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Elysion: Roman (German Edition)

Elysion: Roman (German Edition)

Titel: Elysion: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Elbel
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Jimmy.
    »Das Gebäude stand jahrelang völlig leer«, erklärte sie. »Doch jetzt leuchten dort Lichter in den Fenstern. Sieht aus, als ob dort jemand eingezogen ist.«
    »Ja«, sagte Jimmy. »Vielleicht Leute aus dem Elysion. Jemand, der ganz neu anfangen will.«
    »Das möchte ich auch«, sagte Cooper träumerisch.
    »Was denn?«, fragte Jimmy.
    »Ganz neu anfangen.«
    »Was hindert dich daran?«, fragte er.
    Sie schaute ihn an. Es war ihr Vater, der die Schuld am Tod seines kleinen Bruders trug. Und hier stand er mit ihr, mit einem breiten, unbeschwerten Lächeln im Gesicht.
    Sie zog Greg an sich heran und legte ihre Arme um die beiden.
    »Gar nichts«, sagte sie.

Epilog
    Er hatte sich Meter für Meter nach oben gewühlt. Warmes Wasser voller Schlacke. Ewige Dunkelheit. Irgendwann hatte er die Brennkammer erreicht, von wo aus ihn die Kernschmelze in Richtung Erdinneres gerissen hatte.
    Es hatte ihn etwas Zeit gekostet, sich in der Finsternis der Gänge des Instituts zu orientieren. Die Generatoren hatten vor langer Zeit ihren Dienst quittiert, und die Anlage war in einen Dornröschenschlaf gefallen. Es gab nur eine Ausnahme. Ein sanftes Vibrieren, ein kosmischer Energiestrom hatte ihm den Weg dorthin gewiesen.
    Nun stand der Bote vor seinem Ziel. Gerade rechtzeitig. Das blaue Leuchten des Kreisels zeigte erste Verwirbelungen. Nicht lange, und das Portal würde erneut gebären und die Lücken, die die Menschen in seine Armee geschlagen hatten, wieder füllen. Seine Feinde mochten die Schlacht gewonnen haben, aber der Krieg hatte gerade erst begonnen.
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Nachwort und Danksagung
    Ende Mai 2011. Ein milder Frühlingstag in Kreuzberg. Ich bin gespannt und ein bisschen aufgeregt, denn mein Verlagslektor Carsten Polzin vom Piper Verlag ist auf Besuch in Berlin, und einer der Autoren, die er dort treffen will, bin ich. Vor etwa fünf Monaten habe ich mehr oder weniger fristgerecht das Manuskript für meinen Erstlingsroman »Asylon« bei Piper eingereicht. Es wird noch quälende zweieinhalb Monate dauern, bis er endlich veröffentlicht ist. Für mich steht im Augenblick beruflich mein Hauptjob als Professor im Fokus. Das Semester neigt sich seinem Ende zu. Die Stimmung in meinen Vorlesungen wird wegen der sich nähernden Prüfungszeiträume zusehends nervöser.
    Privat ist mein Leben geprägt von der nahenden Geburt meines ersten Kindes, von dem ich und meine Frau zu diesem Zeitpunkt immerhin schon wissen, dass es ein kleiner Junge werden wird. Seltsamer Zufall, dass der Erscheinungstermin von Asylon kaum eine Woche vom berechneten Geburtstermin entfernt liegt.
    Es wird also niemanden wundern, dass gerade jetzt, abgesehen von der Warterei auf den Erscheinungstermin, die ich eher passiv erleide, die Schriftstellerei, die sich durch Asylon vom Hobby zu einem veritablen Nebenjob entwickelt hat, nicht eben im Vordergrund meiner Aufmerksamkeit steht. Insofern erscheint mir die E-Mail, mit der Carsten sich ankündigt, etwas zwiespältig, denn er möchte mit mir über ein »neues Projekt« sprechen. Einerseits freue ich mich, denn das Angebot eines Folgeromans ist alles andere als eine Selbstverständlichkeit, zumal zu dieser Zeit noch nicht absehbar ist, wie Asylon im Handel reüssieren wird. Andererseits muss ich zugeben, dass sich der übliche Eingebungszoo, der jedem Schriftsteller zu jedem beliebigen Zeitpunkt durch den Kopf galoppiert, auch mangels entsprechender Anstrengungen meinerseits noch nicht zu einer neuen Buchidee verdichtet hat.
    Aber wie so oft zuvor, habe ich mir zu viel Sorgen gemacht. Bei meinem Lieblingsösterreicher tauschen Carsten und ich im Wesentlichen interessante Hintergrundinformationen über das Verlagsgeschäft im Allgemeinen und ein paar Schriftstellerkollegen im Besonderen aus. Erst ganz am Ende fallen ein paar Sätze zum »neuen Projekt«. Ergebnis ist einfach nur, dass sich Carsten wiederum eine neue phantastische Geschichte wünscht, was schon deswegen Sinn ergibt, da er nun mal Cheflektor im Bereich Fantasy ist und wir ja weiter zusammenarbeiten wollen. Wir sind uns außerdem einig, dass es zu früh ist, auf eine Fortsetzung für Asylon zu spekulieren, da zu diesem Zeitpunkt noch nicht absehbar ist, wie sich das Buch verkaufen wird. Außerdem bin ich mit dem Ende der Geschichte eigentlich sehr zufrieden. Aber eine Dystopie soll es wieder sein, um den mühsam aufgebauten Leserstamm nicht zu verscheuchen. Ich beginne also mit der Ideensuche.
    Während mir erste Grundkonzepte

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