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Elina Wiik - 03 - Der tote Winkel

Elina Wiik - 03 - Der tote Winkel

Titel: Elina Wiik - 03 - Der tote Winkel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Kanger
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zurück. Beide sagten nichts.
    »Dürfte ich mich wohl einen Augenblick mit meinem Mandanten beraten?«, fragte der Anwalt.
    »Bitteschön«, antwortete Rosén. »Wir sehen uns morgen um acht Uhr wieder.«
    Er drückte auf Stop.

44. KAPITEL
    Der Anwalt rückte seinen tadellos gebundenen Schlipsknoten zurecht.
    »Mein Mandant würde gerne sein Verhalten vorgestern Abend erklären«, sagte er.
    »Ich hatte getrunken«, sagte Bäckman. »Auf der Feier. Als ich Elina Wiik vor der Wohnung meines Sohnes entdeckte, drehte ich durch. Ich versuchte mich ihr aufzudrängen. Das gebe ich zu. Deswegen lag die Pistole auch auf dem Boden.«
    »Und das sagen Sie auf Anraten Ihres Anwalts aus?«, fragte John Rosén.
    »Das ist die eigene Erklärung meines Mandanten, was sein Verhalten angeht«, meinte der Anwalt.
    »Was genau versuchten Sie mit der Pistole zu erzwingen?«, fragte John Rosén.
    »Ich weiß nicht«, erwiderte Axel Bäckman. »Du weißt schon, betrunken und dumm.«
    »Nein, das weiß ich nicht. Vielleicht könnten Sie mir das näher erklären?«
    »Ich will es versuchen. Ich …«
    »Danke, das ist nicht nötig«, meinte Elina. »Wir brechen die Vernehmung hier und jetzt ab. John?«
    »Ein Wärter holt Sie in etwa einer halben Stunde ab, Bäckman.«
    Elina und Rosén erhoben sich und verließen den Raum, ehe Bäckman noch reagiert hatte.
     
    Fünfundvierzig Minuten später wurde Axel Bäckman gemeinsam mit elf weiteren Personen in einen Raum geführt. Eine dieser Personen war Erik Enquists Kollege aus Hallstahammar. Hinter einer Fensterscheibe standen Elina, Rosén, Mohammed Hussein und Mira.
    »Schauen Sie sich die Leute gründlich an«, sagte Rosén. »Erkennen Sie eine dieser zwölf Personen?«
    Mira übersetzte die Frage ins Arabische.
    »Ja«, antwortete Hussein auf Schwedisch. »Den dritten und den elften.«
    »Woher kennen Sie diese zwei?«
    Jetzt wurde konsequent gedolmetscht.
    »Weil Nummer elf derjenige auf dem Foto war, auf das ich gezeigt habe.«
    Nummer elf war Enquists Kollege.
    »Und Nummer drei ist der, den ich nachts auf der Treppe gesehen habe.«
    »Von welcher Nacht sprechen Sie?«
    »Von der Nacht, in der mein Nachbar Jamal ermordet wurde.«
    Nummer drei war Axel Bäckman.
     
    Eine halbe Stunde später saßen Bäckman und sein Anwalt wieder im Vernehmungszimmer. Elina und Rosén hatten ihnen am Tisch gegenüber Platz genommen.
    »Ich möchte Sie davon in Kenntnis setzen, dass der Zeuge Mohammed Hussein Sie als diejenige Person identifiziert hat, die er auf der Treppe von Jamal Al-Sharif gesehen hat, und zwar in der Nacht, in der dieser ermordet wurde.«
    »Er irrt sich. Dort bin ich nie gewesen.«
    John Rosén schwieg fast eine ganze Minute.
    »Danke, dann sehen wir uns nächste Woche vor dem Haftrichter wieder«, sagte er dann.
    Elina und er erhoben sich und packten ihre Unterlagen zusammen.
    Axel Bäckman hob die Hand.
    »Okay«, sagte er. »Okay.«
    »Okay, was?«, erwiderte Elina.
    »Setzt euch wieder, dann können wir reden.«
    »Was hast du gestern gesagt?«, fragte Rosén. »Red keinen Schwachsinn, hast du gesagt. Du bist Polizist, also red jetzt keinen Unsinn. Leiste deinen letzten Einsatz als Polizist, denn das wird dein letzter sein. Du hast eben zugegeben, dass du dich Kriminalinspektorin Wiik mit Waffengewalt aufzwingen wolltest. Damit bist du bereits erledigt. Also hör jetzt auf, Schwachsinn zu erzählen.«
    »Okay. Ich habe okay gesagt.«
    Bäckman wandte sich an Elina.
    »Führ du das Verhör«, sagte er. »Es ist, wie Rosén sagt. Ich bin Polizist. Es ist nur korrekt, dass du diese Sache zu Ende bringst.«
    Elina sah Rosén an. Dieser machte eine Kopfbewegung Richtung Tür. Sie erhoben sich und gingen nach draußen.
     
    Elf Minuten später trat Elina Wiik allein wieder in das Verhörzimmer. Bäckman sagte gerade ein paar Worte zu seinem Anwalt, verstummte dann aber und wandte sich ihr zu, als sie Platz nahm.
    »Wenn ich dich richtig verstanden habe, dann willst du jetzt eine vollständige Erläuterung deiner Beteiligung an den Straftaten abgeben, derer wir dich verdächtigen?«, sagte sie.
    »Ja.«
    »Dann frage ich dich als Allererstes, was du zu dem Mordverdacht zu sagen hast.«
    »Ich gestehe, Jamal Al-Sharif und Annika Lilja mit einer Axt getötet und Ahmed Qourir mit den Händen erdrosselt zu haben. Mit dem Tod von Yngve Carlström habe ich hingegen nichts zu tun. Vermutlich beging er Selbstmord, aber das ist nichts, worüber ich Näheres weiß.«
    »Mir wäre es recht, wenn

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