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Elina Wiik - 03 - Der tote Winkel

Elina Wiik - 03 - Der tote Winkel

Titel: Elina Wiik - 03 - Der tote Winkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Kanger
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Garderobe vor der Kantine und trat auf die Straße. Die Källgatan entlang, dann nach links auf die Stora Gatan und den Oxbacken hinauf. Sie durchquerte den kleinen Park, gelangte auf die Lidmansgatan, öffnete die Fahrertür ihres Wagens und fuhr davon.
    Sie parkte ihren Wagen in einer Querstraße der Malmabergsgatan und ging auf Bert-Ove Bengtssons Haustür zu. Ihr fiel ein, dass sie vergessen hatte, die Haustürcodes zu notieren. Sie rief die Zentrale im Präsidium an. Während sie wartete, schaute sie an der Fassade hoch. In jedem zweiten Fenster leuchteten Weihnachtssterne und elektrische Kerzen. Durch ein Fenster, das einen Spalt weit offen stand, hörte sie eine Kinderstimme. Auf der Straße war keine Menschenseele.
    Elina erhielt sechs Türcodes und schrieb sie sich auf ihre Handfläche. Dann ging sie auf die Haustür von Bert-Ove Bengtsson zu. Sie ging die vier Treppen hinauf und schaute auf die Namen sämtlicher Briefkästen. Daraufhin ging sie wieder auf die Straße und nahm sich den nächsten Treppenaufgang vor.
     
    Er stand im Park gegenüber, versteckt hinter einem Baumstamm, und beobachtete sie. Aus dem einen Haus hinaus und hinein in das nächste. Er sah sie zwischen den einzelnen Stockwerken in den Fenstern des Treppenhauses.
    Elina ging die vier Treppen hoch. Dann wieder hinunter. Er sah sie durch die Fenster. Sie kam wieder heraus, dann ging sie in den dritten Hauseingang. Die Treppen hinauf, wieder hinunter und nach draußen.
    Jetzt sah er sie in den vierten Hauseingang laufen. Im Treppenhaus ging das Licht an. Er sah sie im Fenster zwischen dem ersten und dem zweiten Stock und zwischen dem zweiten und dem dritten. Im Fenster zwischen dem dritten und dem vierten Stock tauchte sie jedoch nicht auf.
    Sie war im dritten Stock stehengeblieben. Jetzt wusste er, dass sie es wusste. Rasch trat er hinter dem Baum hervor.
    Elina verließ das Haus und lief schräg über die Straße auf ihr Auto zu. Sie öffnete die Fahrertür und setzte sich ans Steuer. Sie zog ihr Handy aus der Tasche und wählte die Nummer von John Rosén.
    Sie hatte nicht die Zeit zu reagieren, als sich der Arm um ihren Hals legte. Ihr Kopf wurde wie in einen Schraubstock an die Kopfstütze gepresst. Sie versuchte, Luft zu bekommen. Da spürte sie, wie etwas Kaltes an ihre Schläfe gedrückt wurde.

41. KAPITEL
    »Her mit dem Handy. Langsam.«
    Elina streckte den Ellbogen aus. Eine Hand ergriff das Mobiltelefon.
    »Die Verbindung kam nicht zustande. Gut.«
    »Lass mich atmen«, fauchte sie.
    Sie spürte, dass er seinen Griff etwas lockerte.
    »Ich habe eine Pistole auf dich gerichtet.«
    Es gelang ihr, den Kopf ein wenig zur Seite zu drehen und seinen Blick im Rückspiegel aufzufangen. Es waren Augen, die töten konnten.
    »Mach keine Dummheiten«, keuchte sie. »Du kommst doch nicht davon.«
    »Ich wusste, dass du mich schließlich finden würdest«, meinte er. »Aber sonst weiß es niemand. Ich werde meine Chancen nutzen.«
    »Ich habe Rosén eine E-Mail geschickt, ehe ich herkam«, sagte sie. »Er weiß, dass ich glaube, dass du es warst.«
    Sie merkte, dass er zögerte.
    »Du lügst. Warum hättest du ihn dann jetzt anrufen sollen?«
    Er drückte fester zu. Sie rang nach Luft.
    »Um …« Sie keuchte und versuchte, klar zu denken. »Ich wollte ihm nur sagen, dass dein Name am Briefkasten stand.«
    Sie sah, dass sich zwei Leute auf dem Bürgersteig näherten. Meine Chance, dachte sie.
    »Wenn du hupst, dann erschieße ich dich und die beiden Passanten da vorn. Fahr los. Fahr ganz langsam aus der Parklücke. Wenn du tust, was ich sage, überlebst du.«
    Elina schob den Hebel auf Drive und fuhr los.
    »Folge jetzt meinen Anweisungen. Du fährst auf die Lugna Gatan und aus der Stadt hinaus. Ich werde dich irgendwo absetzen, von wo du so schnell nicht zurückfinden wirst. Dann könnt ihr mich nach besten Kräften suchen. Wenn du tust, was ich sage, wird dir und anderen nichts zustoßen. Es hängt ganz allein von dir ab.«
    Sie fuhr langsam die Malmabergsgatan entlang und sah weder Autos noch Menschen. Sie passierte den ersten Kreisverkehr und fuhr auf den zweiten zu. Danach ging es nur noch geradeaus. Sie senkte die Hand und legte den Gang für sportliches Fahren ein.
    Mitten im zweiten Kreisverkehr gab sie Vollgas. Als er von der Beschleunigung zurückgeworfen wurde, drückte sich sein Arm gegen ihren Hals. Rasch überschritt sie die 100.
    »Langsamer!«, schrie er und drückte ihr die Pistole fest an den Kopf. Sie gab noch mehr Gas und

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