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Eloises Hingabe

Eloises Hingabe

Titel: Eloises Hingabe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: K Marcuse
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leise.
    „Dann werde ich das sehen und abbrechen, augenblicklich. Ein Safeword birgt auch Gefahren. Wenn ich mich in einer Session zu sehr darauf verlasse, dass es eingesetzt wird und die Sklavin ihre eigenen Grenzen falsch einschätzt, liegt es in meiner Verantwortung, dem Ganzen ein Ende zu setzen. Gerade bei Anfängern, wie du es bist, kommt es viel zu schnell vor, dass man über seine Grenzen geht, um seinem Herrn etwas zu beweisen. Darauf werde ich mich nicht einlassen.“
    „Ist dir so etwas schon passiert?“
    „Ja!“
    Einfach ja. Kurz und knapp und irgendwie emotionslos. Eloise versuchte, in seinem Gesicht zu lesen, was da geschehen war, doch seine Miene war unergründlich, und sie mochte ihn nicht danach fragen. Jetzt ging es nur um sie, nicht darum, was er einmal erlebt hatte oder darum, was er noch mit anderen erleben würde. Nein, es ging einzig und allein um sie.
    „Gut, ich vertraue darauf, dass du auf mich achtest.“
    Victor beugte sich zu ihr und küsste sie. Eloise war so überrascht, dass sie im ersten Moment nicht reagieren konnte. Er hatte ihr zwar schon einen Höhepunkt geschenkt, aber er hatte sie noch nicht geküsst. Seine Berührung war sehr sanft, weit, sehr weit von jeglichem Sadismus entfernt. Zärtlich strich seine Zunge über ihre Unterlippe und begehrte Einlass. Eloise öffnete sich ihm, ließ ihn ein, nicht nur in ihren Mund, sondern auch in die Tiefen ihrer Seele, in die Abgründe ihres einsamen Herzens. Als sich ihre Lippen voneinander lösten, war sie atemlos und berauscht und unendlich erregt.
    Gaby stellte geräuschvoll die Teller auf den Tisch. „Na, das wird ja auch Zeit, Eloise. Der arme Kerl saß jeden Abend hier und hat sich nach dir verzehrt. Ich hätte nicht gedacht, dass du so herzlos sein kannst.“
    Eloise sah verwirrt von Gaby zu Victor und wieder zurück.
    „Gaby, meine Perle. Du hast das völlig falsch verstanden. Ich musste ja schließlich etwas essen, und nirgends gibt es ein so gutes Roastbeef wie bei dir. Und da ich deine Gesellschaft so sehr genossen habe, musste ich einfach wiederkommen.“
    Gaby wurde puterrot im Gesicht. Verlegen gab sie einen abfälligen Laut von sich, aber man sah ihr an, dass sie das Kompliment genoss.
    Eloise machte sich hungrig über ihre doppelte Fleischportion her und sah immer wieder skeptisch auf Victors Nierchen. Er spießte ein kleines Stück auf seine Gabel und bot es ihr an. „Möchtest du kosten?“
    Eloise verzog angewidert das Gesicht. „Nein danke! Ich finde die Vorstellung widerlich, dieses Drecksorgan zu essen.“
    Als Victor die Gabel näher an ihren Mund führte, begann sie zu würgen. „Bitte, nimm das weg. Es gelten noch keine Regeln, also werde ich mich nicht von dir zwingen lassen, das da zu essen.“
    Victor musste lachen. „Gibt es noch andere Dinge, vor denen du dich derartig ekelst?“
    „Wieso? Willst du eine Platte mit den Dingen zusammenstellen, die ich nicht mag und mich damit foltern?“
    „Gott bewahre! Wenn ich deinen Ekel sehe, wäre mir das zu unangenehm. Ich bin Genussmensch, und ich werde alles genießen, was ich mit dir tun werde.“ Seine geraunten Worte jagten erneut einen wohligen Schauer durch ihren Körper.
    „Na gut! Also, ich esse nichts, was im Ganzen auf den Teller passt, keine Meeresfrüchte, keinen Fisch mit Kopf und auch keine Innereien.“
    „Oh!“ Victor machte ein betretenes Gesicht.
    „Was?“
    „Ich habe für morgen Abend einen Tisch im besten Fischrestaurant Londons bestellt. Da du das Meer so liebst, hatte ich nicht erwartet, dass du keinen Fisch isst.“
    „Ich liebe Fisch, aber ich mag es nicht, wenn mich mein Essen vom Teller aus ansieht. Wieso eigentlich morgen? Die Meetings sind doch erst Dienstag und Mittwoch?“
    „Hatte ich nicht gesagt, dass ich morgen fliege?“
    „Doch, aber ich dachte, ich soll am Montag nachkommen. Ich habe gestern Abend noch einen Flug gebucht.“
    „Ich habe Karten fürs Westend besorgt, und ich dachte, wir könnten das Dungeon ansehen, und ich zeige dir ein paar Spielmöglichkeiten.“ Victor hatte einen enttäuschten Unterton in der Stimme.
    Eloise sah ihm fest in die Augen. „Sag es!“
    „Was?“
    „Sag, was du willst“, flüsterte Eloise. Es machte Spaß, ihn mit seinen eigenen Waffen zu schlagen. Wahrscheinlich fiel es ihm genauso schwer, auszusprechen, dass er einfach nur Zeit mit ihr verbringen wollte, wie es ihr schwerfiel, schmutzige Wörter in den Mund zu nehmen.
    „Ich möchte, dass du mich morgen nach London

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