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Eliteeinheit Luna-Port

Eliteeinheit Luna-Port

Titel: Eliteeinheit Luna-Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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mit harten Faustschlägen. Er reagierte überhaupt nicht darauf.
    Dafür tobte er wie ein urzeitliches Monstrum ohne Gefühl und ohne jede Schmerzempfindung.
    Ich hatte längst die Waffe in der Hand. Der Alte sah, daß ich am Ende meiner Fassung war.
    „Aufhören, Binchbord“, schrie er in sein seltsames Gerät. „Sie haben sich geirrt. Das sind gar keine Männer, sondern Fliegen. Hören Sie – Fliegen! Entschuldigen Sie sich. Sagen Sie, Sie hätten sich geirrt.“
    Hannibal wimmerte. Maßloses Entsetzen stand in seinen Augen, und die beiden Kollegen schienen am Ende zu sein.
    Der eben noch tobende FBI-Leutnant stand schon wieder friedlich lächelnd vor den bebenden Männern.
    „Verzeihen Sie bitte, ich habe mich geirrt“, sagte er mit angenehmer Stimme. Er atmete nicht einmal zu hastig.
    Der Chef hatte ein aschgraues Gesicht, und in mir schien ein Vulkan zu lodern. Die anwesenden Wissenschaftler hielten alle möglichen Wurf- und Hiebgegenstände in den verkrampften Fäusten. Wir wurden erst wieder wach, als der Kleine ein hysterisch klingendes Gelächter ausstieß.
    „Ich habe Sie vor dem Experiment gewarnt“, schrie der Wissenschaftler, der dem Alten vorher das Gerät gegeben hatte. Er hatte es längst wieder abgeschaltet. Im gleichen Augenblick meinte Leutnant Binchbord:
    „Nanu, ich blute ja. Dürfte ich bitte erfahren …“
    „Halten Sie den Mund, Mensch!“ brüllte der Alte. „Abführen, Fesseln anlegen. Die Chirurgen fertigmachen zur Operation. Wenn das Ding nicht bald aus seinem Gehirn verschwindet, dann …“
    Er unterbrach sich selbst, und plötzlich hatte er auch die Waffe in der Hand. Leutnant Binchbord raste wieder. Der letzte Satz des Generals schien etwas in ihm geweckt zu haben, was ich nicht begreifen konnte.
    Es blieb uns gar keine andere Wahl, als ihn mit vier Mann zu bändigen. Hannibal, die beiden Kollegen und ich hielten ihn fest, bis Professor Horam, der anwesende Mediziner, das Medikament gespritzt hatte. Da erst sank die menschliche Maschine in sich zusammen.
    Keuchend hoben wir den schlaffen Körper auf die bereitstehende Bahre.
    „Und davor hatte ich Sie gewarnt“, sagte der hagere Mediziner.
    „Ja, ich weiß“, schnaufte der Alte erregt. „Es hat aber sein müssen. Die beiden Agenten werden in die Hölle geschickt. Es ist nicht mehr als recht, daß man sie über die Gefahren an Hand von drastischen Beispielen informiert, Major!“
    Ich fuhr herum, und meine Rechte zuckte schon wieder zur Waffe. Ich war doch mehr als nervös geworden.
    „Lassen Sie den Unfug“, fauchte er. „Das war kein Mensch mehr, obwohl er wie ein solcher aussah. Nein, nein, denken Sie nicht verkehrt. Ich spreche nicht von einem metabolischen Ungeheuer, das Menschengestalt annehmen kann. Mit den Biestern haben wir hoffentlich nie mehr was zu tun. Er ist deshalb kein Mensch mehr, weil man sein persönliches Denken und Handeln beliebig ausschalten kann. Dieser Offizier war nun auf dem Mond. Wir wissen nicht, wer ihm sein eigenes Ich geraubt hat. Das Gerät hier“, er deutete auf das kleine Ding, „das Gerät sendet positronische Impulse aus. Keine elektronischen, wohlbemerkt. Irgendwie scheinen diese positiv geladenen Elementarteilchen mit den feinen Strömen eines denkenden Gehirns verwandt zu sein. Unsere theoretischen Physiker haben nachgewiesen, daß telepathische Schwingungen eine gewisse Gleichheit aufweisen. Wichtig ist für Sie nur die Tatsache, daß man einen intelligenten Menschen derart beeinflussen und zu Taten zwingen kann, daß er den letzten Funken seiner persönlichen Handlungs- und Gesinnungsfreiheit verliert. Oder würden Sie zu einem rasenden Tier werden, nur weil ich das anordne? Könnten Sie schlagartig normal werden und die Gegner für Fliegen halten? Das ist doch ein Wahnsinn!“
    „Allerdings!“ bestätigte ich rauh. „Was ist mit dem Mann passiert?“
    „Passen Sie ja auf, daß es Ihnen nicht ebenso ergeht. Kommen Sie!“
    Er führte uns in den Nebenraum, wo unter einer Plastikglocke die zertrennten Teile eines menschlichen Gehirns in einer farblosen Flüssigkeit schwammen.
    „Professor!“
    Horam erklärte so nüchtern und sachlich, wie ich das von ihm gewöhnt war.
    Aus einer Metallschachtel holte er ein kugelrundes Etwas hervor. Es schien eine schleimige Masse mit hauchdünnen, fadenartigen Auswüchsen zu sein. Es sah aber nur so aus. Als er die Masse zerteilte, wurde darunter ein bläuliches Metall sichtbar.
    „Ein positronisches Mikro-Empfangsgerät, das auf

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