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Elwin - Goldrausch (German Edition)

Elwin - Goldrausch (German Edition)

Titel: Elwin - Goldrausch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Föhr
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setzte er bissig nach.
    Sina schwieg.
    »Kannst du uns zu Palbur führen?«, fragte Elwin. »Bossi, mein Chef, hatte ihn vor vielen Jahren auf einem Fest in Longor kennengelernt. Er sagte, Palbur muss inzwischen sehr alt sein.«
    »Er ist mein Großvater«, seufzte Sina.
    »Auch noch Familie! Freut mich für dich«, bemerkte Groohi bestens gelaunt und blickte kurz zu seinem Freund, der das Schofahn zum Trocknen ausbreitete.
    »Führe uns zu Palbur, wir sprechen mit ihm und verlassen diese …«, er suchte nach Worten und machte mit der Hand eine ausholende Geste. »… diese reizende Gegend noch heute Nacht.« Er blickte zu Elwin und sagte: »Ich weiß nicht, wie du darüber denkst, mir ist auf jeden Fall die Lust auf ein Lagerfeuer am See vergangen.«

Dunkle Zuflucht
    Sina führte die Freunde quer durch die Wiese weit oberhalb des Sees. Das hohe Gras bot guten Schutz. Bei Gefahr konnten sie sich hinlegen oder gebückt weiterlaufen. Beim Verlassen der Station hatte Batto berichtet, dass die Krieger ihre Spur verloren hatten und zu ihrem Lager zurückgekehrt waren.
    Sina, Groohi und Elwin erreichten bald die andere Seite der Wiese. Hier trafen sie wieder auf Batto und Genor, die gerade von einer Erkundung kamen. Gemeinsam stiegen sie einen unwegsamen Pfad den Berg hinauf. Auf halber Höhe stoppte Sina an einem großen schwarzen Felsen. Wind und Regen hatten den Stein auf der Oberseite glatt gerieben. Sina kletterte hinauf, legte sich hin und kroch auf allen vieren bis zur vorderen Kante. Dort blickte sie sich um und winkte dann ihre Begleiter heran. Elwin legte sich neben sie und schaute über das Tal. Die Aussicht war beinahe so atemberaubend wie am Morgen auf den Rücken der Adler.
    »Dieses Tal ist wunderbar«, murmelte Sina. »Hier fanden wir alles, was wir brauchten. Die saftigen Wiesen, leckere Früchte in den Wäldern und nicht zuletzt das klare Wasser des kleinen Flusses. Wir hatten ein sehr schönes Dorf. Hättet ihr es nur gesehen, bevor die Verbrecher kamen.«
    »Warum haben die Orlanden den Damm gebaut?«, fragte Elwin. Seit Verlassen der Hütte hatten sie nur wenig miteinander gesprochen. Sina sah ihn flüchtig an.
    »Wir führen euch zu Palbur. Er wird euch informieren«, sagte sie niedergeschlagen. »Ihr müsst mit eigenen Augen sehen, wie wir leben und was die Orlanden uns angetan haben. Dann berichtet Königin Mala davon. Ich vertraue auf ihr Urteil. Sie weiß, dass nur ein Fluch die einzige gerechte Strafe für diese Verbrecher ist.«
    Die Kommandos der Anführer der Starks hallten durch das Tal. Weißer Rauch eines Feuers stieg aus dem Wald gleich in der Nähe des Damms auf. Elwin zeigte mit der Pfote in die Richtung.
    »Sie haben dort ihr Lager aufgeschlagen«, erklärte Sina. »Schau! Die noch trockenen Hütten unseres Dorfes haben sie nicht zerstört. Die Krieger auf dem Floß sind wohl wieder zum Damm zurückgekehrt. Ich kann das Floß nicht mehr sehen.«
    Plötzlich knackte etwas hinter Sina. Schnell drehte sie sich um und sah Groohi mit einer Möhre in der Hand. Er hatte gerade ein Stück abgebissen.
    »Ich kann Shandor und Gandor nirgends sehen«, sagte er und deutete mit einer Hand ins Tal. »Wo sind sie?«
    Batto räusperte sich.
    »Du meinst die Adler?«, fragte er und schaute zu Sina, als benötige er ihre Zustimmung zu sprechen.
    »Sag ihnen, was du weißt«, antwortete sie.
    »Hast du sie gesehen?«, fragte Groohi gespannt.
    Batto nickte und zeigte mit einer Pfote auf den Wald auf der anderen Seite des Tals.
    »Nach eurem tollen Sprung ins Wasser schlugen die Vögel heftig mit den Flügeln, stiegen auf und entkamen geradeso über die Gipfel der Bäume.«
    Zur Verdeutlichung zeichnete er mit einer Pfote die Flugbahn nach.
    »Und was geschah dann?«, fragte Groohi misstrauisch.
    »Dann waren sie verschwunden, als hätte der Wald sie verschluckt. Es geschah so schnell. Wisst ihr, der Anblick der Adler war so aufregend. Ich hoffe, dass ich diesen Vögeln niemals nahekommen werde.«
    Groohi war sichtlich erleichtert.
    »Ich wusste es. Die beiden sind den Halunken und ihren Pfeilen entwischt. Glaubt mir, wenn ich zu Hause bin, habe ich etwas zu erzählen.«
    Elwin jedoch blieb vorsichtig.
    »Wir wissen nicht, ob sie unverletzt sind und wo sie sich versteckt halten.«
    »Wartet, bis wir im Lager sind«, antwortete Sina. »Bestimmt konnten unsere Läufer mehr in Erfahrung bringen. Sie sind ständig unterwegs und beobachten die Orlanden. Adler wurden hier nur selten gesichtet.« Sie machte eine

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