Ellas geheime Traeume 1&2
ihrer Zeichnungen Modell gesessen. Bei diesem Gedanken lächelte sie, was der Stylingberaterin ein „Hinreißend!“ entlockte.
Wie durch eine Traumszenerie wanderte Ella über den Bürgersteig zurück zu ihrem Taxi. Ihr wurde bewusst, dass sie von den übrigen Passanten nun deutlich anders wahrgenommen wurde. Wie selbstverständlich schien sie mit ihrer Begleiterin als ein Teil dieser glänzenden Welt anerkannt zu werden; man schenkte ihr höfliche, teils auch anerkennende Blicke.
Die ihr eigene Unsicherheit war nicht verschwunden, aber ihre neuen Kleider, die Frisur und das Make-Up gaben ihr einen gewissen Halt und halfen ihr, die Blicke zu erwidern, ohne die Augen zu senken. Mehr noch – es machte ihr Spaß, sich mit einem Mal bedeutend und sichtbar zu fühlen.
Ob Alan solche ‚Spiele‘ wohl häufiger spielt? fragte sich Ella, als das Taxi kurz darauf vor dem Haus hielt, das sie erst heute Morgen verlassen hatte.
„Arbeiten Sie oft für Herrn Lancefield?“ fragte sie die Asiatin.
Diese verneinte und beteuerte, dies sei der erste Auftrag, den sie von ihm erhalten habe. Ella bedankte sich mit einer gewissen Verlegenheit, während der Taxifahrer wie selbstverständlich ihre Taschen aus dem Kofferraum holte, um sie zur Haustür zu tragen. „Alles schon bezahlt“, winkte er ab, als Ella ein allerletztes Mal zu dieser Frage anhob.
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Erwartungsvoll spähte Alan durch eines der Fenster, als das Taxi vor dem Haus hielt. Wie würde sie wohl aussehen, seine hübsche kleine Sekretärin? Er hoffte, dass sich der ganze Aufwand gelohnt hatte und atmete auf, als er sie schließlich aussteigen sah. Mai-Lin hatte ganze Arbeit geleistet.
Zufrieden betrachtete Alan Ellas Kurven, ihren hübschen Hintern, der sich unter dem engen Rock abzeichnete. Als er sich vorstellte, diesen Hintern zu umfassen, sich dagegen zu pressen und ihn einer noch näheren Betrachtung zu unterziehen, schwoll sein Glied unwillkürlich an. Er würde ihr seine Macht demonstrieren und sie völlig in Besitz nehmen.
Die Klingel schrillte und die Schritte des Taxifahrers entfernten sich von der Tür.
„Da bist du ja, meine Hübsche … unglaublich sexy siehst du aus!“ begrüßte Alan Ella.
Nachdem er als vollendeter Gentleman nach ihren Einkaufstaschen gegriffen und sie auf dem großen Holztisch des Esszimmers abgestellt hatte, trat er auf sie zu. Ella wurde verlegen als er begann, ihre neue Kleidung, ihr Haar und ihr geschminktes Gesicht eingehender zu begutachten. Sie stand nicht gern im Mittelpunkt und unter dem prüfenden Kennerblick dieses Mannes, der so viel Macht und Überlegenheit ausstrahlte, wäre sie am liebsten im Parkettfußboden versunken. Eben dorthin senkte sie nun auch den Blick, spielte nervös mit dem Saum ihres figurbetonten Blazers und fragte sich, ob sie jemals in der Lage sein würde, Alan Lancefield auf Augenhöhe zu begegnen. Er hat so viel erreicht. Und ich…
„Willst du dich nicht bei mir bedanken?“, fragte er mit leiser, gebieterischer Stimme. Der Kuss, den er ihr im nächsten Moment auf die Stirn hauchte, schien in krassem Gegensatz zu seinem Tonfall zu stehen. Wieder einmal nahmen seine blauen Augen die ihren gefangen und das warme Gefühl, das seine Lippen auf Ellas Haut hinterließen, durchzog ihren ganzen Körper.
„Danke… danke, Alan“, erwiderte sie. „Für mich ist das alles wie ein Traum.“
Er umfasste ihre Hände und entgegnete: „Du hast nur das Beste verdient, Prinzessin. Als ich dich bei Infinity gesehen habe wusste ich, dass du etwas ganz Besonderes bist.“
Seine Worte und seine Berührungen ließen Ella entspannter werden und sich weniger unbehaglich und klein fühlen. Er fragte sie, was Federico Alessi mit seiner Andeutung bezüglich ihrer Mitwirkung am ‚Sportpark‘-Logo gemeint habe. Er ging hinüber zum Esstisch und begann, den Inhalt ihrer Taschen auszupacken, und indem er vorgab, sich mit den Kleidungsstücken zu beschäftigen, nahm er Ella die Scheu vor einer ausführlichen Antwort.
Na bitte, meine Süße, jetzt hab ich dich genau da, wo ich dich haben wollte, dachte Alan, während sie ihm von ihrer Begeisterung fürs Zeichnen erzählte. Ihre Augen leuchteten und er begriff, dass sie dabei war, echtes Vertrauen zu ihm zu fassen.
Er ging auf Ella zu, als ihre leidenschaftlichen Beschreibungen verschiedener Maltechniken ihn zu langeweilen begannen. Mit besitzergreifender Geste griff er nach einer ihrer gelockten Haarsträhnen und drehte sie um seinen Finger. „Halt dir
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