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Elwin - Goldrausch (German Edition)

Elwin - Goldrausch (German Edition)

Titel: Elwin - Goldrausch (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Föhr
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Freunde, aber sie hörten ihn nicht. Er blickte hinunter und sah, dass die beiden den Wall in westlicher Richtung überstiegen. Drei Wachen hetzten hinter ihnen her, vier weitere der gerade angekommenen Starks nahmen ebenfalls die Verfolgung auf.
    Sina und Batto kletterten mühsam über den Wall. Die Steine waren hier größer und somit höher, als im unteren Teil der Mauer. Sina rutschte aus. Batto reichte ihr eine Pfote, zog sie hoch, dann rannten sie weiter. Sina humpelte. Elwin war außer sich. Er musste aufpassen, nicht vom Adler hinab zu fallen. Shandor flog eine enge Kurve, Elwin verlor die beiden für einen Augenblick aus den Augen, aber am Geschrei der Verfolger wusste er schnell, wo sie sich befanden.
    »Sina, Batto, wir helfen euch!«, rief Groohi in die Nacht.
    Ein Stark erschrak, als er über sich Rufe hörte und stolperte. Die anderen spannten ihre Bögen und schossen nun auf die Adler.
    »SINA!«, brüllte Groohi. »Keine Angst! Lauft geradeaus! Die Adler werden euch mit den Krallen greifen.«
    Endlich! Sie hatte ihn gehört und blickte kurz zu ihm hinauf. Sie schlug keine Haken mehr und lief nun in eine Richtung. Shandor flog tiefer und tiefer, die Krallen seiner Füße strichen bereits durch das Gras. Jeden Augenblick würde er Sina zu fassen bekommen. Groohi flog mit Gandor auf Batto zu.
    »Sina, Batto, bleibt jetzt stehen!«, brüllte Groohi. Batto gehorchte, riss den Kopf herum, sah den riesigen Vogel auf sich zukommen und schrie vor Schreck. Der Adler packte ihn mit den Krallen, hielt ihn fest und hob ihn in die Höhe. Sina war die nächste. Sie hatte Groohi wohl nicht gehört und lief noch ein paar Schritte. Sie sah nicht den frischen Maulwurfshügel, stolperte und stürzte.
    Die Starks kamen rasch näher. Shandor schlug heftig mit den Flügeln, schwebte tief über der Wiese in der Luft. Elwin sprang ab, purzelte ins Gras, schnellte hoch und eilte Sina zu Hilfe. Sie war gerade wieder auf die Beine gekommen. Groohi war beiden mit Gandor gefolgt und flog knapp über dem Gras. Batto sah seine Freunde. »Gandor, lass mich los!« befahl er. Der Adler löste sofort seine Umklammerung und Batto sprang hinab.
    »Ich lasse Sina nicht allein!«, rief er Groohi zu und rannte zu ihr. Groohi landete mit den Tieren.
    »Kannst du laufen?«, fragte Elwin.
    »Ja!«, antwortete Sina völlig außer Atem.
    »Lauf mit Batto zu den Adlern! Ich werde die Kerle ablenken!«, rief Elwin und rannte tapfer auf einen Stark zu, der Sina verfolgte. Der wollte Elwin im Laufen mit der Hand packen, doch Elwin trat dem Stark zwischen die Füße, der Mann stolperte und fiel. Elwin blickte zu Sina. Sie humpelte so schnell sie konnte zu den Adlern, Batto stützte sie.
    »Ihr drei fasst die beiden Haromos und ihr drei den mit den Adlern! Die anderen folgen mir!«, kommandierte jemand.
    Elwin war stinksauer. Er rannte und rannte und hoffte, den Starks würde bald die Puste ausgehen. Die Adler hockten auf der Wiese. Sina und Batto erreichten die Vögel. Rasch kletterte Sina zu Groohi auf Gandor, Batto stieg auf Shandors Rücken. Groohi gab Befehl und die Adler flogen in die Nacht.
    Die Freunde waren in der Dunkelheit verschwunden. Die Starks schossen. Pfeile zischten durch die Luft, Pfeile, die sie auf die Adler schossen und Pfeile, die Elwin treffen sollten. Der jedoch lief so schnell er konnte. Über sich hörte er Groohi seinen Namen rufen. Er riss im Laufen den Kopf herum und sah Shandors kräftige Krallen hervorstoßen.
    Elwin hob die Arme in die Höhe. Shandor flog über ihm. Elwin spürte den Wind der Flügelschläge im Gesicht. Der Vogel packte ihn. Elwin schrie auf, der Adler war seine Rettung und dennoch war es ein unheimliches Tier.
    »Festhalten!«, brüllte Groohi, und die Vögel stiegen steil in die schwarze Nacht.

Adler und Kinder
    Endlich regnete es nicht mehr. Die Sonne war gerade aufgegangen, der Himmel im Osten leuchtete golden.
    Elwin hockte verborgen im hohen Gras. Sein Fell war durchnässt, und ihm war kalt. Er blickte auf eine große Hütte des überfluteten Dorfes der Haromos, die noch nicht im Wasser stand. Zwei Wachleute traten heraus, schauten kurz zum Himmel, zogen ihre Jacken zu und brachen zu einem Rundgang auf. Elwin wartete, bis die Männer weit genug weg waren, dann sprang er auf und rannte los.
    Die Hütte war groß, außen herum war ein Boden aus Brettern errichtet worden. Elwin blieb darauf stehen und drückte sich mit dem Rücken an die Wand. Hoffentlich hatte ihn niemand beobachtet. Er wusste, es

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