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Emerald: Hörspiel

Titel: Emerald: Hörspiel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: John Stephens , Alexandra Ernst
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schien, und stürzte sich mit ausgestreckten Krallen auf Gabriel. Kate wollte schreien, aber kein Laut kam aus ihrem Mund. Gabriel machte einen Schritt vorwärts, schwang seine Waffe in einem weiten, schimmernden Bogen über dem Kopf. Mann und Monster trafen sich in der Mitte der Kammer, und Kate spürte, wie ihr die Brust vor Angst eng wurde. Aber dann flog der Kopf des Monsters körperlos durch die Luft, prallte gegen die gegenüberliegende Wand und rollte noch ein paarmal hin und her, ehe er mit dem Gesicht nach unten liegen blieb.
    Eine halbe Ewigkeit rührte sich nichts. Selbst der kopflose Körper stand da, als ob er noch nicht begriffen hätte, wie ihm
geschehen war. Dann sank er langsam auf die Knie, kippte vornüber und lag still. Gabriel wischte das Blut von der Klinge und wollte sich gerade zu Emma umdrehen, als er erstarrte und lauschte.
    Da hörte Kate es auch: Klick-klick … klick-klick …
    Das Geräusch drang aus einer der dunklen Bogenöffnungen. Dann aus einer zweiten. Aus einer dritten. Das Klicken verstärkte sich, wie das Summen von Insekten, die näher kamen. Immer lauter und bedrohlicher wurde es. Gabriel steckte die Machete in die Scheide, hob Emma und die Lampe vom Boden auf und rannte los.
    Kate fühlte sich, als würde sie neben ihm rennen, während er durch die nachtdunklen Tunnel hetzte. Sie hörte seinen Atem und roch seinen Schweiß. Hinter ihm wurde das Klicken immer lauter und lauter. Emmas Augen blieben geschlossen. Gabriel rannte durch einen Tunnel nach dem anderen, von einer Kammer in die nächste. Kate riskierte einen Blick zurück und sah geisterhafte Schemen in der Dunkelheit, die auf sie zujagten und dabei die Wände emporkletterten. Sie kamen schnell näher.
    Plötzlich waren sie nicht länger im Labyrinth. Sie rannten durch eine riesige, leere Höhle aus natürlichem Gestein und Kate sah die weißen Schemen aus der Tunnelöffnung hinter sich strömen. Gabriel stolperte und wäre beinahe hingefallen. Wäre das geschehen, hätten sie ihn in Sekundenschnelle eingeholt und wären mit ihren Klauen und Zähnen über ihn hergefallen, aber er fand sein Gleichgewicht wieder, lief platschend durch einen Bach und stolperte dann einen weiteren Tunnel entlang. Dann waren sie draußen, hatten die Tunnel und Kammern und Höhlen hinter sich gelassen. Sie waren nicht länger
im Berg, sondern im Freien, und die Nachtluft strich Kate kühlend über das Gesicht. Der volle Mond erhellte die Nacht, und obwohl es nur ein Traum war, atmete sie tief die saubere, frische Luft ein.
    Gabriel blieb stehen und schaute zurück. Obwohl sie die Salmac-Tar nicht sehen konnte, hörte Kate den Zorn der Kreaturen hinten im Berg. Aus irgendeinem Grund schienen sie ihn nicht verlassen zu können. Gabriel folgte einem Pfad entlang des Berggrats. Kate konnte im Tal unterhalb eine Ansammlung von flackernden Feuern erkennen: Gabriels Dorf. Emma war in Sicherheit.
    Kate erwachte mit dem Geruch von Dr. Pyms Tabak in der Nase.
    »Guten Morgen«, sagte der Zauberer. »Ihr habt fast neun Stunden lang geschlafen. Ihr müsst sehr erschöpft gewesen sein.«
    Kate rieb sich die Augen. Das Feuer knackte und knisterte. Michael lag immer noch schlafend auf dem Stroh.
    »Ich hatte einen sehr merkwürdigen Traum.«
    »Tatsächlich? Den musst du mir unbedingt erzählen.« Dr. Pym schenkte ihr ein freundliches Lächeln. Sein Gesicht war in Tabakrauch gehüllt. »Übrigens habe ich dich und deinen Bruder genau betrachtet. Entsinne ich mich recht? Ihr kennt eure Eltern gar nicht?«
    »Ich habe ein paar Erinnerungen an sie. Aber ich kenne ihre Namen nicht und weiß auch sonst nichts über sie. Warum?«
    Dr. Pym klopfte den Pfeifenkopf auf dem Steinboden aus, sodass die Asche herausfiel, und steckte sie wieder in seine Tasche. »Oh, darüber können wir später reden. Du solltest jetzt Michael wecken. Sie werden jeden Moment hier sein.«

    »Wer denn?« Kate war benommen, als würde sie immer noch in ihrem Traum stecken. War es überhaupt ein Traum gewesen? Es war ihr so wirklich vorgekommen. Und warum hatte Dr. Pym nach ihren Eltern gefragt?
    Ein Riegel wurde zurückgeschoben. Die Tür schwang auf und herein trat Hauptmann Robbie McLaur.
    »Also schön, hoch mit euch. Der König will euch sehen!«

KAPITEL 13
Hamish
    Vier Wachmänner, angeführt von Hauptmann Robbie McLaur, geleiteten Dr. Pym und die Kinder durch eine Reihe von Gängen und über etliche Treppen zum Thronsaal von König Hamish.
    »Nicht dass ich besonderes Interesse an

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