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Elina Wiik - 03 - Der tote Winkel

Elina Wiik - 03 - Der tote Winkel

Titel: Elina Wiik - 03 - Der tote Winkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Kanger
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des Tisches. Hier saß ein Mann, der sich nicht kampflos geschlagen geben wollte.
    John Rosén und Elina Wiik ließen sich Zeit, bauten das Tonband auf und legten umständlich Papier und Stifte vor sich auf den Tisch. Sie unterhielten sich leise und schauten auf die Uhr an der Wand. Rosén sah, dass es zwei Minuten nach vier war. Sie nickten sich zu und machten sich bereit.
     
    Die erste Runde war nach zehn Minuten beendet gewesen, sie hatte von 8 Uhr 12 bis 8 Uhr 22 gedauert. Der Anwalt hatte erklärt, sein Mandant streite jegliche Verwicklung in die Morde ab. Sein Mandant gebe auch sonst keinerlei Straftat zu.
    Anschließend hatte man Axel Bäckman wieder in seine Zelle gebracht, ohne ihm zu sagen, wann die nächste Vernehmung stattfinden würde.
    Elina war um Viertel vor sieben nach Hause gegangen und hatte darauf verzichtet, ihren Wecker auf zehn Uhr zu stellen. Dann hatte sie bis etwa halb eins geschlafen. Sie war aufgestanden und hatte eine E-Mail an ihren Vater und Susanne geschrieben. Um Viertel nach zwei war sie wieder im Präsidium gewesen. Sie war direkt zu John Rosén gegangen. Er hatte sich für seine unbedachten Worte vom Morgen entschuldigt und sie für ihren Einsatz gelobt. Anschließend hatte sie zu Mittag gegessen, das Verhör zusammen mit John vorbereitet und ihre Finger geknetet.
     
    John Rosén drückte auf Aufnahme.
    »Axel Bäckman, verstehen Sie, was der Verdacht, der gegen Sie besteht, zu bedeuten hat?«
    »Red keinen Schwachsinn.«
    »Ein einfaches Ja oder Nein genügt.«
    »Ja, verdammt.«
    John Rosén wandte sich an Axel Bäckmans Anwalt.
    »Haben Sie Gelegenheit gehabt, sich mit der Angelegenheit vertraut zu machen?«
    »Ja. Das habe ich. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie jetzt mit der Vernehmung beginnen könnten.«
    »Erzählen Sie uns, was Sie gestern Abend getan haben, Bäckman. Von dem Augenblick an, in dem Sie die Kantine verlassen haben, in der die jährliche Weihnachtsfeier der Polizei von Västerås stattfand.«
    »Ich bin zur Wohnung meines Sohnes gefahren.«
    »Weshalb?«
    »Weil ich ihn treffen wollte.«
    »Haben Sie ihn getroffen?«
    »Nein. Als ich Inspektorin Wiik begegnete, habe ich es mir anders überlegt.«
    »Weshalb?«
    »Ich dachte, dass wir vielleicht zu dem Fest zurückfahren oder irgendwo ein Bier trinken gehen könnten.«
    »Ein Bier?«
    »la. Dann sind wir losgefahren.«
    »Wie hat sie erklärt, dass sie sich in der Malmabergsgatan aufhielt?«
    »Sie sagte was von der Ermittlung. Ich erinnere mich nicht mehr an den genauen Wortlaut.«
    »Was ist dann passiert?«
    »Wir sind wie gesagt losgefahren. Dann wurden wir … von Kollegen auf dem Bergslagsvägen angehalten.«
    »Was geschah im Auto?«
    »Nichts.«
    John Rosén lehnte sich zurück.
    »Nichts?«
    »Nein.«
    »Wie erklären Sie die blauen Flecken an ihrem Hals?«
    Elina neigte den Kopf zur Seite, damit er sie sehen konnte. Sie lächelte ihn an. Sie war nicht einmal aufgebracht. Er glaubte wohl, es sei schlau, alles abzustreiten. Dieser Strategie bedienten sich die Ganoven auch. Sie zwangen die Polizei dazu, jedes kleinste Detail zu beweisen, auch wenn es vielleicht nur darum ging, dass sie auf dem Klo gewesen waren. Aber seine Geschichte würde bald in sich zusammenfallen. Es würde ein Vergnügen sein, ihn fertig zu machen.
    »Die muss sie schon vorher gehabt haben. Was weiß denn ich?«
    Elina legte ein Papier vor ihn hin. Bäckman beugte sich vor.
    »Ärztliches Attest.« Sie wandte sich an den Anwalt. »Finden Sie, dass ich Ihren Mandanten bitten soll vorzulesen, wann diese Verletzungen nach Ansicht des Arztes verursacht wurden und wie?«
    »Das ist nicht nötig«, meinte der Anwalt, »wir können das alle lesen. Aber es wäre nett, wenn Sie heute noch irgendwann auf die eigentlichen Verdachtsmomente zu sprechen kämen.«
    John Rosén und Elina sahen sich an und betrachteten dann den Anwalt.
    »Falls Sie damit die Morde meinen, darauf kommen wir noch«, meinte John Rosén. »Zu gegebener Zeit. Wessen Pistole lag auf dem Boden von Elina Wiiks Wagen, als Sie, wie Sie sagten, von den Kollegen angehalten wurden?«
    »Meine«, sagte Bäckman, »das weißt du bereits.«
    »Weshalb lag sie da?«
    Axel Bäckman kratzte sich an seiner schweißnassen Wange »Ich weiß es nicht«, erwiderte er.
    »Sie wissen es nicht? Habe ich das wirklich richtig verstanden, dass Sie nicht wissen, weshalb Ihre Pistole auf dem Boden von Elina Wiiks Wagen lag?«
    Axel Bäckman erwiderte nichts. John Rosén und Elina lehnten sich

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