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Eliteeinheit Luna-Port

Eliteeinheit Luna-Port

Titel: Eliteeinheit Luna-Port Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K. H. Scheer
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halten.
    Der Metabolische sah mich prüfend und unglaublich eindringlich an. In meinem ureigensten Ich fühlte ich ein seltsames Raunen und Kribbeln. Ich wußte, daß er sich mit aller Kraft bemühte, mein Eigenbewußtsein zu unterdrücken. Es gelang ihm nicht. Dabei hatten sie mir nur eine einzige Nervenfaser mit der Glühsonde durchtrennt. Ich tat, als merkte ich gar nichts von seinen Anstrengungen.
    „Was ist mit dem los?“ fragte der Anführer der fünf Bewaffneten verblüfft. Er trat einen Schritt näher, bis er vom Zuruf des Monstrums zurückgehalten wurde.
    „Warte. Es ist interessant. Wieviel Zeit haben wir?“
    „Knapp zwei Stunden noch“, knurrte der Braunhäutige. „Stimmt das, Swist?“
    Der Major entgegnete roboterhaft:
    „Nicht mehr ganz. Eindreiviertel Stunden noch. Wenn er nicht rechtzeitig zurück ist, werden sie landen und mit atomaren Schmelzladungen angreifen.“
    Der Fremde war ganz gelassen.
    Er gab einige Befehle. Swist und die Soldaten blieben zurück. Sie standen auf dem gleichen Fleck, und es war, als wären sie versteinert worden. Anscheinend sah man sie nicht als vollwertig an. Die fünf Bewaffneten blieben hinter uns. Nur das Ding ging auf die Öffnung im Hintergrund der Riesenhalle zu. Ehe es darin verschwand, meinte es:
    „Sie sollten nicht triumphieren, General Tronker. Auch wenn Sie etwas außergewöhnlich sind, werden Sie nicht widerstehen können. Bei Ihrem nächsten Besuch werden Sie genügend Zeit mitbringen.“
    Ich rechnete mir blitzschnell aus, daß sie für die Einpflanzung einer Kapsel wirklich keine Zeit mehr hatten, zumal wir zwei Männer waren. So schnell konnte der beste Gehirnchirurg selbst mit den modernsten Hilfsmitteln und Wundschließungs-Methoden nicht arbeiten. Zweifellos hatte er das gemeint, aber da war noch ein anderer Sinn in der Antwort gewesen. Er mußte uns zurückschicken. Er hatte gar keine andere Wahl, da ich nun einmal die Befehle gegeben hatte. Länger als eindreiviertel Stunden konnte er uns nicht festhalten. Wir brauchten noch neunzig Minuten für den Rückflug.
    Ich triumphierte innerlich, und doch war da etwas, was mich nervös machte.
    „Wassil, zeigen Sie dem General die Wirkung Ihrer Waffe“, befahl das Ding in Menschengestalt. „Damit sie nicht auf dumme Gedanken kommen.“
    Der letzte Satz hatte uns gegolten. Ich belauerte mit Luchsaugen die Schaltgriffe des Wassil. Es war der schwere Bursche mit dem dunklen Gesicht.
    Er drückte dicht hinter dem Griffstück einen grünlichen Schiebeschalter nach vorn. In der Waffe zischte es leise, und die trommelartige Verdickung am hinteren Ende des Laufes – oder was es sonst war – begann aufzuleuchten.
    „Nukleare Bindungsenergie in thermischer Form“, sagte der Kerl, und dabei drehte er eine sechskantige Scheibe auf der anderen Seite des gebogenen Schaftes nach rechts. Ich konnte die Mündung sehen. Der Querschnitt wurde winzig klein, und da wußte ich Bescheid. Er riß die Waffe an die Schulter und drückte mit dem Daumen auf den gelben Knopf.
    Dumpfes Röhren lag über dem Raum. Mit unfaßlicher Schnelligkeit peitschte der violette Strahl die Luftmassen zur Seite, die entlang seiner Bahn hellrot zu glühen begannen. Weit drüben, an der jenseitigen Felswand, begann das Gestein sofort zu kochen. Blasenwerfend schoß es im weißglühenden Schwall nach unten, als das Röhren verstummte, glühte das Gestein noch immer.
    Wir gingen dann an einem gewölbten Tor vorbei. Überall war dieses gleichmäßige Licht. Es schien aus den Gangdecken zu sprühen.
    Nur sehr langsam kam in mir die Überzeugung auf, daß unser Robotgehirn in seiner kalten Sachlichkeit wieder einmal richtig geurteilt hatte.
    Ich hatte die Filmaufnahmen unserer Marsexpedition gesehen. Die dort gefundenen Maschinen sahen genauso aus wie die, welche nun zu sehen waren. Wir befanden uns in einem uralten Mondstützpunkt einer längst vergangenen Rasse, und das war so unfaßbar, daß ich mich an den Gedanken einfach nicht gewöhnen konnte.
    So bedeutend waren diese Monstren gar nicht. Wir hatten Gelegenheit gehabt, eines ihrer scheibenförmigen Raumschiffe genau zu untersuchen. Ihr Antrieb war besser. Er basierte auf gravitationsmagnetischen Grundlagen, und dieses schwierige Gebiet beherrschten wir noch nicht.
    Dafür hatten wir aber mit dem Plasma-Triebwerk und den entstehenden Fusions-Atomkraftwerken gewaltig aufgeholt.
    Die logische Folgerung war die, daß sie alles versuchten, um die überwältigenden Geheimnisse einer

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