckten. Der Schwanz mochte sich wohl denken, dass er bald in eine feucht fröhliche Klemme genommen wurde, vorausgesetzt die Vorräte an Babyöl in Lulus Scheide reichten noch. Der gewichtige Astronom war nun nackt und seine Kleidungsstücke (samt Socken) waren auf dem Boden zerstreut wie die Überreste einer Supernova. Auch der Professor wusste nicht, ob er nun zur Tat schreiten sollte, oder sollte er sich erst hinsetzen, um Weiteres abzuwarten. Wie würde sich Elfriede verhalten? Seine Neugierde überwand seinen Trieb; er setzte sich. Elfriede gewann die Überzeugung, er wolle mit seinem Geschlechtsakt abwarten. Zeit, ihren Tanz zu beginnen. Sie erhob sich und sprach zum Salon. “Sie werden wohl alle nichts dagegen haben, wenn ich mich denn auch ausziehe.” Kein Widerstand regte sich. Dies war der Augenblick für einen potenziellen Konterrevolutionär, Elfriede nach Hause zu schicken. Eine angezogene Elfriede machte hier keinen Sinn mehr, aber die Konterrevolution blieb vorerst aus, kein Konterrevolutionär machte einen Mucks und es wäre unfair, Professor Hügel weiterhin reaktionäre Absichten zu unterstellen. “Ich möchte mir erlauben, ihre geschätzte Aufmerksamkeit auf mich zu ziehen.” Elfriede konnte ungemein förmlich sprechen. Der Salon bebte zu Strawinskys Klängen und Elfriede wollte das Wagnis aufnehmen, zu diesen Klängen, zu diesem Rhythmus einen Striptease aufzuführen. Es fehlte für den Salon die “klassische” Stripteasemusik. Für eine lange Zeit war Elfriede in Dessous und nackten Brüsten aufgetreten, für eine kurze Zeit hatte sie dem Salon ihren nackten Hintern gezeigt und hingehalten und nun sollte das Bild vervollständigt

Weitere Kostenlose Bücher