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Elwin - Rosenwasser (German Edition)

Elwin - Rosenwasser (German Edition)

Titel: Elwin - Rosenwasser (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jürgen Föhr
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den Feen, denn nur drei waren hellblond.
    Gerade reichte Salina die Rose an eine von vier sehr zierlichen Feen weiter, die Elwin durch ihre bescheidene Kleidung aufgefallen waren. Sie trugen zwar weiße Kleider, wie die anderen auch, aber die waren sehr einfach geschnitten und hatten dennoch einen besonderen Reiz. Die vier Feen wirkten sehr selbstbewusst. Wüsste er nicht, dass alle im Kreis Feen waren, hätte er gedacht, es seien junge Frauen, die irgendwo in Longor arbeiten, vielleicht als Bäckerinnen, Lehrerinnen oder die Mütter waren.
    Groohi hatte wohl Elwins Interesse bemerkt, stieß ihn an und flüsterte: »Die vier sind Naturfeen. Sie würden dir bestimmt gefallen.«
    Elwin musste den Freund nicht ansehen. Er hörte bereits an der Stimme, wie breit der lächelte, und ersparte sich den Blick.
    Die letzte Fee hatte die Rose gerade geprüft und reichte sie Königin Mala genau in dem Moment, als das Licht der Sonne das Elixier nicht mehr beleuchtete.
    Königin Mala nahm die Rose, trat zur Schale und steckte den Stiel in das Rosenwasser.
    Elwin war entsetzt, fragte Groohi, warum sie das kostbare Elixier durch die Rose verunreinigte, doch der Freund schwieg. Elwin schaute wieder zu Königin Mala und konnte nicht glauben, dass für dieses Ritual, für eine Rose, die im Wasser steht, so viel gekämpft werden musste. Doch dann sah er etwas, das ihm jeglichen Zweifel nahm.
    Hell wie das Sonnenlicht zuvor in der Kristallschale, stieg das Wasser in den Stiel der Rose empor. Ja, der Stiel selbst strahlte und leuchtete immer prachtvoller, je weiter das Wasser in die Rose stieg. Die äußeren Blätter begannen zu leuchten, nach und nach auch die inneren. „Seht nur! Wie wunderbar!“, riefen die Frauen neben den Ehrenwächtern, die sie prompt zur Ruhe ermahnten.
    Elwin war furchtbar aufgeregt. Er legte unwillkürlich eine Pfote über den Mund und starrte gebannt auf die Rose in Malas Händen. Auf einmal verstand er. Die Rosen und das Wasser gehörten untrennbar zusammen, so hatte Pletomuk erklärt. Auch wenn alle drei getrennt waren, die Rosen, die Feen, das Elixier im Flakon, so erkannten sie einander und fanden nun alle zusammen.
    Das Elixier in der Schale leuchtete nur noch matt, und Elwin sah, das es beinahe vollständig von der Rose aufgenommen war. Königin Mala wartete, bis die Schale ganz leer war, dann nahm sie die Rose am Stiel heraus, drehte sie und wählte ein Blatt der Blüte aus. Sie hielt die Hand unter das Blütenblatt, das sich plötzlich löste und in ihre Hand fiel. Wie ein kostbarer Schatz leuchtete das Blatt. Mala reichte die Rose am Stiel der nächsten Fee weiter, die ihrerseits ein Blatt auswählte, es in der Hand hielt und die Rose weitergab.
    Die Blüte wurde immer kleiner, bis das letzte innere Blatt in Salinas Hand fiel.
    »Ich weiß nicht, wie sie es machen. Es geht immer genau auf«, brummte Groohi. »So viele Blätter wie Feen. Kein Blütenblatt zu viel und nicht eins zu wenig.«
    Salina legte den Stiel der Rose in die Kristallschale zurück.
    Die Feen berührten mit dem Blütenblatt die Lippen und steckten wie Königin Mala das Blatt in den Mund. Das Licht der Blüte glitt durch die Körper, es war, als seien die Feen selbst nun Lichter. Ihre Haare glänzten wie Seide, die Haut war wieder glatt und frisch, die Augen groß und klar, die Lippen voll und rot. Sie lächelten glücklich.
    Die Frauen aus dem Dorf umarmten einander, drückten auch die Ehrenwächter, die noch immer unbeweglich dastanden und mit der Freude der Frauen nichts anfangen konnten. Die Feen jedoch blieben ruhig im Kreis stehen, schauten zu den Frauen, lächelten und freuten sich mit ihnen, doch das Ritual war noch nicht vorüber.
    Königin Mala nahm die Kristallschale in die linke Hand. Mit der rechten ergriff sie einen kurzen kräftigen Stößel und zerdrückte den Stiel der Rose zu einem Pulver.
    Ein Ehrenwächter trat mit einem großen Krug mit Wasser vor, eine kleine Schöpfkelle und einen weißen Stab in der anderen Hand. Vor Königin Mala blieb er stehen, hob den Krug an, sie nahm den Stab und rührte das Pulver unter. Das Wasser leuchtete, wenn auch nicht so hell wie in der Schale.
    Königin Mala flüsterte dem Ehrenwächter etwas zu, der kehrte mit dem Krug um und ging geradewegs zu der Frau mit der Kopfverletzung. Vor ihr blieb er stehen und sagte: »Königin Mala sagt, nimm dir eine volle Kelle und trink sie leer, du hast es dir verdient.«
    Dann kam er zu Elwin und sagte: »Königin Mala möchte, dass auch du

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