Elfriede im Salon (German Edition)
erregt, stellte Elfriede leicht verbittert fest, dass sie alles hätte besser machen können, während Lulus Becken zwar professionell, aber letztendlich lustlos einen Tango tanzte. Jedenfalls war es nicht ausgeschlossen, dass Lulu den Rhythmus ihrer Bewegungen von der Tangomusik stimulieren ließ. Ein wenig wurde sie auch durch die Philosophenhände geführt, was durchaus nicht unprofessionell ist. Robert Unmuth war jedenfalls nicht unmusikalisch und man konnte ihm die nötige Phantasie zugestehen, dass er Lulus Titten Tango tanzen sah.
Dieser Fick ist Geschichte, beendet durch einen nicht unerheblichen Orgasmus, aber weit entfernt davon ein Jahrhundertfick gewesen zu sein und dennoch wird er in die kleine Geschichte des philosophischen Salons eingehen, ebenso wie seine Vorgänger und die, die noch kommen sollten.
Die Nutte löste sich von Robert Unmuth und bereitete sich geistig auf den nächsten Job vor. Der alte große Bär wollte sicherlich noch ficken. Überflüssigerweise sagte sie zu Robert Unmuth: “Das war nicht schlecht, Süßer!” Sie zog ihre weißen Pumps an, deren Absätze fast so hoch waren wie sie selber, und wer Freude daran hat, eine nackte Nutte in Pumps zu betrachten, konnte dies nun tun, denn Lulu stolzierte zum Bad, um sich frisch zu machen, bot schließlich eine Rückenansicht und jede Menge Gelegenheit auf Pumps, Beine und einen nackten Nuttenarsch zu starren. Robert Unmuth besorgte die Entsorgung des Kondoms, begab sich in Hemd und Strümpfen, aber ansonsten nackt in die Küche, um das gefüllte Liebesbeutelchen zu den nicht recycelfähigen Küchenabfällen zu stecken. Mit noch nicht ganz kleinem hängenden Pimmel an vorderster Front kam er aus der Küche zurück und wählte dann ebenfalls Richtung Bad, vermutlich um sich gemeinsam mit der Nutte frisch zu machen, was an sich eine sehr ungewöhnliche Praxis ist. Es würde doch kein Nachspiel im Bad geben?!
Die Nutte erschien als Erste aus dem Bad zurück und setzte sich, ohne jede Veranlassung zu sehen, sich auch nur geringfügiges anzuziehen, an den Tisch, wo die übrigen saßen. Professor Hügel saß ihr gegenüber, ihre schweren Titten im Visier. Elfriede erinnerte sich an ihre Pflichten und kümmerte sich darum, dass Lulu verdienten Sekt bekam. Den schenkte sie schockiert aus, denn Robert Unmuth kam nun völlig nackt aus dem Bad zurück, setzte sich an den Tisch und griff zur Rotweinflasche. Noch im Ausschenken begriffen, wandelte sich Elfriedes Schock in reine Freude.
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Zwei Nackte am Tisch schienen darauf hinzudeuten, dass sich die Sitten im philosophischen Salon wieder lockerten. Die philosophische Mehrheit protestierte ob der Provokation von Robert Unmuth erst einmal stumm. Es war sehr still im Salon, denn die Tango-CD war ebenfalls verstummt, sodass Elfriede ihre Gedanken, die selbstverständlich um die begonnene Revolution im Salon kreisten, auf eine konkrete, taktische Aufgabe lenken musste. Ihr musste die passende Musik einfallen, die die Revolution auf ihrem Weg zum Sieg unterstützte. Sie wollte etwas Tanzbares finden, eine Musik, zu dem ein Striptease passte. Mit dem mutigen Schritt von Robert stand ihre Entscheidung, sich wieder auszuziehen, felsenfest. Diesmal würde sie ihr kleines Höschen nicht anbehalten und noch mehr, sie würde Sex einfordern. Passend zu einem Striptease musste die Musik sein, denn sie wollte die Männer schon durch ihren Tanz verführen.
Dummerweise war die CD-Sammlung für solche Vorhaben wenig geeignet, denn die Musik war im wesentlichen alte, klassische Musik. Konnte man zu Bach, etwa zu den Brandenburgischen Konzerten einen Striptease aufführen? Unter diesen Klassikjuwelen befanden sich auch einige Ballettstücke, deren Choreografie Elfriede nur erahnen konnte. Bevor sie weitere Aktionen und deren Timing beschloss, musste die passende Musik aufgelegt sein.
Sie bewegte sich zur Musikanlage, da von dort eine Wahl besser zu treffen war. Popmusik war rar im Salon. Es gab unter anderem eine Elvis-CD, zwei Beatles-CDS und eine CD von Santana , die, wie sich Elfriede erinnern konnte, während des Haschischabends zum Einsatz gekommen waren. Eigneten sich die Magical Mystery Tour oder Sgt. Pepper für ihren Tanz? Etwa der Song: When I am 64? Es gab noch diverse Jazzplatten, die ebenfalls selten gespielt wurden und die sie nicht so recht kannte. Also doch die Brandenburgischen
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